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Physikalische Analyse von Schwungbewegungen im Alltag

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Die Geschwindigkeit scheint mit einer Glättung 5 <strong>von</strong> Sprüngen befreit. Die<br />

Beschleunigung hingegen weist selbst bei einer Glättung <strong>von</strong> 9 noch einen<br />

unsauberen Verlauf auf. Im Vergleich zur Messreihe ohne Glättung (Abb. 18) kommt<br />

man dem erwarteten Verlauf aber deutlich näher.<br />

So wurden bei allen folgenden <strong>Analyse</strong>n Werte geglättet bzw. die Mittelwerte<br />

gebildet, um überhaupt erst Aussagen zu manchen abgeleiteten Größen zu<br />

ermöglichen. Außerdem wurden zur Visualisierung <strong>von</strong> Messwertreihen die<br />

Messpunkte durch Interpolation miteinander verbunden.<br />

Abschließend sei darauf hingewiesen, dass die <strong>von</strong> Viana berechneten<br />

Geschwindigkeiten Durchschnittsgeschwindigkeiten für den zurückgelegten Weg <strong>von</strong><br />

einer Belichtung zur nächsten angeben. Diese werden <strong>von</strong> Viana dem gemittelten<br />

Zeitpunkt zwischen zwei Belichtungen zugeordnet 13 . In der Auswertung werden also<br />

die Durchschnittsgeschwindigkeiten <strong>im</strong> Zeitintervall Δt=0,04s zum Zeitpunkt „t Mitte“<br />

ausgegeben. Somit erfolgt die Ausgabe der Geschwindigkeiten zu einer anderen<br />

Zeitskala als die Erfassung der Ortskoordinaten. Um keinen groben Fehler bei der<br />

Visualisierung mit Excel zu begehen sollte man folgendes beachten:<br />

Addiert man die kinetische Energie, bei der die Geschwindigkeiten einfließen, zur<br />

potentiellen Energie, die <strong>von</strong> den Ortskoordinaten abhängt, um Betrachtungen zur<br />

Gesamtenergie anstellen zu können, begeht man einen systematischen Fehler. Um<br />

diesen zu beheben, kann man beispielsweise die Ortskoordinaten zu den<br />

Geschwindigkeitskoordinaten synchronisieren, indem man jeweils den Mittelwert <strong>von</strong><br />

zwei aufeinander folgenden Koordinaten bildet, also einen Wert für den Zeitpunkt t<br />

Mitte zwischen zwei erfasste Koordinaten interpoliert. Lässt man diese Werte in die<br />

Berechnung der potentiellen Energie einfließen kann man die Gesamtenergie<br />

korrekt darstellen.<br />

4 Modellbildung und S<strong>im</strong>ulation mit dem Computer<br />

Spätestens seit Galileo Galilei ist das Exper<strong>im</strong>ent wohl das wichtigste Hilfsmittel in<br />

der Wissenschaft, um Vorgänge in der Natur nachzubilden und sie dadurch<br />

verständlich zu machen. So trifft man Exper<strong>im</strong>ente überall dort an, wo Phänomene<br />

13<br />

Für die Geschwindigkeiten wäre es eigentlich korrekt Säulendiagramme mit der Breite t=1/25s zu<br />

wählen.<br />

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