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Metalloxid-Ableiter in Hochspannungsnetzen - siemens

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8 AUFGABE UND WIRKUNGSWEISE VON MO-ABLEITERN<br />

Spannung / kV .<br />

400<br />

300<br />

200<br />

100<br />

0<br />

-100<br />

-200<br />

-300<br />

-400<br />

Strom<br />

Spannung<br />

-1,00<br />

0 5 10 15 20<br />

Zeit / ms<br />

1,00<br />

0,75<br />

0,50<br />

0,25<br />

0,00<br />

-0,25<br />

-0,50<br />

-0,75<br />

Bild 3: Verläufe von Spannung und Leckstrom bei Betrieb des<br />

Beispielableiters von Bild 2 an der Leiter-Erde-Spannung (Us = 420 kV)<br />

nente dargestellt. Sie beträgt <strong>in</strong> diesem Beispiel îres 55 µA, während der Gesamtstrom<br />

e<strong>in</strong>en Scheitelwert von etwa 0,75 mA aufweist.<br />

Der nächste Kennl<strong>in</strong>ienpunkt von Bedeutung ist die Dauerspannung des <strong>Ableiter</strong>s.<br />

Für diese wird nach IEC das Formelzeichen Uc verwendet, im angloamerikanischen<br />

Raum ist der Begriff MCOV (Maximum Cont<strong>in</strong>uous Operat<strong>in</strong>g Voltage) üblich. Sie ist<br />

die betriebsfrequente Spannung, an der der <strong>Ableiter</strong> dauernd, ohne irgendwelche E<strong>in</strong>-<br />

schränkungen, betrieben werden können muss. Sämtliche <strong>in</strong> der Typprüfung nachgewie-<br />

senen Eigenschaften des <strong>Ableiter</strong>s gelten unter der Annahme, dass dieser an e<strong>in</strong>er Spannung<br />

<strong>in</strong> Höhe se<strong>in</strong>er Dauerspannung liegt. Wie aus Bild 2 ersichtlich, ist die Dauerspannung<br />

höher als die höchste dauernd auftretende Leiter-Erde-Spannung. Empfohlen wird<br />

e<strong>in</strong> Zuschlag von m<strong>in</strong>destens 5% (IEC 60099-5). Damit soll vor allem möglichen Oberschw<strong>in</strong>gungen<br />

<strong>in</strong> der Netzspannung Rechnung getragen werden. Im gewählten Beispiel<br />

weist der <strong>Ableiter</strong> e<strong>in</strong>e Dauerspannung von Uc = 268 kV auf, die damit knapp 11 %<br />

über der höchsten dauernd möglichen Leiter-Erde-Spannung liegt 1 .<br />

Etwas irreführend ist der Name des nächsten Kennl<strong>in</strong>ienpunktes. Die Bemessungsspannung<br />

(Formelzeichen: Ur) e<strong>in</strong>es MO-<strong>Ableiter</strong>s ist nicht, wie man zunächst vermuten<br />

mag, e<strong>in</strong>e Spannung, die für zeitlich unbegrenzte Dauer an den <strong>Ableiter</strong> angelegt<br />

werden darf (dies ist die bereits erläuterte Dauerspannung). Vielmehr charakterisiert sie<br />

die Fähigkeit des <strong>Ableiter</strong>s, mit zeitweiligen Überspannungen im Netz umzugehen. Sie<br />

1 Die Wahl e<strong>in</strong>er höheren als der m<strong>in</strong>destens erforderlichen Dauerspannung kommt der Stabilität des<br />

<strong>Ableiter</strong>s im Dauerbetrieb zugute; siehe Abschnitt "Auslegung von MO-<strong>Ableiter</strong>n".<br />

Strom / mA

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