bachelor - Fachbereich 12 - Universität Bremen
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www.uni-bremen.de/lehramt<br />
DAS LEHRAMT<br />
IN BREMEN<br />
Das Schulsystem<br />
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2009 hat die Bremische Bürgerschaft ein neues Schulgesetz<br />
beschlossen, das eine grundlegende Umgestaltung des Schulsystems<br />
mit sich bringt: Das Land <strong>Bremen</strong> führt ein Schulsystem<br />
ein, bei dem die Vielgliedrigkeit reduziert wird und sich<br />
Schülerinnen bzw. Schüler nach der vierjährigen Grundschule<br />
entweder für das Gymnasium oder die Oberschule entscheiden.<br />
Zudem findet eine inklusive Beschulung statt.<br />
Anerkennung in anderen Bundesländern<br />
Mit dieser Struktur unterscheidet sich das Bremische Schulsystem<br />
und entsprechend auch das Studium mit Berufsziel Lehramt an der<br />
<strong>Universität</strong> <strong>Bremen</strong> stark von dem einiger anderer Bundesländer.<br />
Wenn Sie an der <strong>Universität</strong> <strong>Bremen</strong> Ihr Studium abschließen,<br />
können Sie aber trotzdem Lehrerin bzw. Lehrer in einem anderen<br />
Bundesland werden. Zwischen den Bildungsministerien der Bundesländer<br />
wurden Vereinbarungen geschlossen, die sicherstellen<br />
sollen, dass Sie sich mit Ihrem Bremer <strong>Universität</strong>sabschluss auch<br />
in allen anderen Bundesländern für das Referendariat bewerben<br />
können. Bitte beachten Sie, dass andere Bundesländer teilweise<br />
abweichende Fächerkombinationen vorsehen.<br />
Grundschule<br />
Die Grundschule ist die Schule für alle Kinder eines Stadtteils.<br />
Wie in den meisten Bundesländern umfasst die Grundschule die<br />
Jahrgangsstufen 1 bis 4. Sie nimmt Kinder im Alter von 5-6 Jahren<br />
auf. Um den Übergang in die Schule zu erleichtern, arbeiten Kindergarten<br />
und Grundschule zumeist eng zusammen. Die Schülerinnen<br />
und Schüler werden von 8 Uhr bis 13 Uhr unterrichtet<br />
(Verlässliche Grundschule). Viele Grundschulen sind als Ganztagsschulen<br />
organisiert und bieten Unterricht bis in den Nachmittag an.<br />
Einige Grundschulen gehen dazu über, den Unterricht jahrgangsstufenübergreifend<br />
zu erteilen.<br />
Oberschulen und Gymnasium<br />
Die an die Grundschule anschließenden Schularten sind die Oberschule<br />
und das Gymnasium, die beide zum Abitur führen können.<br />
Das Gymnasium ist - auch wenn andere Bildungsabschlüsse<br />
möglich sind - primär darauf ausgerichtet, Schülerinnen und Schüler<br />
in acht Jahren zum Abitur zu führen. Dementsprechend fordert<br />
das Gymnasium von ihnen eine besondere Lernfähigkeit bei einem<br />
erhöhten Lerntempo. Die Oberschule ist als eine „Schule der<br />
Vielfalt“ konzipiert. Hier kann in neun bzw. teilweise in acht Jahren<br />
ebenfalls das Abitur erworben werden. Das Unterrichtsangebot ist<br />
jedoch auf den Erwerb unterschiedlicher Schulabschlüsse (Mittlerer<br />
Schulabschluss, Berufsbildungsreife) ausgerichtet. Durch eine<br />
Differenzierung auf unterschiedlichen Anforderungsniveaus berücksichtigt<br />
der Unterricht in der Oberschule individuelle Neigungen,<br />
Lernfähigkeit, Leistungsfähigkeit der Schülerinnen und Schüler.<br />
Inklusive Schulen<br />
Behinderte und nichtbehinderte Kinder werden in <strong>Bremen</strong> zunehmend<br />
gemeinsam unterrichtet, alle Schulen sollen sich so perspektivisch<br />
zu inklusiven Schulen entwickeln. Die früheren Förderzentren<br />
werden parallel dazu als eigenständige Schulart aufgelöst.<br />
Nur für spezielle Behinderungen bei Hörgeschädigten, Sehgeschädigten<br />
und körperlich-motorisch geschädigten Kindern wird es<br />
weiterhin zentrale Einrichtungen geben. Eltern von Kindern mit<br />
sonderpädagogischen Förderbedarf können wählen, ob ihr Kind in<br />
einer allgemeinen Schule mit sonderpädagogischen Unterstützungsangeboten<br />
oder in einem übergangsweise fortbestehenden<br />
Förderzentrum unterrichtet wird. An den Schulen entstehen sogenannte<br />
Zentren für unterstützende Pädagogik (ZuP). Das ZuP-<br />
Team besteht aus Sonderpädagoginnen und -pädagogen und<br />
anderen Lehrkräften mit besonderem Förderauftrag und hilft der<br />
Schule, den Inklusionsauftrag in die Praxis umzusetzen.<br />
Berufsbildende Schulen<br />
In <strong>Bremen</strong> gibt es viele sich stark unterscheidende berufsbildende<br />
Schultypen, die auf der Berufsbildungsreife oder dem mittleren<br />
Schulabschluss aufbauen. Die 2009 neu eingeführte Werkschule<br />
führt zur erweiterten Berufsbildungsreife, die berufliche Fachoberschule<br />
zur Fachhochschulreife und das berufliche Gymnasium zum<br />
Abitur. Weitere Informationen sind im Internet auf der Seite der<br />
Senatorin für Bildung und Wissenschaft www.bildung.bremen.de<br />
zu finden.