Elektronenbeugung - fri-tic
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<strong>Elektronenbeugung</strong><br />
Rossier Marc<br />
4. März 2008<br />
1
Physik PAM Kollegium St. Michael<br />
Inhaltsverzeichnis<br />
1 Einleitung/Repetition 3<br />
1.1 De Broglie-Gleichung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4<br />
1.1.1 Doppelspalt: Computeranimation . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4<br />
2 Physiklabor 7<br />
3 <strong>Elektronenbeugung</strong>sröhre 10<br />
4 Aufgabenblatt 13<br />
5 Prüfung 15<br />
6 Lösungen und Auswertungen 16<br />
6.1 Einleitung/Repetition . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16<br />
6.2 <strong>Elektronenbeugung</strong>sröhre . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16<br />
6.3 Aufgabenblatt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16<br />
6.4 Physiklabor . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18<br />
6.5 Prüfung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20<br />
7 Didaktische und methodische Hinweise 21<br />
7.1 Lernziele: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21<br />
7.2 Aufbau der sechs/sieben Lektionen: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21<br />
7.2.1 1. Lektion . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21<br />
7.2.2 2. Lektion . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22<br />
7.2.3 3. Lektion . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22<br />
7.2.4 4+5. Lektion . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23<br />
7.2.5 6. Lektion . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23<br />
Marc Rossier 2
Physik PAM Kollegium St. Michael<br />
1 Einleitung/Repetition<br />
Als erstes wollen wir nochmals demonstrieren, dass Elementarteilchen (Elektronen, Proton,<br />
Neutron), wie der Name schon sagt, eine Teilchennatur besitzen.<br />
Mit diesen drei erwähnten Elementarteilchen kann man unterschiedlich gut experimentieren.<br />
Am billigsten sind Elektronen: Man kann sie in grosser Zahl leicht ”erzeuge”, und<br />
sie sind elektrisch geladen. Dadurch kann man ihre Bewegung über elektrische und magnetische<br />
Felder leicht beeinflussen. Wir werden uns deshalb im folgenden vor allem mit<br />
Elektronen beschäftigen. Vieles, was Sie über Elektronen herausfinden werden, gilt aber<br />
auch für die anderen Elementarteilchen, ja sogar für ganze Atome und Moleküle.<br />
Das Elektron ist der kleinste Träger der Elementarladung. Da Ladung stets mit Masse verknüpft<br />
ist, denken wir beim Wort Elektron als Ladungsträger naturgemäss an ein Teilchen.<br />
Mit Hilfe einer Braun’schen Röhre möchten wir den Teilchencharakter des Elektrons noch<br />
ein bisschen deutlicher hervorheben.<br />
Experiment: Kathodenstrahlen, Braun’sche Röhre<br />
Im Prinzip besteht die Braun’sche Röhre aus einem luftleeren Glaskolben mit einer beheizten,<br />
negativ geladenen Kathode (K) und einer positiv geladenen Anode (A). Sobald<br />
die Kathode zu glühen beginnt, treten einzelne Elektronen aus und werden von der positiven<br />
Anode angezogen. Je grösser die Spannung zwischen Kathode und Anode ist, desto<br />
schneller werden sich die Elektronen bewegen. Dies kann man benutzen, um einen Elektronenstrahl<br />
zu erzeugen: Man versieht die Anode mit einem kleinen Loch. Jene Elektronen,<br />
die nicht von der Anode aufgefangen werden und durch dieses Loch dringen, bilden dann<br />
einen feinen Strahl von schnellen Elektronen. Am Ende des Glaskolbens befindet sich ein<br />
Leuchtschirm. Er besteht aus einer Schicht von Kristallen, die Licht abgeben, wenn sie<br />
von Elektronen getroffen werden. Man sieht also einen hellen Flecken dort, wo der Elektronenstrahl<br />
die Leuchtschicht trifft.<br />
Sie können den Elektronenstrahl mit elektrischen oder magnetischen Feldern ablenken<br />
und sehr genau auf jeden beliebigen Punkt auf dem Leuchtschirm richten. Es gilt für die<br />
Energie des Elektrons: E = e · U, wenn die Beschleunigungsspannung U herrscht.<br />
Marc Rossier 3
Physik PAM Kollegium St. Michael<br />
Aufgabe 1: In einer Braun’schen Röhre werden die Elektronen durch eine Spannung<br />
U = 200V beschleunigt. Mit welcher Geschwindigkeit treffen die Elektronen auf den<br />
Leuchtschirm?<br />
1.1 De Broglie-Gleichung<br />
Im Folgenden wollen wir zeigen, dass einige Phänomene mit Elektronen (Elementarteilchen)<br />
nicht durch deren Teilcheneigenschaften erklärbar sind. Wir betrachten als erstes<br />
die Beugung am Doppelspalt als Computeranimation.<br />
1.1.1 Doppelspalt: Computeranimation<br />
Der Versuchsaufbau (Computeranimation) besteht aus einer Elektronenquelle, einem Doppelspalt<br />
und einem Leuchtschirm. Vorläufig ist nur die obere Spalte offen.<br />
Nun wird die Intensitätsverteilung am oberen Spalt simuliert.<br />
Diese Intensitätsverteilung wird gespeichert und genau das selbe für die untere Spalte<br />
durchgeführt.<br />
Marc Rossier 4
Physik PAM Kollegium St. Michael<br />
Nun sollten bei klassischen Teilchen, wenn beide Spalten offen sind, diese Intensitäten<br />
einfach addiert werden, also<br />
Diese werden wieder gespeichert.<br />
Wenn man nun jedoch genau dieses Doppelspaltexperiment durchführt (Computersimulation),<br />
erkennt man folgende Intensitätsverteilung:<br />
Marc Rossier 5
Physik PAM Kollegium St. Michael<br />
Somit heisst das: Elektronen verhalten sich nicht wie klassische Teilchen.<br />
De Broglie postulierte: Elektronen (und alle anderen materiellen Teilchen mit Impuls)<br />
kann man eine Materiewelle zuordnen, wobei für deren Wellenlänge gilt:<br />
de Broglie-Wellenlänge: λ = h<br />
p<br />
mit Planck’sches Wirkungsquantum: h = 6, 6260755 · 10 −34 Js und Impuls des Teilchens:<br />
p<br />
Teilchen weisen also Welleneigenschaften auf, jedem Teilchen wird eine Wellenlänge nach<br />
(1) zugeordnet.<br />
Anhand des Doppelspaltexperimentes kann man folgendes sagen:<br />
Elementarteilchen wie Elektronen, Protonen und Neutronen, aber auch ganze Atome und<br />
Moleküle können zu Interferenzen Anlass geben. Sie sind dann offenbar wellenartig im<br />
ganzen Raum verteilt. Sie zeigen sich manchmal als ”Teilchen”, manchmal als ”Welle”, je<br />
nachdem, welches Experiment man durchführt. Teilchen- und Wellenaspekt sind sich gegenseitig<br />
ausschliessende Interpretationen: Untersucht man beispielsweise ein Experiment,<br />
bei dem der Wellenaspekt in den Vordergrund rückt (Doppelspaltversuch), dann führt die<br />
Teilcheninterpretation auf unauflösbare Widersprüche.<br />
Marc Rossier 6<br />
(1)
Physik PAM Kollegium St. Michael<br />
2 Physiklabor<br />
Laborstunde: Überprüfung der de Broglie-Wellenlänge anhand der Beugung am Doppelspaltes<br />
mit Hilfe einer Computersimulation.<br />
Input:<br />
Skizze:<br />
Es gilt:<br />
g<br />
Doppelspalt Schirm<br />
α<br />
δ<br />
α<br />
a<br />
sin α = δ<br />
g<br />
tan α = r<br />
a<br />
Maxima entstehen, wenn der Gangunterschied δ = n · λ, wobei n = 0, 1, 2, . . .<br />
Weiter erstreckt sich das beobachtete Interferenzmuster auf einen sehr kleinen Bereich um<br />
M, somit ist α sehr klein und man kann annäherungsweise sin α ∼ = tan α setzen.<br />
Aufgabe 1: Geben Sie mit Hilfe des Inputs die Wellenlänge λ als Funktion von d, r,<br />
n, und a an.<br />
λ =<br />
Marc Rossier 7<br />
M<br />
r
Physik PAM Kollegium St. Michael<br />
Aufgabe 2: Starten Sie das Programm Doppelspaltversuch von Claus Jönssen. Berechnen<br />
Sie als erstes die de Broglie-Wellenlänge. Dabei ist U = 50kV .<br />
λ =<br />
Aufgabe 3: Führen Sie folgende Messungen durch, wobei sie r messen müssen. Den gemessenen<br />
Wert für r (in cm) müssen Sie mit einem Faktor von 16 · 10 −7 multiplizieren,<br />
um den effektiven Wert von r in Metern zu erhalten. Bsp: Sie messen rgem = 1, 5cm somit<br />
ist der effektive Wert r = 1, 5 · 16 · 10 −7 m. Berechnen Sie die jeweilige Wellenlänge mit<br />
Hilfe von Aufgabe 1.<br />
Spaltmittenabstand 1000 2000 3000<br />
g[nm]<br />
Spaltbreite 100 100 100<br />
s[nm]<br />
Abstand zum Schirm 30 30 30<br />
a[cm]<br />
rgem[cm]<br />
r[m]<br />
n<br />
λ[m]<br />
Spaltmittenabstand 1000 2000 3000<br />
g[nm]<br />
Spaltbreite 100 100 100<br />
s[nm]<br />
Abstand zum Schirm 60 60 60<br />
a[cm]<br />
rgem[cm]<br />
r[m]<br />
n<br />
λ[m]<br />
Marc Rossier 8
Physik PAM Kollegium St. Michael<br />
Spaltmittenabstand 1000 2000 3000<br />
g[nm]<br />
Spaltbreite 100 100 100<br />
s[nm]<br />
Abstand zum Schirm 100 100 100<br />
a[cm]<br />
rgem[cm]<br />
r[m]<br />
n<br />
λ[m]<br />
Aufgabe 4: Berechnen Sie von der grössten und von der kleinsten berechneten Wellenlänge<br />
λ die prozentuale Abweichung von der de Broglie-Wellenlänge.<br />
Aufgabe 5: Was verändert sich, wenn die Spaltbreite s grösser oder kleiner wird?<br />
Aufgabe 6: Gedankenexperiment:<br />
Wir verringern die Intensität des Elektronenstrahls so sehr, bis nur noch einzelne Elektronen<br />
(etwa in Minutenabständen) auf der Fotoplatte auftreffen. Ein einzelnes Elektron<br />
scheint also Teilchencharakter zu haben. Darum sollte es entweder durch Spalt 1 oder<br />
durch Spalt 2 gehen. Betrachten wir nun alle Elektronen, die durch den Spalt 1 gehen.<br />
Diese Elektronen ”wissen” damit nichts von Spalt 2 und sollten damit das Beugungsbild<br />
für den offenen Spalt 1 erzeugen. Analog können wir für jene Elektronen argumentieren,<br />
die durch Spalt 2 geflogen sind. Aber dann müsste doch nach ”gesundem Menschenverstand”<br />
die Überlagerung der beiden Einzelspalt-Bilder herauskommen. Man sieht aber<br />
wieder dieselbe Intensitätsverteilung, wie als ob es Wellen sind?? Versuche zu erklären,<br />
interpretieren, diskutieren. . .<br />
Marc Rossier 9
Physik PAM Kollegium St. Michael<br />
3 <strong>Elektronenbeugung</strong>sröhre<br />
Mit dem <strong>Elektronenbeugung</strong>sröhren Experiment möchten wir nochmals die de Broglie-<br />
Wellenlänge nachprüfen.<br />
Experiment: Elektronenröhre<br />
Ziel: Mit Hilfe der Elektronenröhre die de Broglie-Gleichung überprüfen.<br />
Aufbau: Vollständiger Versuchsaufbau:<br />
Für die Heizspannung von 6V ∼ bis 6, 3V ∼ ist eine bis ca. 0, 5A belastbare Wechselspannungsquelle<br />
erforderlich. Die Beschleunigungsspannung kann einem Hochspannungsgerät<br />
entnommen werden. Es ist zweckmässig, auch bei qualitativen Versuchen die Hochspannung<br />
mit einem Hochspannungs-Voltmeter zu kontrollieren.<br />
Durchführung: Einschalten der Geräte und bei den verschiedenen angelegten Spannungen<br />
die Messungen durchführen.<br />
Resultat: Man erkennt zwei Beugungsringe.<br />
Angelegte Spannung 3000 4000 5000<br />
U[V ]<br />
Radius kleiner Kreis<br />
r1[cm]<br />
Radius grosser Kreis<br />
r2[cm]<br />
Auswertung:<br />
Für Interferenzreflektion von Elektronenstrahlen an Gitteratomen gilt in gleicher Weise<br />
wie für andere Wellenstrahlung die Bragg’sche Bedingung<br />
2d sin ϑ = n · λ (2)<br />
Marc Rossier 10
Physik PAM Kollegium St. Michael<br />
wobei d: Natzebenenabstand des Raumgitters; ϑ: Reflexionswinkel; λ: Wellenlänge des<br />
Elektronenstrahls<br />
Interferenzreflektion findet also dann statt, wenn der Gangunterschied 2d sin ϑ gleich einem<br />
ganzzahligen Vielfachen der Wellenlänge ist.<br />
Fallen nun, wie im Verfahren von Debye-Scherrer, das in der <strong>Elektronenbeugung</strong>sröhre verwirklicht<br />
ist, Elektronenstrahlen auf die Graphitfolie, so werden infolge der willkürlichen<br />
Anordnung der Mikrokristalle stets solche zu finden sein, die mit der einfallenden Strahlung<br />
Winkel bilden, die der Bragg’schen Bedingung (2) genügen. Alle von solchen Kristallen<br />
ausgehenden Reflexe liegen auf Kegelmänteln mit gemeinsamer Achse. Ein Schnitt<br />
durch diese Kegel stellt der Leuchtschirm der Röhre dar, so dass die abgebeugten Elektronenstrahlen<br />
als konzentrische Kreise um den ungebeugten Elektronenstrahl erscheinen.<br />
Aus der schematischen Darstellung eines reflektierten Strahles ergibt sich<br />
tan (2ϑ) = r<br />
a<br />
Daraus folgt für kleine Winkel:<br />
2 sin (ϑ) = r<br />
a<br />
Durch einsetzen von (3) in (2) ergibt sich<br />
d · r<br />
a<br />
⇔ λ =<br />
= n · λ<br />
d · r<br />
n · a<br />
Marc Rossier 11<br />
(3)<br />
(4)
Physik PAM Kollegium St. Michael<br />
mit n = 1 und a = 13.5cm.<br />
Weiter sind die Gitternetzebenenabstände gegeben: d1 = 2, 13 · 10 −10 m und d2 = 1, 23 ·<br />
10 −10 m<br />
Um nun die de Broglie-Gleichung zu bestätigen, muss man diese zuerst umformen, indem<br />
man die Energiegleichung<br />
1<br />
2 mv2 = eU<br />
nach der Elektronengeschwindigkeit v auflöst und diese in die de Broglie-Gleichung ein-<br />
setzt.<br />
⇒ λ =<br />
h<br />
√ 2emU<br />
mit e = 1, 602 · 10 −19 C; h = 6, 626 · 10 −34 Js; m = 9, 109 · 10 −31 kg<br />
Angelegte Spannung 3000 4000 5000<br />
U[V ]<br />
Radius kleiner Kreis<br />
r1[cm]<br />
Radius grosser Kreis<br />
r2[cm]<br />
Nach Gleichung (4)<br />
λ1[m]<br />
Nach Gleichung (4)<br />
λ1[m]<br />
Nach Gleichung (5)<br />
λ[m]<br />
Die Übereinstimmung der Werte ist zu<strong>fri</strong>edenstellend und man konnte somit die de Broglie-<br />
Gleichung bestätigen. Wenn grössere Abweichungen auftreten würden, dann liegt dies vor<br />
allem an der Ungenauigkeit der gemessenen Radien.<br />
Marc Rossier 12<br />
(5)
Physik PAM Kollegium St. Michael<br />
4 Aufgabenblatt<br />
Aufgabe 1: Berechen Sie die de Broglie-Wellenlänge der Leitungselektronen in einem<br />
Stromkreis, die mit einer Geschwindigkeit von 0, 1mm/s fliessen.<br />
Aufgabe 2: Ein Elektron hat die de Broglie-Wellenlänge 10 −8 cm.<br />
a) Berechnen Sie seine Geschwindigkeit.<br />
b) Welche kinetische Energie hat es?<br />
c) Welche Beschleunigungsspannung hat es durchlaufen?<br />
Aufgabe 3: Berechnen Sie die de Broglie-Wellenlängen von<br />
a) Elektronen, die eine Spannung von 1 Volt durchlaufen haben,<br />
b) Elektronen, die eine Spannung von 100 Volt durchlaufen haben,<br />
c) H + -Ionen, die eine Spannung von 1 Volt durchlaufen haben.<br />
c) Einem Auto der Masse 1000kg und der Geschwindigkeit 72km/h<br />
Aufgabe 4: Die de Broglie-Beziehung gilt grundsätzlich für jedes Teilchen, d.h. sowohl<br />
für Elektronen, Neutronen, Heliumatome, Wasserstoffmoleküle ... als auch für Zuckerkörner,<br />
Tennisbälle und Automobile, Satelliten, Monde und Sonnen. - Warum merken wir<br />
jedoch im Alltag nichts vom Wellencharakter der Materie? (Siehe auch Aufgabe 5)<br />
Aufgabe 5: Berechnen Sie die de Broglie-Wellenlängen von einem Auto des Masse 1000kg<br />
und der Geschwindigkeit 72km/h.<br />
Aufgabe 6: Beschreiben Sie ein Experiment, bei welchem Elektronen klar als Teilchen<br />
erscheinen.<br />
Aufgabe 7: Beschreiben Sie ein Experiment, bei welchem Elektronenstrahlen gebeugt<br />
werden.<br />
Aufgabe 8: Die Spannung, mit der die Elektronen in einer Farbfernsehröhre beschleunigt<br />
werden, beträgt etwa 20kV .<br />
Wie gross ist die de Broglie-Wellenlänge der Elektronen? Überlegen Sie zuerst, wie Sie<br />
aus der Angabe der Beschleunigungsspannung auf die Geschwindigkeit der Elektronen<br />
schliessen können. Notfalls nehmen Sie ein Physiklehrbuch zur Hand.<br />
Aufgabe 9: Fassen Sie in eigenen Worten nochmals das Wesentliche zum Doppelspaltversuch<br />
zusammen!<br />
Aufgabe 10: Angenommen, Elektronen wären ganz gewöhnliche Teilchen: Was erwarten<br />
Sie für ein Ergebnis (1) bei einem ”Beugungsexperiment von Elektronen an einer Kante”<br />
Marc Rossier 13
Physik PAM Kollegium St. Michael<br />
oder (2) bei einem ”Beugungsexperiment von Elektronen an polykristallinem Graphit”? -<br />
Beschreiben und begründen Sie Ihre Vermutungen s<strong>tic</strong>hwortartig und eventuell mit einer<br />
Skizze.<br />
Aufgabe 11: Welche de Broglie-Wellenlänge ist den Elektronen in der Computer-Bildschirm-<br />
Röhre zuzuordnen, wenn sie eine Beschleunigungsspannung von 12kV durchlaufen haben?<br />
Kann die Wellencharakteristik dieser Elektronen zur Bildunschärfe beitragen? me =<br />
9, 1 · 10 −31 kg; qe = 1, 6 · 10 −19 C.<br />
Marc Rossier 14
Physik PAM Kollegium St. Michael<br />
5 Prüfung<br />
Aufgabe 1: Berechnen Sie die de Broglie-Wellenlängen von<br />
a) Elektronen, die eine Spannung von 50 Volt durchlaufen haben,<br />
b) H + -Ionen, die eine Spannung von 1 Volt durchlaufen haben.<br />
Aufgabe 2: Fassen Sie das Wesentliche zum Doppelspalt zusammen.<br />
Aufgabe 3: Die de Broglie-Wellenlänge der Elektronen in einer Computer-Bildschirmröhre<br />
beträgt 10 pm. Welche Beschleunigungsspannung haben sie durchlaufen?<br />
Aufgabe 4: Wie beim Demonstrationsversuch haben wir eine <strong>Elektronenbeugung</strong>sröhre.<br />
Der Abstand zwischen Graphitfolie und dem fluoriszierenden Schirm sei 15 cm. Es ist<br />
eine Spannung von 5 kV angelegt.<br />
a) Was sehen Sie, wenn Sie die Apparate einschalten?<br />
b) Berechnen Sie die de Broglie-Wellenlänge.<br />
c) Versuchen Sie die Wellenlänge, mit Hilfe von Interferenzbetrachtungen, unabhängig<br />
von der de Broglie-Wellenlänge, algebraisch herzuleiten.<br />
d) Rechnen Sie den Gitternetzabstand d aus, wenn Sie für den kleinsten Kreis einen<br />
Radius von 1,3 cm gemessen haben.<br />
Marc Rossier 15
Physik PAM Kollegium St. Michael<br />
6 Lösungen und Auswertungen<br />
Es gilt allgemein:<br />
6.1 Einleitung/Repetition<br />
Aufgabe 1:<br />
Geg: U = 200V<br />
Ges: v<br />
=⇒ 1<br />
2 mev 2 = e · U ⇐⇒ v =<br />
e = 1, 602 · 10 −19 C<br />
h = 6, 626 · 10 −34 Js<br />
me = 9, 109 · 10 −31 kg<br />
mp = 1, 673 · 10 −27 kg<br />
Lsg: Energie der Elektrons: E = e · U<br />
kinetische Energie: E = 1 2 mev 2 <br />
2eU<br />
me = 8, 39 · 106m/s 6.2 <strong>Elektronenbeugung</strong>sröhre<br />
Auswertung<br />
Angelegte Spannung 3000 4000 5000<br />
U[V ]<br />
Radius kleiner Kreis 1, 5 1, 2 1, 1<br />
r1[cm]<br />
Radius grosser Kreis 2, 6 2, 1 1, 9<br />
r2[cm]<br />
Nach Gleichung (4) 2, 37 · 10 −11 1, 89 · 10 −11 1, 74 · 10 −11<br />
λ1[m]<br />
Nach Gleichung (4) 2, 37 · 10 −11 1, 91 · 10 −11 1, 73 · 10 −11<br />
λ1[m]<br />
Nach Gleichung (5) 2, 24 · 10 −11 1, 94 · 10 −11 1, 73 · 10 −11<br />
λ[m]<br />
6.3 Aufgabenblatt<br />
Aufgabe 1:<br />
Geg: a = 13, 5cm = 13, 5 · 10 −2 m<br />
d1 = 2, 13 · 10 −10 m<br />
d2 = 1, 23 · 10 −10 m<br />
r1 = 1, 3cm = 1, 3 · 10 −2 m<br />
Marc Rossier 16
Physik PAM Kollegium St. Michael<br />
Ges: a) U b) r2<br />
a) Lsg:<br />
b) Lsg:<br />
Aufgabe 2:<br />
λ = d1·r1<br />
a<br />
h λ =<br />
√ 2emeU<br />
<br />
<br />
⇒<br />
=⇒ r2 =<br />
h<br />
√ 2emeU = d1 · r1<br />
a ⇔ U = a2 h 2<br />
d 2 1r 2 12eme<br />
d2 · r2<br />
a =<br />
Geg: v = 0, 1mm/s = 0, 1 · 10 −3 m/s<br />
Ges: λ<br />
Lsg: λ = h<br />
p<br />
Aufgabe 3:<br />
= h<br />
mev<br />
= 7, 27m<br />
Geg: λ = 10 −8 cm = 10 −10 m<br />
Ges: a) v, b) E, c) U<br />
a) Lsg: λ = h<br />
mev<br />
d2<br />
=⇒ v = h<br />
meλ = 7, 27 · 106 m/s<br />
b) Lsg: E = 1<br />
2 mev 2 = 2, 41 · 10 −17 J<br />
c) Lsg: U = E<br />
e<br />
Aufgabe 4:<br />
a)<br />
Geg: U = 1V<br />
Ges: λ<br />
Lsg:<br />
= 150V<br />
h<br />
√ 2emeU<br />
h · a<br />
√ = 0, 0225m = 2, 25cm<br />
2emeU<br />
λ = h<br />
mev<br />
Energiegleichung: 1<br />
2mev 2 <br />
2eU<br />
= eU ⇒ v = me<br />
=⇒ λ =<br />
| (1)<br />
in (1)<br />
h<br />
√ 2meeU = 1, 2265 · 10−9 m<br />
= 3576V<br />
Marc Rossier 17
Physik PAM Kollegium St. Michael<br />
b) genau gleich wie a) aber mit U = 100V , also wird λ = 1, 2265 · 10 −10 m<br />
Aufgabe 5:<br />
Geg: m = 1000kg<br />
v = 72km/h = 20m/s<br />
Ges: λ<br />
Lsg: λ = h<br />
mv = 3, 31 · 10−38 m<br />
Aufgabe 6: Die Massen der Alltagsobjekte besitzen derart kleine de-Brogli-Wellenlängen,<br />
dass man nichts beobachten kann. Man kann die Trennschicht zwischen zwei Spalten nicht<br />
dünner als ein Atom, also etwa 10 −10 m, machen.<br />
Aufgabe 7: Siehe Braun’sche Röhre.<br />
Aufgabe 8: Siehe Doppelspaltexperiment oder Beugung an Graphitfolie (<strong>Elektronenbeugung</strong>sgitter)<br />
Aufgabe 9:<br />
Geg: U = 20kV = 20 · 10 3 V<br />
Ges: λ<br />
Lsg: λ =<br />
√ h = 8, 7 · 10 2meeU −12m 6.4 Physiklabor<br />
Aufgabe 1:<br />
• sin (α) ∼ = tan (α)<br />
• tan α = r<br />
a<br />
Aufgabe 2:<br />
=⇒ g · sin (α) = n · λ =⇒ λ =<br />
Geg: U = 50kV = 50 · 10 −3<br />
Ges: λ<br />
=⇒ λ =<br />
g · sin (α)<br />
n<br />
g · r<br />
n · a<br />
= g · tan (α)<br />
n<br />
= g · r<br />
n · a<br />
Marc Rossier 18
Physik PAM Kollegium St. Michael<br />
Lsg:<br />
λ = h<br />
mev<br />
Energiegleichung: 1<br />
2mev 2 <br />
2eU<br />
= eU ⇒ v = me<br />
Aufgabe 3:<br />
=⇒ λ =<br />
| (1)<br />
in (1) einsetzen<br />
h<br />
√ 2meeU = 5, 485 · 10−12 m<br />
Spaltmittenabstand 1000 2000 3000<br />
g[nm]<br />
Spaltbreite 100 100 100<br />
s[nm]<br />
Abstand zum Schirm 30 30 30<br />
a[cm]<br />
rgem[cm] 1,05 0,5 0,35<br />
r[m]<br />
n 1 1 1<br />
λ[m] 5, 6 · 10 −12 5, 33 · 10 −12 5, 6 · 10 −12<br />
Spaltmittenabstand 1000 2000 3000<br />
g[nm]<br />
Spaltbreite 100 100 100<br />
s[nm]<br />
Abstand zum Schirm 60 60 60<br />
a[cm]<br />
rgem[cm] 2 1 0,7<br />
r[m]<br />
n 1 1 1<br />
λ[m] 5, 33 · 10 −12 5, 33 · 10 −12 5, 6 · 10 −12<br />
Spaltmittenabstand 1000 2000 3000<br />
g[nm]<br />
Spaltbreite 100 100 100<br />
s[nm]<br />
Abstand zum Schirm 100 100 100<br />
a[cm]<br />
rgem[cm] 3,5 1,8 1,2<br />
r[m]<br />
n 1 1 1<br />
λ[m] 5, 6 · 10 −12 5, 76 · 10 −12 5, 76 · 10 −12<br />
Marc Rossier 19
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Aufgabe 4:<br />
grösstes: λG = 5, 76 · 10 −12 m<br />
kleinstes: λk = 5, 33 · 10 −12 m<br />
λ = 5, 485 · 10 −12 m ⇐⇒ 100%<br />
λG = 5, 76 · 10 −12 m ⇐⇒ 105%<br />
λk = 5, 33 · 10 −12 m ⇐⇒ 97, 2%<br />
Aufgabe 5: Die Abstände der Maxima (Minima) verändern sich nicht, nur die Intensität.<br />
Aufgabe 6: Diskussion. Phänomen ist schwer vorstellbar und ist intuitiv nicht greifbar.<br />
6.5 Prüfung<br />
Aufgabe 1:<br />
Geg: a) U = 50V b) U = 1V<br />
Ges: λ<br />
Lsg: λ = h<br />
p<br />
|(1)<br />
Energiegl.: 1<br />
2 mv2 = qU ⇔ v =<br />
(1) ⇒ λ = h<br />
√ 2mqU<br />
a) λ =<br />
2qU<br />
m<br />
in (1)<br />
√ h = 1, 735 · 10 2meeU −10 h<br />
m b) λ = √ = 2, 862 · 10<br />
2mpeU −11m Aufgabe 2: Siehe Doppelspaltversuch.<br />
Aufgabe 3:<br />
Geg: λ = 10 · 10 −12 m<br />
Ges: U<br />
Lsg: λ =<br />
Aufgabe 4:<br />
h<br />
√ 2meeU ⇒ U = h2<br />
2meeλ 2 = 15043V = 15kV<br />
a) zwei Beugungsringe<br />
b) siehe Demonstrationsexperiment ⇒ λ =<br />
c) siehe Demonstrationsexperiment ⇒ λ = d·r<br />
n·a<br />
d) Geg: r = 1, 3cm; n = 1; a = 15cm Ges: d<br />
Lsg: ⇒ d·r<br />
a = h<br />
√ 2meeU ⇔ d =<br />
a·h<br />
r· √ 2meeU = 2 · 10−10m √ h = 1, 73 · 10 2meeU −11m Marc Rossier 20
Physik PAM Kollegium St. Michael<br />
7 Didaktische und methodische Hinweise<br />
7.1 Lernziele:<br />
- Begreifen, dass Teilchen (Elektronen) auch Welleneigenschaften aufweisen<br />
- Wissen, wie man die Wellenlänge berechnet, die man allen Teilchen zuordnen muss<br />
- Experimente (Doppelspalt, <strong>Elektronenbeugung</strong>sröhre) beschreiben können, bei denen<br />
Elektronen Welleneigenschaften aufweisen<br />
- Sauberes und exaktes Arbeiten<br />
- Teichen-Wellendualismus erkennen<br />
7.2 Aufbau der sechs/sieben Lektionen:<br />
1. Einleitung und Doppelspalt<br />
2. Schülerlabor<br />
3. Demonstrationsversuch<br />
4. Aufgaben<br />
5. Aufgaben und Wiederholung<br />
6. Prüfung<br />
Die Lektionen sind an Schüler im Schwerpunktfach oder Ergänzungsfach Physik gerichtet.<br />
Die Lektionen sind auch für Schüler des Grundlagenfachs Physik durchführbar, es benötigt<br />
jedoch mehr Zeit.<br />
Man könnte durchaus von Anfang an eine siebte Lektion einplanen.<br />
7.2.1 1. Lektion<br />
Einführung: In der Einleitung soll der Teilchencharakter der Elektronen hervorgehoben<br />
werden. Zudem wird noch kurz darauf eingegangen, warum wir immer mit Elektronen<br />
arbeiten. Da sie eben einfach zu erzeugen und elektrisch geladen sind.<br />
Diese Ladung der Elektronen ist ein erster Grund dafür, dass wir das Elektron als<br />
Teilchen sehen.<br />
Die Braun’sche Röhre veranschaulicht nochmals sehr schön, dass sich ein Elektron<br />
wie ein Teilchen verhält.<br />
Die Energie des Elektrons wird erwähnt, um die Aufgabe zu erleichtern und die<br />
Aufgabe ist vorgesehen, als Vorbereitung für das Schülerlabor und den Demonstrationsversuch.<br />
De Broglie-Gleichung: Um zu begründen, wie man überhaupt dazu kommt einem Elektron<br />
(Teilchen) eine Wellenlänge zuzuordnen, beginnen wir mit dem Doppelspaltexperiment<br />
(Simulation). Dies auch um den Schülern den Einstieg ins Schülerlabor zu<br />
erleichtern. Es wird dabei Wert darauf gelegt, zuerst den Versuch mit je nur einer<br />
Marc Rossier 21
Physik PAM Kollegium St. Michael<br />
offenen Spalte zu betrachten. Man kann sich so genau vorstellen, wie es sein müsste<br />
(wenn es sich bei Elektronen um klassische Teilchen handelt), wenn man den Versuch<br />
am Doppelspalt durchführt, nämlich dass sich die Intensitätsverteilungen der<br />
Einzelspalten addieren.<br />
Umso erstaunlicher ist es dann, wenn nun der Doppelspaltversuch tatsächlich durchgeführt<br />
(simuliert) wird, dass dem nicht so ist. Die erhaltene Intensitätsverteilung<br />
lässt sich nicht erklären, wenn das Elektron Teilchencharakter aufweist.<br />
Man kann es aber erklären, wenn man das Elektron als etwas Wellenartiges anschaut.<br />
Dies machte auch de Broglie und diese wichtige Feststellung/Gleichung wird hier angegeben.<br />
Es wird darauf hingewiesen, dass jedem Teilchen eine Wellenlänge zugeordnet wird.<br />
Weiter kommt es ganz auf das Experiment an, ob nun Elektronen als Teilchen oder<br />
Wellen betrachten werden können. Das Elektron kann nicht beides gleichzeitig sein.<br />
Dies auch um zu zeigen, dass keine Interpretation (Teilchen, Welle) grundsätzlich<br />
falsch ist, aber dass sie eben nicht immer funktionieren.<br />
Einführung mit Versuch und Aufgabe: 20min<br />
De Broglie-Gleichung: 25min<br />
7.2.2 2. Lektion<br />
Schülerversuch/Labor: Es sollen jeweils Zweiergruppen an einem Computer arbeiten.<br />
Ziel ist es die de Broglie-Wellenlänge mit Hilfe des Doppelspalts zu überprüfen und<br />
sich an den Umgang mit diesem Phänomen ein bisschen zu gewöhnen (ist ja nicht<br />
intuitiv).<br />
Der Input wird gegeben, so dass alle zügig die ersten Aufgaben erfolgreich meistern<br />
können.<br />
Aufgabe 1: Vor allem da, um die Schüler mit den ganzen Grössen vertraut zu machen<br />
und eine Formel erhalten, um die Wellenlänge ohne de Broglie berechnen zu können.<br />
Aufgabe 2: Erstmals wird die de Broglie-Gleichung benutzt.<br />
Aufgabe 3: Errechnen der verschiedenen Wellenlänge mit Hilfe von Aufgabe 1 und<br />
erkennen, dass sie gut mit der de Broglie-Wellenlänge übereinstimmt.<br />
Aufgabe 4: Berechnen der prozentualen Abweichung, um den Eindruck der guten<br />
Übereinstimmung zu bestätigen.<br />
Aufgabe 5: Die Schüler sollen überlegen/versuchen, ob es bei der Berechnung der<br />
Wellenlänge auf die Spaltbreite drauf ankommt.<br />
Aufgabe 6: Diese Aufgabe soll aufzeigen in welchem Dilemma wir uns befinden und<br />
wie schwer diese Theorie vorstellbar ist.<br />
7.2.3 3. Lektion<br />
Demonstrationsversuch: Ein realer Versuch um die de Broglie-Wellenlänge zu überprüfen<br />
und auch zu zeigen, dass die Computersimulationen nicht getürkt waren.<br />
Hier muss das Ziel sein den Versuchsaufbau und auch das Auswerten der Resultate<br />
verständlich zu erklären.<br />
Der Aufbau wird mit Hilfe einer Skizze und dem realen Aufbau erklärt. Bei der<br />
Durchführung kann durchaus eine SchülerInnen zugezogen werden, die die Radien<br />
misst. Wir machen nur drei Messungen, da sich nicht viel ändert (ausser eben den<br />
Marc Rossier 22
Physik PAM Kollegium St. Michael<br />
Radien der Kreise). Zudem lässt man anfangs das Phänomen, das erscheint, eine<br />
gewisse Zeit bei den Schülern wirken, ohne dass irgendetwas verändert wird.<br />
Zur Auswertung sei erwähnt, dass wir auch hier (ähnlich zum Doppelspalt) eine<br />
Formel suchen, die die Wellenlänge unabhängig von der de Broglie-Gleichung berechnen<br />
lässt. Auch hier geht man so genau wie möglich vor, wobei gewisse Details<br />
wie warum n=1 ist oder wie man auf die Gitternetzebenenabstände gelangt nicht<br />
näher betrachtet werden (ausser bei konkreten Fragen von Schülern).<br />
Es wird zeitlich kaum mehr für die Berechnungen der Wellenlängen reichen.<br />
7.2.4 4+5. Lektion<br />
Aufgaben und Repetition: Wenn die Berechnungen des Demonstrationsexperimentes<br />
noch nicht gemacht sind, werden diese am Anfang beendet. Man schaut sich gemeinsam<br />
die Resultate an und interpretiert diese.<br />
Nun kommt ein langer Aufgabenblock, der bis hinein in die 5. Lektion reicht. Die<br />
Aufgaben sollen zur Verständigung, Aufnahme und Vertiefung des gesehen Stoffes<br />
dienen.<br />
Mitte der 5. Lektion werden die Aufgaben gemeinsam angeschaut und wenn nötig<br />
Korrekturen und Erklärungen angebracht. Zum Schluss wird noch eine kurze mündliche<br />
Repetition durchgeführt. Dabei soll das Wesentliche nochmals erwähnt werden,<br />
sowie der Stoff für die Prüfung (alles).<br />
Aufgaben: 60min<br />
Besprechung: 20min<br />
Repetition:10min<br />
7.2.5 6. Lektion<br />
Prüfung: Es soll überprüft werden, ob die Schüler den behandelten Stoff verstanden<br />
haben.<br />
Marc Rossier 23