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STRAHLENSCHUTZ IN DER MEDIZIN

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Die wesentlichen Aspekte für die Reduzierung der Strahlenexposition des Patienten<br />

sind<br />

• die sachgerechte Indikationsstellung.<br />

• eine einwandfreie technische Durchführung der Untersuchung.<br />

• die korrekte Interpretation der Untersuchungsergebnisse.<br />

Die Qualität der Indikationsstellung, der Durchführung und der Beurteilung wird<br />

maßgeblich durch Kenntnis und Erfahrung des untersuchenden Arztes mit der erforderlichen<br />

Fachkunde im Strahlenschutz bestimmt. Er ist dabei auf ausreichende Informationen<br />

durch den überweisenden Arzt über bisher durchgeführte Strahlenanwendungen,<br />

bisher bekannte Befunde und die genaue klinische Fragestellung sowie ggf. auf<br />

Angaben über Schwangerschaft und Stillen angewiesen. Mit der Qualitätssicherung<br />

wird die Durchführung einer nuklearmedizinischen Untersuchung überwacht. Anerkannte<br />

Leitlinien und Empfehlungen (z.B. SSK, EU) sind angemessen zu berücksichtigen.<br />

Diese sind u.a. bei den Ärztekammern, ärztlichen Stellen und bei den wissenschaftlichen<br />

medizinischen Fachgesellschaften abrufbar (siehe auch Anlage B 9).<br />

6.1.2 Indikationsstellung, rechtfertigende Indikation und Durchführung nuklearmedizinischer<br />

Untersuchungen<br />

Bei der Indikationsstellung sind vor allem folgende Gesichtspunkte zu berücksichtigen:<br />

• Anamnese mit Festlegung der klinischen Fragestellung.<br />

• Einbeziehung der Ergebnisse vorausgegangener Untersuchungen (ggf. auch des<br />

überweisenden Arztes) um unnötige Wiederholungsuntersuchungen zu vermeiden.<br />

• Auswahl des für die Fragestellung und im Hinblick auf die Minimierung der<br />

Strahlenexposition des Patienten geeigneten radioaktiven Arzneimittels und Untersuchungsverfahrens<br />

(Kapitel 5.1).<br />

• vor der Anwendung Befragung nach einer bestehenden oder vermuteten<br />

Schwangerschaft; Durchführung einer nuklearmedizinischen Untersuchung bei<br />

bestehender oder vermuteter Schwangerschaft nur nach besonders sorgfältiger<br />

Risikoabschätzung.<br />

• bei Durchführung notwendiger nuklearmedizinischer Untersuchungen während<br />

der Stillperiode nach Möglichkeit Verwendung von mit Technetium-99m – oder<br />

mit Isotopen kürzerer Halbwertzeit – markierten radioaktiven Arzneimitteln<br />

und dabei Einhaltung einer entsprechend angepassten Stillpause (z.B. 12 Stunden,<br />

oder Anzahl von Mahlzeiten des Säuglings, bei denen die Muttermilch ersetzt<br />

wird).<br />

Bei der Durchführung sind folgende Gesichtspunkte zu berücksichtigen:<br />

• Feststellung der Patientenidentität.<br />

• Information des Patienten über den Untersuchungsablauf.<br />

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