1 EINLEITUNG
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3.1.8.3 Parallelität von Testosteron<br />
39 Tiere, Material und Methoden<br />
Die Parallelität wurde bestimmt, um zu kontrollieren, ob interferierende Substanzen im<br />
Probenmaterial vorhanden sind und den Enzymimmunoassay stören (Matrixeffekte). Aus dem<br />
Probenmaterial wurde eine Verdünnungsreihe erstellt, um zu überprüfen, ob sie einen<br />
parallelen Verlauf zu der mitgeführten Standardkurve aufweist. Repräsentativ für das gesamte<br />
Untersuchungsmaterial wurde aus den Kotextrakten jeweils eine Probe von einem<br />
adoleszenten sowie zwei adulten männlichen Gorillas sowie von den Tieren zur Validierung<br />
jeweils eine Probe von zwei ein bis vierjährigen und einem weiblichen Gorilla ausgewählt.<br />
Aus den Extrakten wurde eine fünfstufige Doppel-Verdünnungsreihe von 1:5 bis 1:80<br />
hergestellt. Auch für die Urinproben wurden aus dem Probenmaterial Verdünnungsreihen<br />
erstellt, um den parallelen Verlauf zu der mitgeführten Standardkurve zu überprüfen.<br />
Repräsentativ wurde jeweils ein Urinextrakt von fünf männlichen Gorillas sowie von zwei<br />
weiblichen und von zwei Tieren unter vier Jahren eingesetzt. Zur Bestimmung der Parallelität<br />
wurde hier, analog zur Bestimmung der Parallelität von Testosteron aus Kot, eine fünf- bzw.<br />
sechsstufige Doppel-Verdünnungsreihe aus den Urinextrakten hergestellt, die zwischen 1:5<br />
und 1:80 bzw. 1:40 und 1:1280 lag. Stark störende interferierende Substanzen im<br />
Probenmaterial, die den hier angewendeten Enzymimmunoassay beeinflussen, konnten<br />
ausgeschlossen werden.<br />
3.1.8.4 Biologische Validierung, Nachweis für Testosteron<br />
Die biologische Validierung dient als Kontrolle der Ergebnisse; mit ihrer Hilfe wird<br />
festgestellt, ob die Messung der Testosteronmetabolite tatsächlich die Gonadenfunktion<br />
widerspiegelt. Die Androgenkonzentrationen im Kot und Urin wurden zwischen drei Gruppen<br />
verglichen. Gruppe eins bestand aus adoleszenten und adulten männlichen Tieren, Gruppe<br />
zwei aus adulten weiblichen Tieren und Gruppe drei aus männlichen und weiblichen<br />
Jungtieren, deren Alter unter zwei Jahren lag. Die Proben der ersten Gruppe sollten<br />
erwartungsgemäß eine deutlich höhere Androgenkonzentration haben. Von jeder Gruppe<br />
wurden, soweit möglich, fünf Individuen ausgewählt, von denen jeweils fünf an<br />
unterschiedlichen Tagen gesammelte Proben analysiert wurden. Da es äußerst schwierig war,<br />
mehrere Urinproben von Tieren unter vier Jahren zu bekommen, wird die Gruppe „juvenile<br />
Gorillas/Urin" nur von zwei Tieren repräsentiert.