Scientia Halensis 2 (2007) - Martin-Luther-Universität Halle ...
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I NTERDISZIPLINÄRE WISSENSCHAFTLICHE FORSCHUNGSSTELLEN<br />
SCIENTIA HALENSIS 2/07<br />
Wissenschaft geht weiter!<br />
Was wird aus den interdisziplinären Zentren?<br />
J OACHIM ULRICH<br />
Pflege und Entwicklung der Wissenschaften durch Lehre und Forschung – das ist die Hauptaufgabe<br />
von <strong>Universität</strong>en. Dabei gewinnt die Forschung mehr und mehr an Bedeutung, gilt doch<br />
der Fortschritt wissenschaftlicher Erkenntnis, zu dem eine Hochschule beiträgt, als Indikator für<br />
die Qualität ihrer Ausbildung. Erfolg und Sichtbarkeit einer <strong>Universität</strong> wird heute zunehmend<br />
an der Zahl der eingeworbenen Forschungsverbunde (zum Beispiel im Rahmen der Exzellenzinitiative<br />
des Bundes und der Länder) gemessen.<br />
Wesentliche Qualitätsmerkmale sind Inter- und Transdisziplinarität: die fächer- und disziplinenübergreifende<br />
Betrachtung eines Forschungsgegenstandes.<br />
Sollen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler<br />
über Fachgebiete und Institutionsgrenzen<br />
hinweg zusammenarbeiten, bedarf es<br />
geeigneter Strukturen, die diese Forschungsnetzwerke<br />
tragen. Mit neuen Interdisziplinären<br />
Wissenschaftlichen Forschungsstellen (IWF)<br />
will das Rektorat der <strong>Martin</strong>-<strong>Luther</strong>-<strong>Universität</strong><br />
Strukturelemente einführen, die helfen<br />
sollen, Forschungsaktivitäten zu koordinierten<br />
und zu kommunizieren.<br />
Die IWF werden<br />
disziplin- und fakultätsübergreifend vorhandene<br />
Kompetenzen auf thematisch<br />
defi nierten Gebieten bündeln,<br />
zeitlich befristete Zusammenschlüsse<br />
von Wissenschaftler(inne)n sein, um Forschungsaktivitäten<br />
zu initiieren und zu<br />
koordinieren,<br />
mittels Publikation von Forschungsleistungen<br />
zur Verbesserung der Außendarstellung<br />
der <strong>Universität</strong> beitragen,<br />
auf der Basis der durch die beteiligten<br />
Hochschullehrer(innen) eingebrachten<br />
Ressourcen arbeiten,<br />
Strukturen darstellen, die durch das Rektorat<br />
oder die Fakultäten der <strong>Universität</strong><br />
temporär mit zusätzlichen Ressourcen<br />
ausgestattet werden können,<br />
sich regelmäßig der Überprüfung ihrer<br />
Effi zienz durch den Fakultätsrat stellen.<br />
G ESCHICHTE DER IWF<br />
Mit den existierenden Interdisziplinären Wissenschaftlichen<br />
Zentren der <strong>Martin</strong>-<strong>Luther</strong>-<br />
<strong>Universität</strong> (IWZ) wurden – auf der Grundlage<br />
eines Beschlusses des Akademische Senats<br />
vom April 1993 zur Bildung von Zentren<br />
für Forschung – bereits ähnliche Strukturen<br />
geschaffen, »... um über Einzeldisziplinen hinausgehend<br />
neue Entwicklungsmöglichkeiten<br />
zu erkennen, auszuarbeiten und zu praktizieren«.<br />
Diese Zentren sollten weder eine feste<br />
Laufzeit haben noch »Dauereinrichtungen in<br />
Konkurrenz zu den Fachbereichen und Instituten«<br />
der <strong>Universität</strong> werden.<br />
Derzeit bestehen 9 solche Interdisziplinären<br />
Wissenschaftlichen Zentren an der <strong>Universität</strong>,<br />
die meisten seit über 10 Jahren. 35<br />
Mitarbeiter(innen) sind auf mehr als 30 Haushaltsstellen<br />
(überwiegend Dauerstellen) in den<br />
IWZ beschäftigt.<br />
Die IWZ sind schon Instrumente zum Aufbau<br />
und zur Einwerbung von Drittmittelverbunden.<br />
Sie stärken damit auch die öffentliche<br />
Sichtbarkeit der gesamten <strong>Universität</strong>. Aber<br />
»(H)alles Forschung«<br />
Erstmals gibt es in diesem Jahr anlässlich der »Langen<br />
Nacht der Wissenschaften« am 6. Juli eine besondere<br />
Zeitung: In »(H)alles Forschung« stellen Wissenschaftseinrichtungen<br />
der Stadt aktuelle Forschungsprojekte auf<br />
zwölf Seiten in Text und Bild vor. Das Spektrum reicht<br />
von pflanzlichen Fabriken und den Bananen unter den<br />
Flüssigkristallen über landwirtschaftlichen Strukturwandel<br />
und die Fehleranalyse in komplexen Mikrochip-Systemen<br />
bis hin zur Widerlegung einer Fußballweisheit und<br />
überraschenden Produkten aus Beton. Die Zeitung wurde<br />
in einer Auflage von 10 000 Exemplaren gedruckt und<br />
wird zur »Langen Nacht« verteilt. Bereits ab 5. Juli <strong>2007</strong><br />
bekommt an sie kostenlos im Marktschlösschen im Info-<br />
Punkt der <strong>Martin</strong>-<strong>Luther</strong>-<strong>Universität</strong>. CaHe