Mitteilung mit Anlage(n) (PDF 705 KB ) - Berliner ...
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1.2<br />
wenn auch unserer Forderung nach frühester Information unserer Dienststelle<br />
über eine bevorstehende Rasterfahndung nicht entsprochen wurde20 .<br />
Das im November 2003 beschlossene Gesetz über die Einrichtung eines<br />
Zentralen Personalüberhangmanagements ist am 1. Januar 2004 in Kraft<br />
getreten und regelt den Übergang der Personalüberhangkräfte der <strong>Berliner</strong><br />
Verwaltung zum Zentralen Personalüberhangmanagement (ZeP) durch Einzelversetzungen.<br />
Wir hatten in letzter Minute deutliche datenschutzrechtliche<br />
Verbesserungen erreichen können. Seit Frühjahr 2004 werden die<br />
Bediensteten in den Stellenpool versetzt, um von dort aus anderen Verwendungen<br />
zugeführt zu werden.<br />
Ein aufwändiges Pseudonymisierungkonzept wird die <strong>mit</strong> dem Gesetz<br />
über die Statistik der Personalstruktur und der Personalkosten im un<strong>mit</strong>telbaren<br />
Landesdienst (Personalstrukturstatistikgesetz – PSSG) vom 2. Dezember<br />
2004 einzurichtende landesübergreifende Personalstatistik kennzeichnen.<br />
In jahrelangen intensiven Gesprächen konnte eine datenschutzgerechte<br />
Ausgestaltung dieses ehrgeizigen Projekts erreicht werden, die bundesweit<br />
ihresgleichen sucht 21 .<br />
In Zusammenhang <strong>mit</strong> der Umsetzung des Professorenbesoldungsreformgesetzes<br />
ebenfalls <strong>mit</strong> Gesetz vom 2. Dezember 2004 wurden die Bestimmungen<br />
über die Verarbeitung personenbezogener Daten in der Hochschule<br />
neu gefasst. Sie enthalten nun eine Vollregelung, die es den Hochschulangehörigen<br />
gestattet, alle einschlägigen Vorschriften an einer einzigen Stelle im<br />
Hochschulgesetz zu finden 22 .<br />
Auch das neue Schulgesetz vom 26. Januar 2004 enthält eine Vielzahl von<br />
Regelungen zum Datenschutz in der Schule, die allerdings durch Rechtsverordnungen<br />
und Ausführungsvorschriften noch umgesetzt werden müssen.<br />
Dieser Prozess ist noch im Gange 23 .<br />
Mit dem Hundegesetz vom 23. September 2004 ging eine jahrelange<br />
Debatte über einen angemessenen gesetzlichen Schutz vor gefährlichen<br />
Hunden vorläufig zu Ende. Bereits zu früheren Entwürfen hatten wir eine<br />
Reihe von Vorschriften zum Schutz personenbezogener Daten der Hundehalter<br />
gemacht. Sie sind nunmehr in das Gesetz eingeflossen. Neu ist die<br />
Verpflichtung, künftig in jeden Hund einen Chip zu implantieren, der der<br />
Identifizierung des Tieres dient. Trotz Verabschiedung des Gesetzes ist weiterer<br />
Regelungsbedarf zum Umgang <strong>mit</strong> den Chipdaten allseits anerkannt 24 .<br />
20 vgl. 4.1.1<br />
21 vgl. 4.5.2<br />
22 vgl. 4.5.1<br />
23 vgl. 4.5.3<br />
24 vgl. 4.4.2<br />
12<br />
Jahresbericht BlnBDI 2004<br />
2. Technische Rahmenbedingungen<br />
2.1 Entwicklung der Informationstechnik<br />
Entwicklungstrends<br />
Wie immer wollen wir an dieser Stelle darüber berichten, welche auffälligen<br />
Entwicklungstrends in der Informations- und Kommunikationstechnik<br />
im Berichtsjahr zu beobachten waren. Natürlich ist es nicht so, dass es zu<br />
dem Thema in jedem Jahr neue Überraschungen gibt. Die Trends halten über<br />
lange Jahre an, viele folgen offenkundigen Gesetzmäßigkeiten.<br />
Das Gesetz des Intel-Mitbegründers Gordon Moore aus dem Jahr 1965<br />
besagt, dass sich die Leistungsfähigkeit von Mikroprozessoren alle 18<br />
Monate verdoppelt, wobei die Kosten sich im Wesentlichen nicht verändern.<br />
Das Gesetz lässt sich ebenfalls anwenden auf die Speichertechnologien und<br />
auf die Übertragungsgeschwindigkeiten in Computernetzen. Das Gesetz hat<br />
sich seit mindestens 30 Jahren als gültig erwiesen und man geht davon aus,<br />
dass es so lange weiter gilt, bis in etwa 20 Jahren die Größe der Schaltkreise<br />
auf Atom- bzw. Molekülgröße geschrumpft ist. Erst dann könnten neue<br />
Technologieformen wie z. B. die Quantentechnologie neue Wachstumsformeln<br />
nötig machen.<br />
Mikroprozessoren werden kontinuierlich schneller, kleiner und billiger.<br />
Die darauf aufbauenden Systeme wie z. B. Computer und Handys machen<br />
diese Entwicklung <strong>mit</strong>. Die Vielfalt der Systeme profitiert von der Reduzierung<br />
des Energieverbrauchs, von der Erfindung neuer Materialien, die das<br />
Siliziummonopol bei der Entwicklung neuer Prozessorformen und Speichertechnologien<br />
aufbrechen könnten 25 .<br />
Die immer reichhaltiger werdenden Anwendungsformen der Informations-<br />
und Kommunikationstechnik profitieren von der steigenden Fähigkeit<br />
zur Kommunikation untereinander, insbesondere davon, dass die Verfahren<br />
zur drahtlosen Kommunikation permanent fortentwickelt werden.<br />
Mikroprozessoren und Systeme, die auf ihnen aufbauen, durchdringen<br />
zunehmend den Alltag. Selbst wenn man den kommerziellen Sektor nicht<br />
<strong>mit</strong>rechnet, dürften längst auf jeden Einwohner eines entwickelten Landes<br />
Dutzende von Mikroprozessoren entfallen: Der PC zu Hause, der moderne<br />
Festanschluss für das Telefon, das Handy für unterwegs, die Chipkarten in<br />
unserer Brieftasche, die elektronisch gesteuerten Haushaltsgeräte, die<br />
elektronischen Steuerungssysteme in modernen Kraftfahrzeugen, die Unterhaltungselektronik<br />
und digitale Fotoapparate enthalten Mikroprozessoren<br />
und Speichermedien der vielfältigsten Art.<br />
25 z. B. die Polymerelektronik, die bis Ende 2004 ein Förderschwerpunkt des Bundesministeriums für<br />
Bildung und Wissenschaft war<br />
Jahresbericht BlnBDI 2004<br />
2.1<br />
13