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USV-Schutz fürs Rechenzentrum -<br />

moderne Systeme sparen Strom<br />

Steigende Energiekosten und hohe Wärmeentwicklung sind die wichtigsten Faktoren,<br />

die Betreiber von Rechenzentren in den Griff bekommen müssen. Darüber hinaus<br />

spielt die sichere Stromversorgung eine immer größere Rolle.<br />

Bodo Mainz<br />

Benötigt werden energieeffiziente USVs, die<br />

die Kosten für Strom und Kühlung gering<br />

halten, jedoch zugleich ein Höchstmaß an<br />

Ausfallsicherheit gewährleisten. Hersteller<br />

arbeiten daran, USV-Systeme diesen Anforderungen<br />

anzupassen und die Energieeffizienz<br />

zu optimieren. Aufschluss darüber<br />

geben Leistungsfaktor und Wirkungsgrad<br />

der Systeme.<br />

IT-Geräte und Netzwerkkomponenten<br />

sind auf eine kontinuierliche und saubere<br />

Stromversorgung angewiesen. Dafür sorgen<br />

Unterbrechungsfreie Stromversorgungen.<br />

USVs überbrücken Stromausfälle, filtern<br />

schädliche Spannungsstörungen und<br />

kompensieren Spannungs- und Frequenzschwankungen.<br />

Kennzeichen für die Energieeffizienz<br />

eines USV-Systems ist der Leistungsfaktor.<br />

Er definiert das Verhältnis der<br />

Wirkleistung einer Last (Watt) zur Scheinleistung<br />

(VA). Der Idealfall ist ein Leistungsfaktor<br />

von 1. Besitzt nun eine Last einen Eingangsleistungsfaktor<br />

von 1, so hat sie keine<br />

Blindleistungsverluste und verbraucht lediglich<br />

reine Wirkleistung. Strom und Spannung<br />

sind damit in gleicher Phase, und es<br />

ergeben sich nur geringe Übertragungsverluste.<br />

Wichtig ist bei USVs die Unterscheidung<br />

zwischen Eingangs- und Ausgangs-<br />

leistungsfaktor. Der Eingangsleistungsfaktor<br />

bezieht sich auf das Verhältnis von<br />

Wirkleistung zu Scheinleistung - also Watt<br />

zu VA -, den die USV an ihrem Eingang aufweist.<br />

Solche Versorger sind in der Regel das<br />

Stromversorgungsnetz oder ein Generator.<br />

Bei USV-Anlagen sollte der Eingangsleistungsfaktor<br />

möglichst nahe 1 sein, um<br />

Blindleistungsverluste zu vermeiden und<br />

die Netzrückwirkung geringzuhalten.<br />

Der Ausgangsleistungsfaktor ist ein Wert,<br />

der das Verhältnis von Ausgangswirkleistung<br />

zu Ausgangsscheinleistung des<br />

Systems beschreibt. <strong>Die</strong> Größe einer USV<br />

wird oft nur mit der Größe Scheinleistung<br />

(VA) und dem Ausgangsleistungsfaktor (PF)<br />

angegeben. Den Wert für die Scheinleistung<br />

zu bemessen ist sinnvoll, da neben dem<br />

Strom für die Erbringung der Wirkleistung<br />

auch der Strom für die Blindleistung aufgebracht<br />

werden muss. <strong>Die</strong> maximale Wirkleistung,<br />

die eine USV absichern kann, erhält<br />

man, wenn man diese beiden Werte -<br />

also Scheinleistung und Ausgangsleistungsfaktor<br />

- multipliziert.<br />

Ein Beispiel: Eine USV mit 60 kVA und<br />

einem Ausgangsleistungsfaktor von 0,9<br />

kann Lasten bis zu 54 kW absichern. Dagegen<br />

ist eine USV mit 65 kVA und einem<br />

Thema | Security<br />

Leistungsfaktor von 0,8 nur auf Lasten bis<br />

maximal 52 kW ausgelegt. Muss eine USV<br />

hohe Lasten mit höherem Eingangsleistungsfaktor<br />

als ihrem eigenen Leistungsfaktor<br />

absichern, dann erreicht sie die maximale<br />

Wirkleistung unter Umständen, bevor<br />

sie ihre Scheinleistung erreicht - sie<br />

muss dann überdimensioniert werden und<br />

verbraucht unnötig viel Energie. Je besser<br />

dagegen der Ausgangsleistungsfaktor einer<br />

USV an den Eingangsleistungsfaktor des<br />

Verbrauchers angepasst ist, umso höher ist<br />

ihr Wirkungsgrad, also die Effizienz der<br />

Energieübertragung. Und das heißt: weniger<br />

Stromkosten.<br />

Der Leistungsfaktor moderner IT-Geräte<br />

IT-Geräte mit älterer Technologie haben einen<br />

Leistungsfaktor am Eingang von 0,7.<br />

Inzwischen erreichen die meisten Komponenten<br />

jedoch durch den Einsatz einer aktiven<br />

Leistungsfaktorkorrektur einen Eingangsleistungsfaktor<br />

von 0,9.Als Leistungsfaktorkorrektur<br />

(Power Factor Correction -<br />

PFC) bezeichnet man spezielle Filter, die den<br />

Anteil an störenden Komponenten, wie<br />

Oberschwingungen, minimieren und so den<br />

Leistungsfaktor möglichst nahe zu 1 brin-<br />

monitor | November <strong>2008</strong> 31<br />

(Bild: Eaton Power Quality)

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