Die komplette MONITOR-Ausgabe 11/2008 können Sie hier ...
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52<br />
Strategien | Serie T-Marketing, Teil 3<br />
Komplexe Technologie bewerben und verkaufen<br />
3. Teil: Informationen vermitteln<br />
Interessenten nehmen Informationen<br />
dann am besten an, wenn ihnen die<br />
Übersetzungsarbeit abgenommen wird.<br />
Funktionen und Leistungen müssen mit<br />
der Welt des Interessenten verwoben<br />
werden.<br />
Erwin Matys<br />
Es kann nicht oft genug betont werden,<br />
wie wichtig es für erklärungsbedürftige<br />
Produkte und <strong>Die</strong>nstleistungen ist, einen<br />
laufenden Dialog zu führen und gezielt Informationen<br />
zu vermitteln. Dabei gilt es<br />
einen fundamentalen Grundsatz zu beachten:<br />
In letzter Konsequenz ist ein Kunde<br />
niemals wirklich an Informationen über<br />
ein spezielles Produkt oder eine bestimmte<br />
<strong>Die</strong>nstleistung interessiert. Das, was ihn<br />
wirklich interessiert, sind die daraus abzuleitenden<br />
Bedeutungen für sein Leben, sein<br />
Unternehmen, seine Mitarbeiter usw.<br />
Das mag wie Haarspalterei klingen, ist<br />
es aber nicht. Nehmen wir als Beispiel ein<br />
Messgerät, das über eine wichtige Zusatzfunktion<br />
verfügt (etwa einen Tiefschlafmodus).<br />
Wenn diese Information ohne<br />
weiterführende Erklärungen angeboten<br />
wird, bleibt sie für viele Kunden irrelevant.<br />
Erst wenn die Übersetzung in die Welt des<br />
Kunden mitgeliefert wird (die resultierende<br />
Energieersparnis) wird sie wirklich verstanden.<br />
Im Klartext heißt das: Jede Infor-<br />
Kostenloses Booklet<br />
Auf der <strong>MONITOR</strong>-Website steht für <strong>Sie</strong> vom<br />
Autor dieses Beitrags ein 50-seitiges<br />
Booklet zum kostenlosen Download bereit.<br />
Erwin Matys hat mehrere Dutzend<br />
persönliche Interviews mit Geschäftsführern,<br />
Marketing- und Vertriebsleitern geführt,<br />
um den Inhalt mit spannenden<br />
Echtfällen zu untermauern. Das Booklet<br />
enthält viele Beispiele aus den Interviews,<br />
mation über ein erklärungsbedürftiges<br />
Produkt oder eine spezielle <strong>Die</strong>nstleistung<br />
muss explizit in die Welt des Kunden übersetzt<br />
werden. „A bedeutet B“, heißt die<br />
Zauberformel. Wird diese Übersetzungsarbeit<br />
nicht geleistet, kommt nur ein<br />
Bruchteil der Information an, die vermittelt<br />
werden soll.<br />
<strong>Die</strong>ser Grundsatz gilt sowohl für persönliche<br />
Gespräche, als auch für schriftliche<br />
Unterlagen; wie etwa Produktbeschreibungen.<br />
Im letzterem Fall sogar noch mehr,<br />
denn bei einer schriftlichen Information<br />
fehlt dem Kunden auch noch die letzte<br />
Möglichkeit, selbst nachzufragen. Schriftliche<br />
Informationen zu erklärungsbedürftigen<br />
Produkten und <strong>Die</strong>nstleistungen<br />
müssen also inhaltlich ganz besonders<br />
sorgfältig entworfen sein und mögliche<br />
Fragen des Kunden vorwegnehmen.<br />
In einem Interview hat Mag. Peter Bernard,<br />
Marketingleiter der Lixto GmbH,<br />
diese Zusammenhänge sehr treffend auf<br />
den Punkt gebracht: „Man muss die Sprache<br />
der Interessenten sprechen. Es ist notwendig,<br />
ihr Geschäft zu verstehen und die<br />
daraus resultierenden Anforderungen zu<br />
begreifen. Informationen über das eigene<br />
Angebot müssen so aufbereitet werden,<br />
dass sie in die Welt der Interessenten passen.“<br />
<strong>Die</strong>ser Hinweis ist umso ernster zu nehmen,<br />
als er von wirklich berufener Seite<br />
stammt: Peter Bernard hat über 20 Jahre<br />
Erfahrung im internationalen Marketingund<br />
PR-Management, großteils bei amerikanischen<br />
IT-Unternehmen. Er betonte<br />
eine Beschreibung der Vorgangsweise<br />
erfolgreicher Unternehmen sowie Praxistipps<br />
zur konkreten Umsetzung.<br />
www.monitor.co.at/matys<br />
monitor | November <strong>2008</strong><br />
DI Erwin Matys ist<br />
Kommunikationsberater<br />
und Verfasser<br />
mehrerer erfolgreicherMarketingpublikationen.<br />
Sein besondererSchwerpunkt<br />
liegt in der<br />
Vermarktung erklärungsbedürftiger<br />
Produkte. Er unterstützt<br />
spezialisierte Anbieter in der Konzeption<br />
und Umsetzung ihrer Produkt-, <strong>Die</strong>nstleistungs-<br />
und Unternehmenskommunikation.<br />
E-Mail: erwin@matys.at<br />
in dem Gespräch, dass stures Beharren auf<br />
der eigenen Fachterminologie niemals<br />
weiterhilft. Genauso wenig ist es nützlich,<br />
den eigenen Ansatz trocken zu präsentieren.<br />
Er meint vielmehr, dass man als Anbieter<br />
viel besser beraten sei , wenn man<br />
sich mit Hintergrundinformationen versorgt:<br />
Branchenkenntnisse zum Interessenten<br />
sowie Infos über dessen wirtschaftliches<br />
Umfeld, die Art seines Geschäfts und<br />
die Anforderungen seiner Abnehmer helfen<br />
weiter. Mit diesem Wissen kommt man<br />
in die Lage, Informationen über das eigene<br />
Angebot mit der Welt des Interessenten<br />
zu verweben.Auch wenn bis zum Kauf<br />
dann noch einige Schritte zu absolvieren<br />
sind, ist damit ein wesentlicher Meilenstein<br />
erreicht - die angebotenen Informationen<br />
werden vom Interessenten zumindest<br />
einmal verarbeitet.<br />
Mehr konkrete Hinweise, wie über erklärungsbedürftige<br />
Produkte und <strong>Die</strong>nstleistungen<br />
effektiv informiert wird, finden<br />
<strong>Sie</strong> auf der <strong>MONITOR</strong>-Website. Dort<br />
steht das 50-seitige Booklet „Erklärungsbedürftige<br />
Produkte bewerben und verkaufen“<br />
unter monitor.co.at/matys für <strong>Sie</strong><br />
zum kostenlosen Download bereit.<br />
<strong>Die</strong>ser Beitrag ist Teil einer Serie, die sich<br />
speziell mit der Vermarktung von erklärungsbedürftigen<br />
Produkten und <strong>Die</strong>nstleistungen<br />
beschäftigt. In den nächsten<br />
<strong>Ausgabe</strong>n finden <strong>Sie</strong> weitere Hinweise zur<br />
Umsetzung und konkrete Beispiele aus der<br />
Praxis.