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Verfügbarkeit von Primärenergieträgern<br />

(Öl und Gas), das Aufrechterhalten der Versorgung,<br />

der Kostendruck sowie der Einfluss<br />

und die Bedeutung von neuen, alternativen<br />

Energieformen (dezentrale Energie-Einspeisung),<br />

aber auch der Einfluss der Politik<br />

stehen dabei im Raum. In Kalifornien gibt<br />

es etwa schon einen Gesetzesentwurf, der<br />

vorsieht, das im Jahr 2020 nur noch Häuser<br />

mit „Zeronet-Base“ gebaut werden dürfen,<br />

d. h. in puncto Energiezufuhr und -abgabe,<br />

etwa aus hauseigener Photovoltaik-Anlage,<br />

auf „Null“ kommen müssen.<br />

Einer der wesentlichen IT-Herausforderungen<br />

ist „Smart Metering“ (wörtlich<br />

übersetzt: Intelligentes Zählen). Gemeint<br />

sind damit innovative, automatisierte Zähler-Ablese-<br />

und Zähler-Management-Verfahren<br />

der Energie-Anbieter. <strong>Die</strong> Tendenz<br />

geht dahin, dass der Konsument auch jederzeit<br />

in der Lage sein soll, über seinen aktuellen<br />

Energieverbrauch Bescheid zu wissen.<br />

„Da gibt es Länder, die schon sehr weit sind,<br />

wie etwa Italien, Schweden oder Dänemark.<br />

<strong>Die</strong> Stadt Mailand (A2A Milan) ist seit Dezember<br />

2007 mit 900.000 Smart Meters ausgestattet.<br />

In Österreich wird daran bereits<br />

gearbeitet, die Umsetzung wird jedoch noch<br />

etwas dauern“, urteilt Runge. Zweiter großer,<br />

sehr weiter Begriff ist „Smart Grid“,<br />

wobei es um Netze geht, die sich künftig<br />

selbst überwachen und alle Formen der<br />

Energie-Einspeisung integrieren. „Im IT-<br />

Bereich werden auch Technologien wie<br />

Breitbandkommunikation,Web 2.0 Ansätze<br />

etc. eine große Rolle spielen, die insbesondere<br />

auch in der Kundenkommunikation<br />

neue Möglichkeiten bieten. <strong>Sie</strong>mens ist<br />

<strong>hier</strong> in der Lage umfassende Lösungen anzubieten“,<br />

sagt Runge.<br />

Aufbau von Kompetenzzentren<br />

Ein Schwerpunkt bei <strong>Sie</strong>mens IT Solutions<br />

and Services liegt derzeit auf der Gründung<br />

von Kompetenzzentren. So wurde bereits<br />

ein Kompetenzzentrum für Smart Metering<br />

in Italien gegründet. Ein Kompetenzzentrum<br />

für Outage-Management - was<br />

passiert im Störfall bzw. bei Stromausfall?<br />

- wurde bereits in der Slowakei eingerichtet.<br />

Noch im laufenden <strong>Sie</strong>mens-Geschäftsjahr,<br />

das bis zum Juni dauert, soll in Wien<br />

ein Kompetenzzentrum für Workforce<br />

Management (Steuerung und Planung von<br />

Wartungsmannschaften) entstehen. „Mehr<br />

als die Hälfte unseres Geschäftes sind klas-<br />

Strategien | Interview<br />

<strong>Die</strong> Kernprozesse der Energiebranche werden mit IT-Lösungen von <strong>Sie</strong>mens unterstützt und optimiert.<br />

Das betrifft die Energieerzeugung und -verteilung, aber auch Datenmanagement, Abrechnungs-<br />

und Vertriebssysteme. (Grafik: <strong>Sie</strong>mens)<br />

sische IT-Themen, wie etwa SAP, Outsourcing,<br />

aber auch Hardware-Services“, betont<br />

Runge. Bei SAP gebe es eine Verschiebung<br />

von der Erst-Implementierung zur Harmonisierung<br />

und Anpassung.<br />

In Österreich zählen alle großen Energieversorger<br />

zu den <strong>Sie</strong>mens-Kunden. Bei<br />

Bewag Fernwärme und Kelag zeichnet die<br />

<strong>Sie</strong>mens-IT für die Einführung der SAP-<br />

Systeme verantwortlich, beim Verbundkonzern<br />

wurden die <strong>Sie</strong>mens-IT-Spezialisten<br />

mit der Implementierung der Sicherheitslösung<br />

PASS (Permanent Automated Security<br />

Scan) beauftragt. Damit werden mögliche<br />

Schwachstellen im IT-System auf ein<br />

Minimum reduziert und eventuelle<br />

Schwachstellen durch ein Frühwarnsystem<br />

zeitgerecht erkannt, wodurch dann entsprechende<br />

Maßnahmen gesetzt werden <strong>können</strong>.<br />

Künftige Pläne und Ziele<br />

„Sehr gut ist unsere Kundentagung Experience<br />

IT angekommen, wo 40 CIOs aus allen<br />

CEE-Länder Anfang Oktober nach Wien<br />

gekommen sind“, freut sich Runge. Das<br />

Konzept der Kundenveranstaltungen soll<br />

daher auf alle Fälle im kommenden Jahr fortgesetzt<br />

und ausgebaut werden. „Wobei der<br />

CEE-Fokus sehr gut war, wir werden in Zukunft<br />

länderübergreifende Veranstaltungen<br />

forcieren“, betont Runge. <strong>Die</strong> Region CEE<br />

bringe zwar viele Vorteile, aber er sieht auch<br />

Probleme wie etwa die vorhandenen Sprach-<br />

„In drei Jahren wollen wir unter den drei wichtigsten<br />

Playern am Systemintegrationsmarkt<br />

im Energiebereich sein.“ - Martin J. Runge,<br />

Leiter Vertical „Energy“, <strong>Sie</strong>mens IT Solutions<br />

and Services (Bild: <strong>Sie</strong>mens)<br />

barrieren. In der Region gäbe es viele kleine<br />

Nischenanbieter, bei Großprojekten müsse<br />

man sich mit allen Großen der Branche<br />

matchen.<br />

Neben der Etablierung der Kompetenzzentren<br />

geht es 2009 darum, die Zusammenarbeit<br />

mit allen internationalen Kompetenzzentren<br />

zu institutionalisieren. <strong>Die</strong> neuen<br />

Portfolio-Themen plant Runge wesentlich<br />

stärker am Markt zu kommunizieren. „Ich<br />

möchte das Regions-Team CEE noch erweitern<br />

und stärken“, hat er sich Runge dabei<br />

auch ein großes personelles Ziel vorgenommen.<br />

„In drei Jahren wollen wir unter den<br />

drei wichtigsten Playern am Systemintegrationsmarkt<br />

im Energiebereich sein“, gibt<br />

sich Runge ambitioniert.<br />

www.siemens.at/it-solutions<br />

monitor | November <strong>2008</strong> 47

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