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48<br />

Strategien | Veranstaltung<br />

SAP Tech Ed<br />

Softwarewerker trimmt Ökosystem auf<br />

mehr Kundenfreundlichkeit.<br />

Lothar Lochmaier<br />

Auf der Hauskonferenz SAP Tech Ed in Berlin<br />

versuchte Co-CEO Léo Apotheker reichlich<br />

Gelassenheit auszustrahlen. „Das Ausmaß<br />

der Finanzkrise war auch mit einer vorausschauenden<br />

Analysesoftware nicht vorhersehbar.“<br />

Jedoch sieht das Unternehmen<br />

Softwarelösungen im Zuge der Bankenkrise<br />

auch als eine Chance, die Effizienz in<br />

den Unternehmen weiter zu steigern und<br />

Kosten zu senken.<br />

<strong>Die</strong> Herausforderung bestehe darin, den<br />

„Das Ausmaß der Finanzkrise war<br />

auch mit einer vorausschauenden<br />

Analysesoftware nicht vorhersehbar.“<br />

- Léo Apotheker, SAP<br />

Gedanken der Innovation mit dem Ziel niedriger<br />

Gesamtkosten (Total Cost of Ownership)<br />

zu verbinden, so Apotheker weiter. Der<br />

Softwarewerker sei gerade in Krisenzeiten<br />

ein stabiler Partner, auf den man sich auch<br />

noch in Jahren verlassen könne.<br />

Konkrete Aussagen zur weiteren Roadmap<br />

der auf den Mittelstand zugeschnittenen<br />

Lösung SAP Business By Design vermied<br />

der SAP-Mann indes. In zwei Jahren<br />

sollen entsprechende Lösungen spruchreif<br />

sein. „Hier bleibt alles beim Alten, wir halten<br />

an unserer Strategie fest.“<br />

Allzu forschen Einwänden mit Blick auf<br />

das weiterhin heikle Thema der Wartungsund<br />

Servicegebühren ging Apotheker lieber<br />

aus dem Weg. Noch immer schlägt die<br />

Preisgestaltung beim Enterprise Support in<br />

Kundenkreisen hohe Wogen. Zumal die<br />

Marktforscher von Forrester in einer Befragung<br />

von SAP-Anwendern noch Wasser<br />

auf die Mühlen der Kritiker gießen.<br />

<strong>Die</strong> Auguren kamen nämlich zum wenig<br />

schmeichelhaften Ergebnis, dass nur rund<br />

15 % der Kunden das Basisangebot überhaupt<br />

nutzen. Ab dem kommenden Jahr<br />

sollen die Support-Gebühren weiter<br />

steigen, und zwar binnen vier Jahren von 17<br />

auf 22 %.<br />

„<strong>Die</strong> Mehrheit der Kunden versteht den<br />

Mehrwert der <strong>Die</strong>nste“, kontert Apotheker<br />

mit seiner hausgemachten Kalkulation.Aus<br />

seiner Sicht rechnen sich bis zu acht Prozent<br />

höhere Wartungsgebühren über einen Zeitraum<br />

von mehreren Jahren auch für die<br />

Unternehmen. „Das bringt auf eine Sicht<br />

von fünf Jahren eine deutliche Reduktion<br />

der gesamten IT-Betriebskosten (TCO).“<br />

Initiative „Ecohub“<br />

In den Rahmen, sich nach außen ein kundenfreundlicheres<br />

Image zu erarbeiten, passt<br />

auch die marktnahe Initiative „Ecohub“, die<br />

laut Aussage von Zia Yusuf, verantwortlich<br />

für das SAP Ecosystem, endgültig den<br />

Schritt ins Web-2.0-Zeitalter besiegeln wird.<br />

„Wir wollen die Beziehungen zum Kunden<br />

vollständig demokratisieren und öffnen auch<br />

Plattformen wie Innocentive für den offenen<br />

Dialog.“<br />

Ein formalisierter Prozess soll entsprechende<br />

Spezialisten als Moderatoren zertifizieren.<br />

<strong>Die</strong> Online-Plattform, die der Hersteller<br />

auf der Tech Ed <strong>2008</strong> in Berlin präsentierte,<br />

reduziert sich aber nicht nur auf<br />

die Anwender, sondern dient auch unabhängigen<br />

Herstellern und Partnern als neuer<br />

Vertriebskanal. SAP-Anwender sollen demzufolge<br />

auf der Plattform EcoHub ihre SAP-<br />

monitor | November <strong>2008</strong><br />

Anwendungen durch externe Lösungen ergänzen<br />

oder verbessern helfen.<br />

Zur Auswahl stehen dabei auch Lösungen,<br />

die auf Basis von NetWeaver oder<br />

Business Objects zertifiziert sind. Dabei will<br />

SAP auch Web-2.0-Funktionen, wie etwa<br />

den Gedankenaustausch via Community-<br />

Funktionen in die neue Plattform einbeziehen,<br />

also das direkte und ungefilterte Feedback<br />

von Anwendern.Am deutlichsten wird<br />

dieser Schulterschluss am Beispiel der<br />

Lösung SAP CRM 2007.<br />

„Kontextuale Collaboration“<br />

Laut Aussage von Vinay Iyer,Vice President<br />

SAP CRM, sollen in die künftige Produktentwicklung<br />

mehr Elemente im Sinne der<br />

„kontextualen Collaboration“ einfließen.<br />

Was SAP damit meint, um sich allmählich<br />

der interaktiven Netzwelt anzunähern, sind<br />

indes keineswegs nur mobile CRM-Tools<br />

für das Management der Kundenbeziehung<br />

auf Basis von BlackBerry, die RIM offenbar<br />

mit einer eigenen Lösung im Frühjahr veröffentlichen<br />

wird.<br />

„Wir wollen den ganzen Kontext der<br />

Social Communities in die CRM-Welt übertragen“,<br />

betont Iyer. CRM 2.0 soll demzufolge<br />

vor allem das Monitoring von relevanten<br />

Communities beinhalten, wie etwa bei<br />

der Plattform Twitter der Fall. Das dadurch<br />

ergänzte CRM-Frühwarnsystem soll aber<br />

weit mehr als reine Produkt- oder Kundeninformationen<br />

bereit halten.<br />

Denn auch in diesem Bereich will das<br />

Unternehmen sich stärker den Bedürfnissen<br />

der Anwender öffnen, beispielsweise mit<br />

Hilfe der Plattform CRM@BPX Community,<br />

in der Experten sich fortlaufend über<br />

neue Trends, Strategien und Techniken beim<br />

Customer Relationship Management<br />

(CRM) austauschen sollen.<br />

Technisch gesehen sind die Herausforderungen<br />

immer noch gewaltig. Laut Vinay<br />

Iyer gilt es immerhin die nach wie vor große<br />

Kluft zwischen unstrukturierten und<br />

strukturierten Datenbeständen aufzulösen.<br />

Ob „SAP CRM 2.0“ dabei mehr als ein vorsichtiges<br />

Gedankenspiel bleibt, ließ der Experte<br />

allerdings noch offen.<br />

www.sapteched.com/emea<br />

ecohub.sap.com

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