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Hallo Taxi 1/2013 - bei Taxi 60160

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TiTelgescHicHTe 50 Jahre <strong>Taxi</strong>funk 40 100<br />

4<br />

50 Jahre <strong>Taxi</strong><br />

Die Funkzentrale von <strong>Taxi</strong> 40 100 ist mit ihrer Flotte von 1700 Wagen nicht<br />

nur Wiens größte, sondern auch die mit der längsten Erfahrung. Heuer feiert<br />

sie ihr 50jähriges Jubiläum.<br />

Im Februar 1935 wurde die „Erwerbsund<br />

Wirtschaftsgenossenschaft für das<br />

Kraftfahrwesen“ gegründet, die 1950<br />

den Namen „Verband des österreichischen<br />

Transportgewerbes reg.Gen.m.b.H.“<br />

(V.Ö.T.) erhielt. Fünf Jahrzehnte später<br />

führten Änderungen in der Firmenkonstruktion<br />

zur Bezeichnung „<strong>Taxi</strong> 40 100<br />

<strong>Taxi</strong>funkzentrale GmbH“. 1950 kaufte<br />

der V.Ö.T. den „Wiener Autoruf“ und<br />

begann mit dem Ausbau dieser <strong>Taxi</strong>standplatztelefone.<br />

Waren es anfangs<br />

11 Autoruf-Apparate, gab es 1955<br />

bereits 50 und 1963 schon 80 Telefone,<br />

die den <strong>Taxi</strong>lenkern für eine Gebühr<br />

von einem Schilling (für die Annahme<br />

des Telefonats) zur Verfügung standen.<br />

Ende der 1950er Jahre wurde in der<br />

Öffentlichkeit der Ruf, endlich auch in<br />

Wien einen <strong>Taxi</strong>funk einzuführen, immer<br />

lauter. Herbert Herzog, ein Wiener Geschäftsmann,<br />

wagte den Modernisierungsschritt<br />

und startete im März 1960 mit einem Probebetrieb.<br />

Von den angekündigten 30 Funktaxis nahmen allerdings<br />

nur neun den Funk ins <strong>Taxi</strong>. Ein Grund dafür waren<br />

u.a. die hohen Investitionen: 15.000 Schilling kostete 1959<br />

ein Funkgerät. Dazu kam, dass die Fachgruppe den Funk<br />

mit dem Argument, die Zeit sei noch nicht reif, strikt ablehnte.<br />

Die Konfrontation entwickelte sich förmlich zu einem<br />

„<strong>Taxi</strong>krieg“, der in Boykottmaßnahmen und Klagsdrohungen<br />

ausartete und ein enormes Medienecho fand. Im August<br />

1960 musste Herzog seinen Funkbetrieb einstellen.<br />

Die Kehrtwendung<br />

kam mit der Generalversammlung<br />

im<br />

Mai 1962, als der<br />

damalige V.Ö.T.-<br />

Obmannstellvertreter Egon Wollner u.a. erklärte: „Wir müssen<br />

jedoch auch dem Zuge der Zeit nunmehr Rechnung tragen<br />

und zur Vervollständigung des Autorufes über Verlangen verschiedener<br />

Behörden und des Publikums auch einen <strong>Taxi</strong>funk<br />

einrichten …“<br />

Am 4. März 1963 war es soweit: der V.Ö.T. nahm seinen<br />

Funkbetrieb auf. Die Zentrale befand sich in den Räumen<br />

<strong>Hallo</strong> <strong>Taxi</strong> 1|13<br />

1963<br />

großer stadtplan, telefonapparat, funkmikrofon, Lautsprecher, schreibstift<br />

und notizblock: so ausgestattet war der Ar<strong>bei</strong>tsplatz vor 50 Jahren<br />

der Ärztezentrale im 1. Bezirk, Helferstorferstraße und hatte<br />

die Telefonnummer 63-02-08. Zunächst wurden zwei Amtsleitungen<br />

und ein Funkkanal (Funkfrequenz) eingesetzt.<br />

Kenngeber gab es noch nicht und die <strong>Taxi</strong>lenker mussten<br />

die Funknummer mündlich an die Zentrale durchgeben.<br />

Funkleiter wurde der spätere FG-Vorsteher Franz Toder. Die<br />

Verantwortlichen des V.Ö.T. sahen die Zentrale aber eher<br />

als nebensächliche Ergänzung, denn über den Autoruf<br />

konnte der V.Ö.T. preisgünstiger (geringere Personalkosten)<br />

Aufträge vermitteln.<br />

Waren Mitte 1964 lediglich 50 Funkwagen angeschlossen,<br />

so musste 1966 ein zweiter Funkkanal in Betrieb genommen<br />

werden, da bereits über 200 <strong>Taxi</strong>s angeschlossen waren. Die<br />

steigende Zahl der Aufträge und der Wagen brachte aber<br />

Probleme mit sich, die auch von einem Generationenkonflikt<br />

begleitet waren. Jüngere <strong>Taxi</strong>unternehmer, u.a.<br />

Balduin Norman und Kurt Jeger, intervenierten <strong>bei</strong>m Vorstand<br />

und <strong>bei</strong> Generalversammlungen um Beseitigung verschiedener<br />

Missstände, ohne jedoch den gewünschten<br />

Erfolg zu erreichen. So gab es damals z.B. keine Kanaleinteilung,<br />

sondern jeder Funkwagen hatte nur einen Kanal eingequarzt<br />

und so musste ein V.Ö.T.-<strong>Taxi</strong> oft zehn Minuten<br />

zufahren, obwohl ein anderes gleich um die Ecke stand.

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