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Rechtsextremismus

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Vorwort<br />

Auch im Jahr 2007 hat es im Freistaat Thüringen verschiedenste Bestrebungen<br />

aus dem gesamten Spektrum des politischen Extremismus<br />

gegeben, die auf die Untergrabung der freiheitlichen demokratischen<br />

Grundordnung abzielten. Der Beobachtung des <strong>Rechtsextremismus</strong><br />

kam in Thüringen besonderes Gewicht zu. Innerhalb des Linksextremismus<br />

rückte die Beobachtung der Autonomen und sonstigen<br />

gewaltbereiten Linksextremisten in den Vordergrund. Bei der Aufklärung<br />

islamistischer Personenzusammenschlüsse wirkte das Landesamt<br />

für Verfassungsschutz an bundesweiten Projekten mit.<br />

Der Thüringer Landesverband der „Nationaldemokratischen Partei<br />

Deutschlands“ (NPD) war im Berichtszeitraum vorrangig bemüht,<br />

die öffentliche Wahrnehmung der Partei zu erhöhen. In Vorbereitung<br />

auf die Kommunal- und Landtagswahlen 2009 organisierte<br />

der Verband eine über zwei Monate laufende Mitgliederkampagne,<br />

in deren Ergebnis er einen Zuwachs auf ca. 550 Parteianhänger<br />

vermeldete. Mit der Gründung scheinbar seriöser Vereine und den<br />

Versuchen, sich stärker kommunalpolitisch in Szene zu setzen, war<br />

die Partei bestrebt, ihren Einflussradius weiter auszudehnen. Dass<br />

dies entgegen den parteieigenen Erfolgsmeldungen längst nicht in<br />

ausreichendem Maße gelungen ist, offenbarte der NPD-Landesparteitag<br />

im Dezember. Dennoch – die Thüringer NPD intensivierte<br />

ihre Vernetzung mit der Neonaziszene, deren Führungskräfte die<br />

Partei entweder unterstützen oder ihr zwischenzeitlich beigetreten<br />

sind. Gemeinsam wurden erste Bemühungen unternommen, die<br />

bereits 2005 getroffene Vereinbarung mit der „Deutschen Volksunion“<br />

(DVU), wonach diese 2009 in Thüringen zur Landtagswahl<br />

antreten wird, zu Gunsten der NPD aufzuheben.<br />

Auch diverse öffentliche Veranstaltungen wurden in enger Kooperation<br />

mit dem Neonazispektrum abgewickelt. Mit Kundgebungen<br />

wie „Rock für Deutschland“ oder dem „Fest der Völker“ hielt<br />

die NPD an der Strategie fest, politische Agitation mit rechtsextremistischer<br />

Musik zu verbinden. Beide Veranstaltungen fanden<br />

überregionale Resonanz. Allein zum „Fest der Völker“ reisten ca.<br />

1.400 Teilnehmer aus dem gesamten Bundesgebiet und dem europäischen<br />

Ausland an.<br />

Vorwort<br />

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