Rechtsextremismus
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tremistische Agitationsfelder unter dem Blickwinkel eines übersteigerten<br />
Nationalismus aufgegriffen. Besondere Schwerpunkte bilden<br />
Fremdenfeindlichkeit, Antisemitismus und Antiamerikanismus sowie<br />
ein umfassender Revisionismus. Ausländer und Juden werden<br />
pauschal diskreditiert und als antideutsche Feindbilder dargestellt.<br />
3.2.2 Der Thüringer Landesverband der DVU<br />
Der 1991 gegründete Thüringer Landesverband der DVU steht seit<br />
2003 unter der Leitung von Walter BECK. Wenngleich der Verband<br />
über mehrere Kreisverbände verfügt, bleiben die Aktivitäten der Parteimitglieder<br />
meist auf den Bezug der wöchentlich erscheinenden DVU-<br />
Publikation sowie den gelegentlichen Besuch der „Politischen Stammtische“<br />
beschränkt. Eine kontinuierliche Parteiarbeit hat sich nicht zuletzt<br />
wegen des autoritären Führungsstils des Bundesvorsitzenden, der den<br />
Parteiuntergliederungen kaum Freiräume für eigene politische Arbeit<br />
lässt, nie entwickelt. Der Mangel an engagierten Mitgliedern gepaart<br />
mit dem Unvermögen, den stetigen Mitgliederrückgang zu stoppen,<br />
lässt den Landesverband, dem im Berichtszeitraum noch etwa 50 Personen<br />
zugerechnet wurden, zunehmend orientierungslos erscheinen.<br />
Kontakte zur NPD bestehen vorwiegend über den DVU-Landesvorsitzenden<br />
Walter BECK, der selbst an einzelnen NPD-Veranstaltungen<br />
teilnahm. Seine Anwesenheit bei der NPD-Pressekonferenz<br />
zum „Fest der Völker“ in Jena wurde von den „Freien Kräften“ begrüßt.<br />
Zeige sie doch, dass sich die DVU in Thüringen „inzwischen<br />
offener in Richtung nationaler und sozialistischer Bestrebungen<br />
organisiert“ und „mit allen Kräften des volkstreuen Lagers kooperiert“.<br />
BECK war zudem auf dem Landesparteitag der NPD am 8.<br />
Dezember als Gast zugegen. Einen noch höheren Bekanntheitsgrad<br />
erlangte der DVU-Funktionär Uwe BÄZ-DÖLLE. Seit 1999 amtiert<br />
er als Beisitzer im Landesvorstand der DVU, die er im Stadtrat von<br />
Lauscha vertritt. Aufgrund seines kommunalpolitischen Engagements<br />
erlangte er gewisse Akzeptanz in der dortigen Bevölkerung.<br />
Wie BECK unterhält BÄZ-DÖLLE gute Kontakte zur NPD, aber auch<br />
zum lokalen neonazistischen Spektrum. Beide DVU-Funktionäre<br />
traten im Jahr 2005 auf der Liste der NPD zur Bundestagswahl an.<br />
Innerhalb des rechtsextremistischen Lagers kommt der DVU dennoch<br />
nur ein geringer Stellenwert zu. Die einzelnen Kooperati-<br />
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