Paulusbrief-2006-07 - Ev. Paulusgemeinde Lichterfelde
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Seniorenseite<br />
Liebe Seniorinnen und Senioren,<br />
liebe Leserinnen und Leser!<br />
Hurra! Endlich Sommer - und jeder<br />
Mensch braucht ab und zu mal eine kreative<br />
Pause. Deshalb verabschiede ich mich<br />
von Ihnen in diese verdiente Sommerpause<br />
mit einem „Potpourri“ der schöns-<br />
Ludwig Uhland 1787-1847)<br />
Der Sommerfaden<br />
Da fliegt, als wir im Felde gehen,<br />
Ein Sommerfaden über Land,<br />
Ein leicht und licht Gespinst der Feen,<br />
und knüpft von mir zu ihr ein Band.<br />
Ich nehm‘ ihn für ein günstig Zeichen,<br />
Ein Zeichen, wie die Lieb‘ es braucht.<br />
O Hoffnungen der Hoffnungsreichen,<br />
Aus Duft gewebt, von Luft zerhaucht!<br />
Theodor Storm (1817-1888)<br />
In seinem Garten wandelt er allein:<br />
In alle Bäume gräbt er immer wieder<br />
Gedankenschwer den einz’gen Namen ein,<br />
und in dem Namen klagen seine Lieder.<br />
14<br />
Sommer-Lyrik<br />
Sanft blaut der Himmel, milde Rosen webt<br />
Die Sommerzeit durch mächt’ge Blättermassen,<br />
Er schaut sie nicht; die Zeit, in der er lebt,<br />
Ist alt, verblüht, von allen längst verlassen.<br />
ten Sommergedichte und -lieder. Altes<br />
Dichtergut ist einfach wunderschön und<br />
man sollte es sich ab und zu „reinziehen“<br />
– wie unsere Jugend „geniessen“ beschreiben<br />
würde.<br />
Otto Bierbaum (1865-1910)<br />
Wenn im Sommer der rote Mohn<br />
Wieder glüht im gelben Korn,<br />
wenn des Finken süßer Ton<br />
wieder lockt im Hagedorn,<br />
wenn es wieder weit und breit<br />
feierklar und fruchtstill ist,<br />
dann verweht, was uns bedrückt<br />
über dem Schlangenkopf<br />
über Not<br />
ist das Sonnenschwert gezückt.<br />
Gaube nur, es wird geschehn!<br />
Wende nicht den Blick zurück!<br />
Wenn die Sommerwinde wehn,<br />
werden wir in Rosen gehen,<br />
und die Sonne lacht uns Glück!