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Sammlung zur Farbenlehre - Kaleidoskop

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oder weit ausgedehnte Dampfmassen sehr stark anziehen und zwar um so mehr, je<br />

wärmer die Erde wäre und dadurch zu diesem Dampfe keine innigere chemische<br />

Verwandtschaft haben würde. Knallgasexplosionen an der Erdoberfläche würden<br />

auch, da die Massen von Erde und Sonne ganz verschiedene sind, die entstehenden<br />

Wasserdämpfe viel weiter hinausschleudern können, als dies bei der Sonne der Fall<br />

ist 2*). Weil der Mond damals sicher noch kein starrer, toter Trabant war, sondern<br />

wohl selbst noch eine Atmosphäre besass, so wird er auch doppelt energisch<br />

Sauerstoff und Wasser angezogen haben. Eine derartige Aufnahme würde eine<br />

Gewichtszunahme bedingen und eine solche würde viele Eigentümlichkeiten in der<br />

Bewegung des Mondes erklären.<br />

Sind nach den Theorien Sonne und Planeten ursprünglich eine weit ausgedehnte<br />

Masse gewesen, so müssen in dieser durch Kräfte oder sich bewegende Stoffe, die<br />

aus weiten Fernen des Weltenraumes stammten, bestimmte Zentren, welche eine<br />

grössere Dichte und eine andere Bewegung als die umgebenden Massen besassen,<br />

erzeugt worden sein. Dass dies geschah, vermögen wir in keiner Weise durch<br />

Tatsachen zu belegen. Es ist also nach den bis jetzt gültigen Annahmen unerklärbar,<br />

durch welche Vorgänge einst der Mond von der ursprünglich als locker<br />

angenommenen Masse der Erde abgetrennt wurde und wie nun auf letzterer das<br />

Wasser <strong>zur</strong> Abscheidung gelangte.<br />

Für den Astronomen, den Chemiker und den Biologen ist der Gedanke, dass der<br />

Raum zwischen Sonne und Planeten mit stark verdünnten Gasen, die auch den<br />

Weltkörpern eigen sind, erfüllt sei, ganz verständlich. Die Annahme, dass die Erde<br />

aus dem Weltenraume Gase und auch Wasserdampf aufnehmen müsse, ist eine uns<br />

aufgezwungene, denn wir wissen beispielsweise, dass der Gehalt der Luft an<br />

Kohlensäure nicht gross ist. Wo kommen nun die kaum schätzbaren Mengen dieses<br />

Gases her, die allein in den Kalksteinen und Steinkohlenflötzen gebunden sind? In<br />

den innersten Erdschichten ist wohl keine Kohlensäure vorhanden, denn aus<br />

geologischen Eigentümlichkeiten der Erdschichten müssen wir folgern, dass das<br />

Erdinnere kohlensäurefrei und in einem heissen, flüssigen Zustande sei. Seit der<br />

Silur-Periode haben wir Reste von Tieren, die in keiner stark kohlensäurehaltigen<br />

Atmosphäre gelebt haben können. Wo sind also seit jenen fernen Zeiten die riesigen<br />

Mengen von Kohlensäure hergekommen, wenn nicht aus dem Weltenraume? Dieses<br />

Thema kann hier leider nur flüchtig berührt werden, leicht würde es aber zu einem<br />

weitgreifenden ausgedehnt werden können. Es sollte hier nur die Frage erörtert<br />

werden, ob wir uns den weiten Weltenraum mit einem besonderen, proteusartig in<br />

seinen Eigenschaften wechselnden, unwägbaren (also stofflosen) Stoff angefüllt<br />

denken dürfen oder ob wir anders schliessen müssen.<br />

Gehen wir zu den Tatsachen <strong>zur</strong>ück, so müssen wir behaupten, dass die<br />

Sonnenoberfläche eine ständig wechselnde Beschaffenheit zeigt, dass sie deshalb<br />

der Erde eine gewisse Menge wechselnde Energie zusendet, wovon ein Teil auf<br />

unserem Planeten als Licht und Wärme empfunden wird, Untersuchen wir nunmehr,<br />

wie sich die letzteren den Körpern auf unserer Erdoberfläche gegenüber verhalten.<br />

2*) Der Raum, den gleiche Gewichtsteile eines Gases einnehmen, ist wechselnd je nach der Temperatur des<br />

Gases, die bei jedem Grad Steigerung das Volumen des Gases UM 1/273 erhöht. Da das Knallgas mindestens<br />

eine Temperatur von 8000 0 hat, so erhöhen sich die Rauminhalte um das dreissigfache. Die Licht-Erscheinungen<br />

bei den Protuberanz-Explosionen am Sonnenrande zeigen denn auch, dass die Sonnenatmosphäre noch in einer<br />

Höhe von 500,000 km Stoffe enthält, welche Licht zu reflektieren vermögen. Die Korona erstreckt sich noch<br />

weiter, wo ist also die Grenze der Sonnengase gegen den Äther? Da der Äther auch zwischen allen Molekülen<br />

der wägbaren Stoffe auftreten soll, müssten wir also fragen: Wo verschwinden die letzten Moleküle aus dem<br />

Äther?<br />

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