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Sammlung zur Farbenlehre - Kaleidoskop

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fernerhin als genaue Marke <strong>zur</strong> Einstellung von Schirm und Spalt. Da sich die Sonne<br />

<strong>zur</strong> Zeit der Tag- und Nachtgleiche im Äquator befindet, der ja eine feste Ebene<br />

darstellt, welche auf der Erdachse senkrecht steht, so ist nur die Kenntnis der<br />

geographischen Breite erforderlich, um diese Äquatorebene ein für allemal<br />

festzulegen. Vom 21. März bis 21. Juni senkt sich das Bild des Spaltes, durch den<br />

die Äquatorebene hindurchgehend gedacht werden kann, unter die letztere, d. h. die<br />

Sonnenstrahlen laufen von nun ab täglich über einen Kegelmantel hin, dessen<br />

Spitzenwinkel bis zum 21. Juni täglich spitzer wird. Die Spitze des Kegels liegt im<br />

Spalt, die Basis ist der Erde zugekehrt. Vom 21. Juni bis 21. September wird der<br />

Kegel immer stumpfer an der Spitze und fällt dann wieder in die Äquatorebene.<br />

Fig. 6. Ansicht des im Fenster angebrachten Spaltes s; f Führung in ungefährer Richtung der<br />

Erdachse. Der Balgen c ist auf ein Brett angeschraubt, das in der Führung b auf dem Brette a noch<br />

nach den Seiten hin verschoben werden kann. Die Fensterscheiben sind durch Papptafeln, deren<br />

Ränder mitschwarzen Plüsch eingefasst sind, zugedeckt. d Kreisbrett in der Äquatorebene; e Führung<br />

des die Spaltschiene h tragenden Bogens g; k Klemme auf der das Ende der Spaltschiene ruht, s'<br />

zweiter Spalt; s" Schirm zum Auffangen des Bildes.<br />

Von jetzt ab dreht sich bis zum 21. Dezember der Kegel um; er richtet seine<br />

Spitze <strong>zur</strong> Erde. - Wir müssen also, um zum Ziele zu kommen, täglich einen anderen<br />

Kegel konstruieren. Das geht besser, als die meisten Leser vielleicht annehmen.<br />

Um die Einstellung auf die Sonne zu erleichtern, bringt man die Führung des<br />

Spaltbrettchens ungefähr in die Richtung der Erdachse. Die geographische Breite<br />

des Beobachtungsortes gibt den Winkel an, um den diese gegen die Horizontebene<br />

geneigt ist. Die Lage der Mittagslinie (Meridian) bestimmt man sich einigermassen<br />

genau, wenn man den Schatten eines senkrecht auf einem horizontal liegenden<br />

Brette stehenden Stabes durch konzentrisch um seinen Fusspunkt gelegte Kreise<br />

verfolgt. Jeder Kreis im Bereiche des Schattens wird von dem Schatten-Endpunkte<br />

zweimal gekreuzt. Mitten zwischen diesen Durchgangspunkten liegt die Mittagslinie.

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