Sprachliche Probleme der Atlaqviða - dies und das zur ...

Sprachliche Probleme der Atlaqviða 1.8 Forschungsgeschichte
mann führte zudem eine neue Strophenzählung ein und stellte dadurch eine in ihren Augen
strenge, in sich stimmige numerische Form des Gedichtes fest. Das Buch wurde stark kriti-
siert. Wolf 1999:59 meinte etwa, er könne „Gottzmans juristisch-moralischen Haarspalte-
reien“ nicht folgen. Geradezu vernichtende Kritik äusserte Ebel 1975, der in Gottzmanns
Arbeit so viele linguistische und andere Fehler fand, dass sich Gottzmanns Doktormut-
ter Wisniewski dazu veranlasst sah, eine beschwichtigende Replik auf Ebel zu verfassen
(Wisniewski 1979), in der sie Gottzmann in Schutz nahm. Die Mehrzahl der von Ebel
identifizierten Probleme lassen sich aber nicht wegdiskutieren, und man muss ihm – mag
man von den Gotzzmannschen Interpretationen halten, was man will – auf jeden Fall da-
hingehend zustimmen, dass sie die philologische Arbeit oberflächlich gemacht hat. Positiv
erwähnenswert sind die guten, vergleichsweise aktuellen Literaturhinweise.
In neuester Zeit haben fast nur noch Literaturwissenschaftler zur Akv. geschrieben:
Finch 1981, Finch 1993, Kroesen 1992, Haimerl 1992), McMahon 1991. Diese Aufsätze
drehen sich meistens um stilistische und interpretatorische Beobachtungen am Text.
Neueren Datums ist auch die Übertragung des Neckel/Kuhn Glossars ins Englische, die
La Farge und Tucker unternommen haben (La Farge/Tucker 1992). Es handelt sich in
ester Linie um eine Übersetzung und das Glossar weicht inhaltlich nur in seltenen Fällen
von seiner Vorlage ab.
Die Übersetzungen der Edda, und damit die Übersetzungen der Akv., sind fast zahllos.
Einige deutsche und englische Exemplare mögen hier zur Illustration genügen: Gering
1892, Eis 1965, Gottzmann 1973, Genzmer 1981, Simrock bei Stange 1995, Häny 1987,
Krause 2001 (deutsch); Bellows 1926, Dronke 1969, Auden/Taylor 1981, Larrington
1996, Ewing 1996 (englisch).
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