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GATWU - Forum, Nr. 1/<strong>2000</strong> Seite 21<br />

Aktuelle Informationen<br />

Thesenpapier zur Ökonomischen Bildung<br />

Vom 21.-22.1.<strong>2000</strong> fand in Bad Neuenahr ein gemeinsamer Workshop des Bundeselternrates,<br />

der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände und<br />

dem Deutschen Gewerkschaftsbund zur "Ökonomischen Bildung" statt. Die<br />

GATWU wurde durch Peter Gohl und Rolf Oberliesen vertreten, die dort das<br />

nachfolgende Thesenpapier vorstellten. Wer mehr über den Workshop erfahren<br />

möchte, der informiere sich im Internet unter "www.oekonomische-bildung.de".<br />

1. Schule ist trotz mancher Veränderungen in den zurückliegenden Jahren und<br />

Jahrzehnten noch immer dominiert von den philologischen und mathematisch- naturwissenschaftlichen<br />

Fächern. Die materielle Basis der Gesellschaft, Arbeit und<br />

Produktion, Wirtschaft und Technik spielen nur eine nachgeordnete Rolle. Dieses<br />

zu ändern, der "materiellen Kultur" einen größeren Anteil an den Unterrichtsinhalten<br />

zu verschaffen, ist seit langem gemeinsames Anliegen der Organisationen<br />

von Arbeitnehmern und Arbeitgebern.<br />

2. Weitreichende Veränderungen auf dem Arbeitsmarkt, in der Arbeitsorganisation<br />

und bei den arbeitsbezogenen Qualifikationsanforderungen, aber auch im<br />

Schulwahlverhalten und bei den Lebensentwürfen Jugendlicher begründen die<br />

Notwendigkeit, von den Verantwortlichen für das Bildungswesen erneut und<br />

nachdrücklich einzufordern, diesem zentralen gesellschaftlichen Bereich einen<br />

größeren Anteil am Unterricht zu verschaffen.<br />

3. Ein solcher Vorstoß korrespondiert mit anderen Bestrebungen, Schule,<br />

Lernen und Unterricht neu zu organisieren. Vorherrschende Tendenz ist dabei,<br />

die an den universitären Bezugswissenschaften ausgerichtete Fachsystematik aufzubrechen<br />

und den Unterricht an relevanten gesellschaftlichen Problemen zu orientieren.<br />

Stichworte für diese Entwicklung sind "fächerübergreifender Unterricht",<br />

"problemlösender Unterricht", "vernetztes Denken".<br />

4. Für eine angemessene Problembearbeitung sind allgemeine Methodenkompetenzen,<br />

aber auch gesicherte Fachkompetenz zu erwerben. Gegenwärtig wird<br />

vielfach bezweifelt, dass dieses dort, wo ein solcher moderner Unterricht versucht<br />

wird, schon immer gegeben ist. Und in der Tat können noch nicht alle didaktischen<br />

und organisatorischen Probleme eines fächerübergreifenden, problemorientierten<br />

Unterrichts als gelöst angesehen werden. Es gibt jedoch keinerlei si-

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