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GATWU - Forum, Nr. 1/<strong>2000</strong> Seite 29<br />

sätzlichen Vor- und Nachbereitungsphase von jeweils einer Woche) ermöglicht werden.<br />

Notwendig ist es auch, Arbeitslehre als wählbares Fach in alle Lehramtsstudiengänge<br />

aufzunehmen.<br />

An die Schulen sei appelliert, sich für ein arbeitsorientiertes Schulprofil - wo immer<br />

dies möglich und sinnvoll ist - zu entscheiden. In den Schulen, für die noch kein Basislehrplan<br />

für Arbeitslehre existiert, kann dieser auch mit Schulprofilen initiiert werden.<br />

Heinz Dedering<br />

Runder Tisch Arbeitslehre in Bremen<br />

Die Lebenssituationen von Jugendlichen haben sich in den letzten Jahrzehnten erheblich<br />

verändert. Die Übergänge vom Bildungs- in das Beschäftigungssystem<br />

sind komplizierter und für viele Jugendliche erheblich schwieriger geworden.<br />

Immer mehr Jugendliche machen Erfahrungen mit Jugendarbeitslosigkeit, unterwertigen<br />

Tätigkeiten, Unterbeschäftigung und Nichtrealisierung von Berufswünschen<br />

und Abwertung von Bildungszertifikaten. Ungebrochen besteht demgegenüber<br />

bei dem überwiegenden Teil der Jugendlichen nach wie vor eine hohe Identitätsbildung<br />

bezogen auf Arbeit, weit vor anderen Bereichen wie Partnerbeziehung<br />

oder Konsum. An die Ausbildungsfähigkeit aller Jugendlichen werden neue Anforderungen<br />

gestellt.<br />

Arbeitsorientierte Bildung kann inzwischen als ein zentraler Bestandteil von Allgemeinbildung<br />

nicht mehr übersehen werden, dafür steht in Bremen in den letzten<br />

beiden Jahrzehnten die Entwicklung des Lernfeldes Arbeitslehre an den allgemeinbildenden<br />

Schulen. Die jüngsten Diskussionen um hierauf bezogene Lehrplanentwicklung<br />

und schulische Praxis weisen ein vielfach defizitäres Feld aus,<br />

das erhebliche Herausforderungen nicht nur an das Bildungssystem stellt.<br />

Die Erörterung dieses Problemfeldes auch in der Bremer Bürgerschaft im Frühjahr<br />

1988 (Drucksachen 14/777; 14/936) war schließlich der herausragende Anlass,<br />

dass sich in Bremen, auf Initiative der Bildungs- und Wissenschaftssenatorin,<br />

ein Runder Tisch Arbeitslehre Bremen konstituierte. Es war zuvor deutlich,<br />

dass sich Problemlösungen im Hinblick auf die Sicherung der Zukunft der Jugend<br />

im Land Bremen und einer hiermit im Zusammenhang stehenden Bildung nur über<br />

ein Zusammenwirken der verschiedenen Bildungspartner erreichen lassen.<br />

Der Runde Tisch Arbeitslehre, mitgetragen von einer Vielzahl von Institutionen,<br />

Parteien und Bildungspartnern identifizierte mehrerer Schwerpunktbereiche gegenwärtiger<br />

Praxis und zukünftiger Entwicklung, zu denen er Empfehlungen erarbeitete.<br />

In seinen Analysen konnte er bei bereits vorliegenden Erfahrungen mit<br />

Modellen innovativer Praxis anknüpfen.

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