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Altengerechte Stadt - Landesseniorenvertretung NRW e.V.

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Man hätte es wissen können …<br />

31<br />

Demografischer Wandel meint das Phänomen, dass in Deutschland<br />

(und den anderen hoch entwickelten Gesellschaften Europas) die<br />

Bevölkerung infolge der in den letzten 120 Jahren verbesserten medizinischen<br />

Versorgung, der gesunkenen Sterblichkeit von Kindern, der<br />

besseren Ernährung, des geringeren Verschleißes in der Arbeitswelt, der<br />

neuen medizinischen Behandlungstechniken und Medikamente, u. a.<br />

erstens eine immer höhere Lebenserwartung hat, dass sie deshalb zweitens<br />

absolut gesehen zahlreicher und dass sie drittens relativ zu anderen<br />

Altersgruppen immer mehr wird. Dies habe zur Folge, so die schnelle<br />

politische Schlussfolgerung, dass die Renten nicht mehr finanzierbar<br />

seien und das Problem entstehe, wer denn diese steigende Zahl von<br />

Alten später einmal pflegen solle und wo dies möglich sei. Die Reduktion<br />

des demografischen Wandels auf ein Rentenproblem und auf die<br />

Behandlungs- und Pflegekapazitäten ist einseitig und falsch.<br />

Demografischer<br />

Wandel und Ängste<br />

2<br />

Man sieht den demografischen Wandel heute eher als etwas Negatives:<br />

Wie wird es der wachsenden Zahl von Alten in der Zukunft ergehen?<br />

Wie soll die Gesellschaft sie in Zukunft angemessen versorgen?<br />

Werden sie den Jungen etwas wegnehmen? Müssen die Alten Angst<br />

haben, später als Demente in „industrieller Altenpflege“ abgefertigt zu<br />

werden? Warum redet man immer von den Risiken der „Überalterung“?<br />

Alter und Alte sind hier negative, entwertende Ausdrücke.<br />

Wie steht es mit den Chancen des Alters? Welche Potenziale liegen<br />

in der steigenden Zahl der Alten? Machen die Senioren und ihre spezifischen<br />

Fähigkeiten die Gesellschaft und uns alle am Ende sogar reicher?<br />

Auf welchen Gebieten kann man Tatkraft, Wissen, Erfahrung von Älteren<br />

für sie selbst und für die Jüngeren nutzbar machen? Welche Qualitäten<br />

kann gerade eine verunsicherte, bis zum Irre-werden beschleunigte<br />

Gesellschaft brauchen? Es geht um die In-Wert-Setzung des Alters<br />

und der Älteren.<br />

Chancen des Alters

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