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Altengerechte Stadt - Landesseniorenvertretung NRW e.V.

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Die Aktivitätstheorie des Alterns<br />

39<br />

2.2.1 Die Aktivitätstheorie des Alterns<br />

Die Aktivitätstheorie, in den 60er Jahren des letzten Jahrhunderts zum<br />

ersten Mal formuliert, verstand sich als den Versuch, das Altern zu erklären<br />

und dabei auch zu sagen, was man unter „gutem Altern“ versteht.<br />

Dies im Gegensatz zu dem in derselben Zeit formulierten Konzept des<br />

negativen Alterns bzw. der Defizittheorie des Alters. Die Aktivitätstheorie<br />

geht von der Vorstellung aus, dass sich wesentliche soziale und psychische<br />

Bedürfnisse mit dem Altern nicht verändern: Demnach haben<br />

auch ältere und alternde Personen immer noch das Bedürfnis, ein<br />

aktives, kreatives Wesen mit sozialen Kontakten und Beziehungen zu<br />

sein, wie dies auch in der Jugend und in den vorherigen Altersstufen<br />

der Fall war. So kann diese Theorie von der Prämisse ausgehen, dass<br />

die Lebensqualität einer Person (im Alter) unter solchen Bedingungen<br />

dann als hoch eingeschätzt werden kann, wenn die älteren Menschen<br />

ein hohes Maß an Aktivitäten und Interaktionen mit anderen Menschen<br />

auch tatsächlich aufrecht erhalten (können). Die im Lebensverlauf unvermeidbar<br />

auftretenden Verluste in Beziehungen, Aktivitäten und Interaktionen<br />

können durch neue, gegebenenfalls qualitativ andere Kontakte<br />

und Aktivitäten ersetzt werden und sollten das auch. Ob dies der Fall ist,<br />

hängt vor allem vom sozialen und räumlichen Umfeld ab.<br />

Wenn also die sozialen Gegebenheiten, das soziale Umfeld und die<br />

gesellschaftlichen Institutionen eine solche Fortführung bzw. einen Ersatz<br />

an Aktivitäten und Kontakten häufig nicht ermöglichen, dann werden<br />

ältere Menschen aus der Gesellschaft ausgeschlossen und zwangsweise<br />

passiv. Daraus zu schließen, dass ältere Menschen eben so seien und<br />

das so wollten, und das Alter dies eben mit sich bringe, ist falsch.<br />

Aktivität und<br />

Sozialkontakt bis ins<br />

hohe Alter wichtig<br />

Ältere nicht<br />

automatisch passiv<br />

2<br />

(Diesen empirischen Befund halten, wie sich gleich zeigen wird, andere<br />

Theorien dann für eine Normalentwicklung).<br />

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