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Altengerechte Stadt - Landesseniorenvertretung NRW e.V.

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Generationengerechtigkeit versus altengerecht – kein Gegensatz!<br />

35<br />

Erwerbstätigkeit Verpflichteten dem tatsächlich nachkommen könnten.<br />

Was ist, wenn aber – wie zu erwarten sein wird – der privatwirtschaftliche<br />

erste Arbeitsmarkt die zusätzliche Arbeitskraft gar nicht verwerten<br />

kann?<br />

2<br />

Seit Beginn der Diskussionen um<br />

den demografischen Wandel standen<br />

die Probleme der Finanzierung der<br />

Krankheits- und der Pflegekosten, der<br />

zahlreicher werdenden höher- und<br />

hochaltrigen Menschen und deren<br />

Unterbringung im Vordergrund. Das<br />

Magazin „Der Spiegel“ meinte schon<br />

eine Katastrophenwarnung herausgeben<br />

zu müssen: „Wohin mit Oma?<br />

Pflege-Notstand in Deutschland“ 3 .<br />

Hinter dieser reißerischen Aufmachung<br />

und der zuweilen etwas hysterischen<br />

Diskussion steht die Angst einer Gesellschaft, der demografische<br />

Wandel könnte zu einer fundamentalen Ungleichverteilung der Ressourcen<br />

führen: zwischen älterer, größer werdender und längere Zeit von<br />

Transfereinkommen lebenden Generationen und Generationen, die<br />

unter diesen Bedingungen eine doppelte Belastung auferlegt erhalten;<br />

denn sie wären jene, die zuerst die erhöhten Kosten zu tragen hätten,<br />

aber selbst später im Rentenalter weniger als bisher aus ihrer Vorsorge<br />

zurück erhalten werden. Andererseits muss man veranschlagen, dass<br />

die heutige Rentnergeneration eben doch in erheblicher Weise durch<br />

Unterstützung von Kindern und Enkelkindern zur Generationensolidarität<br />

beiträgt.<br />

Angst vor<br />

Belastungen durch<br />

die Alten<br />

Die Frage stellt sich für uns so: Die Beziehungen zwischen den Generationen<br />

sind ja keine, die sich bloß in Rentensätzen und Zahl der<br />

Pflegeplätze niederschlagen; sie stellen sich konkret her in den Familien,<br />

den Nachbarschaften, den Wohngebieten und Städten.<br />

Auf welche Weise können die Senioren, die Rentner zur Wohlfahrt<br />

in den Städten darüber hinaus beitragen, wenn sie nicht in formellen<br />

Arbeitsverhältnissen länger als bisher gehalten werden sollen? Unsere<br />

3<br />

Der Spiegel, Nr.19 „Wohin mit Oma? Pflegenotstand in Deutschland“, am 9.5.05.

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