Mobbing am Arbeitsplatz

4 Mobbinghandlungen
Obwohl Konflikte, Intrigen, Psychoterror oder Schikanierung überall auftreten
können, bezeichnet man als Mobbing nur die Gesamtheit von diskriminierenden
Handlungen in der Arbeitswelt.
Es ist aber wichtig anzumerken, dass nicht jeder Konflikt gleichbedeutend ist mit
einer Mobbinghandlung. Verschiedene Ansichten in beruflichen Fragen können sogar
förderlich sein, wenn diese auf einer sachlichen Ebene bearbeitet werden, um die für
das Unternehmen bestmögliche Lösung zu finden.
Dies setzt natürlich Konflikt- und Kompromissfähigkeit der Beteiligten voraus.
Werden diese Konflikte nicht gelöst, können Spannungen zwischen den beteiligten
Parteien entstehen und neue Konflikte bedingen. Dies kann dann der Auslöser für
Mobbing sein.
Darüber hinaus können jedoch auch Konflikte bereits bestehen, bevor bspw. eine
neue Stelle angetreten wird. Auf die einzelnen Ursachen für die Entstehung von
Mobbing wird im Kapitel 6 noch detailliert eingegangen.
Die Mobbingopfer werden von Kolleginnen und Kollegen oder Vorgesetzten über
einen längeren Zeitraum diskriminiert und zwangsläufig aus dem Kollegenkreis
ausgegrenzt, bzw. isoliert.
Unter Diskriminierung versteht man „jede Form von Benachteiligung,
Nichtbeachtung, Ausschluss oder Ungleichbehandlung von einzelnen Menschen oder
Gruppen auf Grund ihnen angedichteter oder in einem bestimmten Zusammenhang
nicht relevanter Merkmale.“ 11 Diskriminierung hat also nicht diesen
Verfolgungscharakter, kann aber Teil eines Mobbingprozesses sein.
Es gibt verschiedene Arten, wie Mobbingopfer langfristig ausgegrenzt und psychisch
labil gemacht werden können.
11
Magistrat der Stadt Wien: Antidiskriminierungsstelle – Definition von Diskriminierung
, 16.01.02.
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