Mobbing am Arbeitsplatz
Mobbing am Arbeitsplatz
Mobbing am Arbeitsplatz
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
8.2 Auswirkungen auf den/die Mobber<br />
Der Mobber wird sich vielleicht in seiner Rolle wohl fühlen.<br />
So ist er nicht lange alleine und vers<strong>am</strong>melt eine Schar Mitläufer um sich, die im<br />
schlimmsten Fall die <strong>Mobbing</strong>aktivitäten unterstützen.<br />
Selbst Kollegen, die seine Handlungen nicht gutheißen, werden sich voraussichtlich<br />
aus Angst nicht einmischen, um nicht selbst Opfer zu werden. So solidarisieren sie<br />
sich ungewollt mit dem Täter, da sie die Taten durch „wegsehen“ tolerieren.<br />
<strong>Mobbing</strong> ist vermutlich aber auch für den Täter nerven- und zeitaufwendig, denn er<br />
muss ständig auf der Hut sein, um ja keine Gelegenheit zu verpassen, das Opfer zu<br />
schädigen.<br />
Darüber hinaus muss er sich gegenüber den Vorgesetzten ins rechte Licht setzen um<br />
einen Vertrauensvorschuss zu erlangen/bewahren und sich der Loyalität der Mitläufer<br />
versichern.<br />
So kann sich der Mobber nicht sicher sein, wie er tatsächlich von den anderen<br />
gesehen wird. Möchte er eine Veränderung des selbstgewählten Images erwirken,<br />
liegt ein langer und harter Weg vor ihm. Zum einen muss er hierbei sein Gesicht vor<br />
seinen „Anhängern“ wahren, zum anderen ist die Reintegration in die Gruppe der<br />
„Mitläufer“ auf Grund des Vertrauensverlustes nicht gewährleistet.<br />
Psychosomatische Erkrankungen des Mobbers sind also ebenfalls denkbar. 55<br />
55<br />
vgl. Dr. Axel Esser, Dr. Martin Wolmerath, „<strong>Mobbing</strong>. Der Ratgeber für Betroffene und ihre<br />
Interessensvertretung“, 4. Auflage 2001, S. 51<br />
39