ÜMANV-Konzept - Deutsche Gesellschaft für KatastrophenMedizin
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EINSATZKONZEPT <strong>ÜMANV</strong><br />
VORWORT<br />
Vorwort<br />
Dieses Dokument beschreibt eine gemeinsame Vereinbarung rheinischer Kreise und<br />
Städte <strong>für</strong> die gegenseitige nachbarschaftliche Hilfe bei einem Massenanfall von Verletzten,<br />
der die Leistungsfähigkeit eines Kreises oder. einer Stadt übersteigt. Dabei waren<br />
die Bezirksregierung Köln, das Innenministerium des Landes Nordrhein-Westfalen und<br />
das Bundesamt <strong>für</strong> Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) beteiligt.<br />
Der 11. September 2001 hat der Welt eine Dimension von Schadenereignissen gezeigt,<br />
die bis dahin <strong>für</strong> undenkbar gehalten oder zumindest als so unwahrscheinlich eingestuft<br />
wurde, dass eine systematische Vorbereitung auf derartige Ereignisse nur unzureichend<br />
oder gar nicht stattgefunden hatte. Bis dahin wurde in Kreisen und kreisfreien Städten <strong>für</strong><br />
ein rettungsdienstliches Ereignis mit etwa 50 Verletzten/Erkrankten geplant und vorgehalten,<br />
ggf. wurde auch überlegt, wie man mit einem Nachbarkreis bei größeren Lagen<br />
sinnvoll zusammenarbeiten könnte. Nach diesem Tag war jedoch ein Umdenken notwendig,<br />
das mittlerweile auch bundesweit Auswirkungen zeigt. So sind die Ideen in die<br />
Sicherheitsplanung <strong>für</strong> den Weltjugendtag 2005 und die Fußball-Weltmeisterschaft 2006<br />
übernommen wurden, das Land Rheinland-Pfalz hat einen landesweiten Sonderalarm<br />
Rettungsdienst nach ähnlichem Muster inzwischen erstellt und in Kraft gesetzt.<br />
Als Reaktion auf die neue terroristische Bedrohung hatte die Berufsfeuerwehr Köln bereits<br />
im Herbst 2001 eine Projektgruppe initialisiert, die ein gangbares, pragmatisches<br />
Einsatzkonzept entwickeln sollte, mit dem mehrere benachbarte Rettungsdienst-<br />
Einheiten, wie beispielsweise Behandlungsplätze unterschiedlicher Rettungsdienstbereiche,<br />
sinnvoll und koordiniert zusammenarbeiten konnten. In der Verlagerung der Einsatzstelle<br />
in Krankenhäuser wurde kein Sinn gesehen, da derzeit dort keine funktionierenden<br />
Strukturen <strong>für</strong> die parallele und abgestufte Behandlung mehrerer Verletzter bestehen.<br />
Die Teilnehmer dieser Projektgruppe rekrutieren sich aus Trägerbehörden des Rettungsdienstes<br />
im Umkreis von etwa 50 km rund um Köln, die ein personell und materiell vollständiges<br />
und funktionsfähiges MANV-<strong>Konzept</strong> besaßen. Zusammen kamen engagierte<br />
Mitarbeiter von (Berufs-) Feuerwehren und Kreisverwaltungen. Die ersten Diskussionen<br />
ergaben, dass mit den vorhandenen Mitteln und Möglichkeiten vermutlich ein Ereignis mit<br />
maximal 1.000 Geschädigten bewältigt werden könnte. Die Ergebnisse der rheinischen<br />
Projektgruppe wurden schon bald so aussagekräftig, dass sie als Vorschlag <strong>für</strong> eine allgemeingültige,<br />
landesweite Zusammenarbeit geeignet erschienen. Aus diesem Grund<br />
VERSION V 5.0 JANUAR 2007<br />
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