Vertrieb T&E - Inriver
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Vermittler<br />
FTD.de 02.12.2011, 12:40<br />
Versicherungswirtschaft:<br />
Vermittler über 50 gesucht<br />
Der Bevölkerungswandel wird die Personalprobleme der<br />
Assekuranz verschärfen und den Wettbewerb um Kunden<br />
verstärken. Aber die alternde Gesellschaft bietet auch<br />
Wachstumschancen - denjenigen, die eine Strategie dafür<br />
haben. von Jonas Tauber<br />
Versicherungen verkaufen ist unsexy. Danach gefragt, welchen<br />
Beruf sie auf keinen Fall ausüben wollen, antworten die meisten<br />
Deutschen regelmäßig mit "Versicherungsvertreter".<br />
In Rankings landet der Job alle Jahre wieder auf einem der<br />
letzten Plätze, noch nach Telekom-Mitarbeitern und Politikern.<br />
Die Branche gilt als wenig attraktiver Arbeitgeber. Hoher<br />
Verkaufsdruck und geringe Aufstiegschancen sind die gängigen<br />
Vorbehalte, die potentielle Mitarbeiter abschrecken, in der<br />
Versicherungswirtschaft Fuß zu fassen.<br />
Besonders im <strong>Vertrieb</strong> fällt es den Versicherern schon jetzt<br />
schwer, gute Leute zu finden. Der Kampf um die Talente tobt<br />
heftig. Der demographische Wandel wird das Problem nach<br />
Ansicht von Stephan Maier verschärfen, Versicherungsspezialist<br />
der Unternehmensberatung Schickler. "Bei den Mitarbeitern im<br />
<strong>Vertrieb</strong> gibt es ein Nachwuchsproblem", sagt er.<br />
Beruf gegen Privatleben<br />
Auch im Innendienst stehen die Gesellschaften häufig vor dem<br />
Problem, wichtige Posten nur schwer besetzen zu können.<br />
Besonders gesucht sind IT-Spezialisten und Mathematiker,<br />
ausgezeichnete Karrierechancen bietet die Branche aber auch<br />
Underwritern, die sich mit der Gestaltung der<br />
Versicherungsverträge beschäftigen, - wenn sie denn welche<br />
findet.<br />
"Vor allem im IT-Bereich hat die Assekuranz starke Wettbewerber<br />
aus anderen Branchen und zieht oft den Kürzeren." Ein Grund:<br />
"Versicherungsunternehmen tun vergleichsweise wenig für die<br />
Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben."<br />
Alter überzeugt leichter<br />
Maier erwartet, dass das Nachwuchsproblem sich in ein paar<br />
Jahren noch zuspitzen wird. Die Versicherer stehen unter<br />
enormem Kostendruck und stellen weniger Leute ein. Wird eine<br />
Stelle frei, weil ein Mitarbeiter kündigt oder in den Ruhestand<br />
geht, besetzen die Personalchefs diese häufig nicht wieder.<br />
Die Folge: "Der Altersdurchschnitt steigt, die Mannschaft wird<br />
kleiner." Das führe dazu, dass irgendwann die ganze Belegschaft<br />
praktisch auf einmal ersetzt werden müsse, erklärt Maier.<br />
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