D - Miteinander

E R N E U E R U N G D E R K I R C H E
5-6/2012
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1
Mit erneuerter Überzeugung
Der Papst ruft die Bischöfe auf, sich seinem
Anliegen anzuschließen. „Es soll intensiver
über den Glauben nachgedacht werden, um
allen, die an Christus glauben, zu helfen, ihre
Zustimmung zum Evangelium bewusster und
stärker werden zu lassen, vor allem in einem
Moment tiefgreifender Veränderungen, wie ihn
die Menschheit gerade erlebt.“ Das Jahr soll
„einen einhelligen Einsatz für die Wiederentdeckung
und das Studium der grundlegenden
Glaubensinhalte zum Ausdruck bringen, die
im Katechismus der Katholischen Kirche systematisch
und organisch zusammengefasst
sind. Dort leuchtet nämlich der Reichtum der
Lehre auf, die die Kirche in den zweitausend
Jahren ihrer Geschichte empfangen, gehütet
und dargeboten hat.“ Benedikt XVI. wünscht,
„dass dieses Jahr in jedem Gläubigen das Verlangen
wecke, den Glauben vollständig und
mit erneuerter Überzeugung, mit Vertrauen
und Hoffnung zu bekennen.“
Die Glaubenskongregation hat pastorale Hinweise
für das Jahr des Glaubens herausgegeben,
in denen sich als konkrete Vorschläge
finden: Erstellung von Hirtenbriefen, die die
Bedeutung des Zweiten Vatikanums und des
Katechismus in Erinnerung rufen, Katechesen,
Studientage zum Katechismus, Pilgerfahrten
ins Heilige Land und nach Rom, das
Wieder-in-Erinnerung-Bringen lokaler Heiliger
und Seliger …
3
Das Jahr des Glaubens soll auch nach außen
wirken: Die Bischöfe werden aufgefordert,
sich „für die Förderung von Fernseh- und Radiosendungen,
Filmen und Veröffentlichungen
über Themen des Glaubens, seiner Grundsätze
und Inhalte sowie der Bedeutung des
II. Vatikanischen Konzils für die Kirche einzusetzen“.
Weiters schlägt die Glaubenskongregation
vor: „Es ist wünschenswert, die Welt
der Wissenschaft und der Kultur für einen
kreativen Dialog zwischen Glaube und Vernunft
neu mit einzubeziehen, und zwar durch
Symposien, Zusammenkünfte und Studientage,
insbesondere an den katholischen Universitäten.
Dabei ist zu zeigen, dass zwischen
Glauben und authentischer Wissenschaft kein
Konflikt bestehen kann, da beide – wenn
auch auf verschiedenen Wegen – nach der
Wahrheit streben“. Zu forcieren sind auch Angebote
für Personen, die – ohne eine Ahnung
vom und Erfahrung mit dem katholischen
Glauben zu haben – auf der Suche sind.
Neben der Bischofssynode sind weitere Veranstaltungen
– auch ökumenische – auf Weltkirchenebene
geplant, an denen der Papst
1 „Ihr müsst wissen, was ihr glaubt“,
schreibt Papst Benedikt XVI. im
Vorwort zum Jugendkatechismus,
den die Österreichische Bischofskonferenz
2011 herausgab.
Mitarbeiter überreichten ihn am
Petersplatz dem Papst.
2 Das Jahr des Glaubens soll auch
eine Forcierung von Angeboten für
Menschen, die nach Glaubensvertiefung
suchen, bringen.
3 Der Vorsitzende der Österreichischen
Bischofskonferenz, Kardinal
Schönborn, lädt ein, sich im Jahr
des Glaubens mit den grundlegenden
Glaubensinhalten auseinanderzusetzen.
teilnehmen wird: so etwa der Weltjugendtag
2013 in Rio de Janeiro. In Rom wird es eine
große Feier mit dem Papst geben, bei der das
Bekenntnis des Glaubens an Christus vor der
ganzen Welt im Zentrum stehen wird.
Auf Europaebene soll die „Stadtmission“ von
zwölf auf zweiundsiebzig europäische Städte
ausgeweitet werden. In Österreich werden die
einzelnen Diözesen Initiativen setzen. Auch
ein landesweites Jugendtreffen in Salzburg ist
geplant. Weiters wird in Kürze in der Schriftenreihe
der Österreichischen Bischofskonferenz
ein Glaubenskurs aufgelegt werden.
Er formuliert Kernbotschaften des Glaubens
altersgemäß und auf die jeweilige Zielgruppe
hin.
Johannes Sinabell ■
Quellen:
Apostolisches Schreiben in Form des Motu Proprio „Porta
Fidei“, siehe unter: www.vatican.va
Note der Glaubenskongregation mit pastoralen Hinweisen
zum Jahr des Glaubens, ebenfalls unter: www.vatican.va
Die vollständigen Links finden Sie unter:
www.miteinander.at