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Gesundheit aus dem Kräterdopf

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Aber auch mit Kräutern wird viel Unsinn getrieben. Vielfach wird bei einer Krankheit<br />

nur ein einziges Kräuterl verwendet, was fast immer falsch ist. Werden einzelne Kräuter<br />

nämlich zu hoch dosiert, können sie sogar schädlich wirken, oder die Wirkung von<br />

Medikamenten beeinflussen. Es gibt Kräuter die ein oder mehrere, mehr oder weniger<br />

giftige Alkaloide enthalten, das sind krebserregende Stoffe, und deshalb <strong>dem</strong> Organismus<br />

schaden könnten. Deshalb habe ich immer auf Vielkräutermischungen gesetzt und<br />

dabei sehr genau darauf geachtet, was sich gut miteinander verträgt und ohne Nebenwirkungen<br />

über längere Zeit kurmässig getrunken werden kann.<br />

Aus diesen Gründen ist also auch bei Heilkräutern immer Vorsicht geboten. Und darum<br />

ist es auch wichtig, im Bereich der Kräuterheilmittel so viel als möglich über die<br />

Kräuter und deren richtige Mischung zueinander zu wissen, um damit auch wirklich<br />

helfen zu können und nicht zu schaden.<br />

Jetzt möchte ich mich aber einem anderen Kapitel zuwenden, denn das muss auch<br />

einmal behandelt werden. In Österreich gibt es hundertt<strong>aus</strong>ende Menschen die dafür<br />

sind, dass die Naturheiler (Heilpraktiker, wie sie in Deutschland heißen) zum Heilwesen<br />

zugelassen werden. Das wird vom österreichischen <strong>Gesundheit</strong>sministerium<br />

bisher strikt abgelehnt, weil befürchtet wird, so heißt es, dass durch Fehldiagnosen<br />

vielen Menschen gesundheitliche Schäden zugefügt werden würden, was in der Form,<br />

wie heute manche Naturheiler arbeiten, durch<strong>aus</strong> auch möglich wäre.<br />

Wenn Naturheiler zur Heilkunde zugelassen werden sollten, dann müssten sie meiner<br />

Meinung nach folgende Kriterien erfüllen:<br />

Punkt A: Sie müssten die wichtigsten Heilkräuter kennen und die in diesen Kräutern<br />

enthaltenen Wirkstoffe wie Saponine, Alkaloide, usw.<br />

Punkt B: Sie müssten wissen, welche Funktionen die einzelnen Körperorgane haben,<br />

wie Erkrankungen, von denen ein Organ befallen ist, sich auf die Funktion anderer<br />

Organe <strong>aus</strong>wirken und wie sich das auf den ganzen Organismus <strong>aus</strong>wirkt.<br />

Punkt C: Ein Naturheiler dürfte auch keine Diagnose stellen, das ist Sache des Arztes.<br />

Und ein guter Naturheiler kann sich ja sein eigenes Bild von <strong>dem</strong> Kranken, der zu ihm<br />

kommt, machen.<br />

Punkt D: Jeder Naturheiler müsste die zum Heilen benötigten und von ihm erfundenen<br />

Kräutermischungen beim <strong>Gesundheit</strong>sministerium anmelden, von Pharmakologen<br />

prüfen und einer Anwendung in Spitälern unterziehen lassen. Haben die Präparate die<br />

versprochene Wirkung, müssten sie genau wie Medikamente registriert und ins Heilmittelregister<br />

aufgenommen werden.<br />

Punkt E: Der Naturheiler müsste die von ihm erfundenen Kräutermischungen nach den<br />

vorgeschriebenen hygienischen Richtlinien selbst herstellen und an seine Patienten,<br />

Drogerien, Reformhäuser und Apotheken verkaufen dürfen.<br />

Außer<strong>dem</strong> müssten diese Präparate auch vom Arzt verschrieben werden können. Na-<br />

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