ein Handlungsleitfaden - löbestein
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Olaf Bastian, Gerd Lupp<br />
Tab. 2 Generelle Veränderungen der Risiken für Ökosystemdienstleistungen in drei Szenarien für den Energiepflanzenanbau im<br />
Landkreis Görlitz<br />
Ökosystemdienstleistungen<br />
Erosion<br />
Nitratauswaschung<br />
Szenario Trend Szenario Dezentral Szenario Zentral<br />
Tendenz Ursache Tendenz Ursache Tendenz Ursache<br />
zunehmend<br />
Mais, Wald und<br />
Landschaftselemente;<br />
Humusverluste<br />
Zunehmend<br />
Gehölze in<br />
Agrargebieten<br />
zunehmend KUP,<br />
aber teilweise<br />
intensivere<br />
Landnutzung<br />
Grundwasserneubildung<br />
Kohlenstoffbindung<br />
Habitatfunktion /<br />
Biodiversität<br />
Minimale<br />
Landnutzungsänderungen<br />
Landschaftsästhetische<br />
Werte<br />
Minimale<br />
Landnutzungsänderungen<br />
zunehmende<br />
Landnutzungsintensität<br />
*<br />
zunehmend<br />
Gehölze in<br />
Agrargebieten,<br />
Diversifizierung<br />
Nur wenn mehr<br />
KUP, ansonsten<br />
k<strong>ein</strong>e Änderung<br />
zunehmend KUP,<br />
aber intensivere<br />
Nutzung der<br />
Wälder<br />
k<strong>ein</strong>e /geringe Veränderungen, Risikozunahme Risikoabnahme,* Ausnahme in<br />
Waldgebieten, bedingt durch die teilweise höhere Nutzungsintensität (Layout: Ralf-Uwe Syrbe)<br />
nutzung auch abnehmen, in der Agrar landschaft<br />
ist mit <strong>ein</strong>er Verbesserung durch moderatere<br />
Nutzungsintensitäten bzw. <strong>ein</strong>em besseren Angebot<br />
an Lebensräumen zu rechnen. Das Szenario<br />
lässt Verbesserungen durch zusätzliche<br />
Gehölze und vielfältigere Energiekulturen in der<br />
Landschaft erwarten. Abgesehen vom direkten<br />
Umfeld der Biogasanlagen kommt es insgesamt<br />
zu deutlichen Verbesserungen der ÖSD in der<br />
Agrarlandschaft.<br />
• Für das Szenario Zentral zeigt sich <strong>ein</strong>e Abnahme<br />
der Kohlenstoffbindung durch stärkere<br />
Holznutzung in Waldgebieten sowie durch intensiveren<br />
Ackerbau. Im Norden des Landkreises<br />
(Muskauer Heide, Lausitzer Grenzwall, zum<br />
Teil Oberlausitzer Heide- und Teichgebiet) wird<br />
durch Anlage großer KUP im Offenland wahrsch<strong>ein</strong>lich<br />
mehr Kohlenstoff gespeichert. Dabei<br />
kommt es zur Abnahme der (Wind-)Erosion. Ansonsten<br />
verstärkt sich die Erosionsgefahr durch<br />
die allgem<strong>ein</strong>e Intensivierung des Energiepflanzenanbaus.<br />
Durch die Anlage von KUP auf bisherigem<br />
Offenland im Norden des Landkreises<br />
und intensivere Landnutzung sowie Energieholzentnahme<br />
wachsen die Risiken für die Erhaltung<br />
der biologischen Vielfalt. Dieses in <strong>ein</strong>e<br />
waldreiche Umgebung <strong>ein</strong>gebettete Offenland<br />
ist bislang aufgrund s<strong>ein</strong>er Nährstoffarmut und<br />
s<strong>ein</strong>es relativ geringen Flächenanteiles in den<br />
betreffenden Naturräumen für die biologische<br />
Vielfalt sehr bedeutsam. Verschlechterungen der<br />
Situation durch intensivere Land- und Forstwirtschaft<br />
sowie Anpflanzung von KUP auf auch für<br />
das Landschaftsbild wertvollen Offenlandflächen<br />
im Norden des Landkreises sind abzusehen. Das<br />
Szenario führt in der Agrarlandschaft im Süden<br />
und in der Mitte des Landkreises sowie in Waldgebieten<br />
zu teilweise starker Zunahme der Gefährdung<br />
von ÖSD.<br />
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