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ein Handlungsleitfaden - löbestein

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Karin Frommhagen, Maik Denner, Ralf-Uwe Syrbe, Harald Neitzel<br />

Steckbrief Ungarisches Energiegras, Riesenweizengras (Agropyron elongatum)<br />

Herkunft künstliche Hybridsorte aus mittelasiatischem Riesenweizengras<br />

Standzeit max. 5 Jahre, wegen Beibehaltung des Ackerstatus, sonst 20 Jahre möglich<br />

Aussaat mit konventioneller Technik für Drillsaat nach gründlicher Saatbettvorbereitung<br />

20 - 30 kg/ha, 1 - 2 cm tief mit Anwalzen zum Bodenschluss<br />

im Frühjahr, besser: Spätsommer (benötigt Kältereiz)<br />

Pflege R<strong>ein</strong>igungsschnitt im Herbst bei Wuchshöhe von 15 cm auf 3 cm für Bestockung<br />

Düngung im Frühjahr 90 - 100 kg N/ha,<br />

ca. 60 - 70 kg N nach jedem Schnitt<br />

ökologische<br />

Bedeutung<br />

Pflanzenschutz<br />

Erntetermine<br />

Erträge<br />

Methanertrag<br />

als ökologische Vorrangfläche nicht geeignet 14<br />

Deckung für Kl<strong>ein</strong>säuger<br />

durch die langsame Jugendentwicklung ist <strong>ein</strong> Herbizid<strong>ein</strong>satz vor der Aussaat<br />

unabdingbar, der nächste nach dem 4-Blatt-Stadium<br />

bei ca. 28 bis 32 % Trockenmasse bei voller Rispe; enges Erntefenster! durch schnelle<br />

Trockenmasse-Zunahme; bis 15 cm Schnitttiefe maximal<br />

2 Schnitte: Ende Juni und September<br />

ca. 19 t Trockenmasse je Hektar (Versuchspraxisanbau) und Jahr<br />

ca. 350 l/kg oTS, ähnlich wie Mais<br />

Miscanthus, Chinagras (Miscanthus x giganteus)<br />

Abb. 24: Miscanthusbestand bei Göda im Landkreis Bautzen<br />

(Foto: Birgit Fleischer)<br />

Miscanthus ist <strong>ein</strong>e ausdauernde Gräserart, die aus<br />

dem tropischen und subtropischen Raum (vor allem<br />

Japan, China, Korea und Thailand) stammt. Sie<br />

gehört zur Familie der Süßgräser und ist <strong>ein</strong>e C4-<br />

Pflanze. Diese wird 2 bis 4 Meter hoch. In unseren<br />

Breiten wird, bedingt durch die Klimaansprüche,<br />

hauptsächlich Miscanthus x giganteus angebaut.<br />

Dieser entstand durch <strong>ein</strong>e zufällige Kreuzung zwischen<br />

Miscanthus saccariflorus und Miscanthus<br />

sinensis und ist somit <strong>ein</strong> Artbastard, der über Rhizome<br />

vermehrt wird. Die Rhizome bilden Horste,<br />

die nicht invasiv sind. In ihnen werden die Nährstoffe<br />

gegen Ende der Vegetationsperiode <strong>ein</strong>gelagert.<br />

Es ist wichtig, dass bis dahin die Blätter abtrocknen<br />

und der Prozess der Umverlagerung abgeschlossen<br />

ist, um die Pflanze vor Frost zu schützen. Generell<br />

ist <strong>ein</strong> Anbau bei Lagen unter 700 m ü. NN möglich.<br />

Miscanthus kann auf leichten bis mittelschweren<br />

humosen Böden angebaut werden. Ausreichend<br />

Bodenluft und <strong>ein</strong>e gute Wasserführung sind unabdingbar,<br />

denn Staunässe wird nicht vertragen.<br />

Geerntet werden die Stängel im zeitigen Frühjahr;<br />

die auf dem Acker verbleibenden Blätter bilden <strong>ein</strong>e<br />

Humusschicht auf dem Boden. Zusammen mit der<br />

tiefen Durchwurzelung wird der Boden nicht nur<br />

vor Erosion geschützt, sondern es kommt auch zu<br />

<strong>ein</strong>er Humusanreicherung von ca. 8,5 t pro Hektar<br />

und Jahr.<br />

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