Untersuchung von Systemen im Zeit- und Frequenzbereich
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4 Normierung<br />
Während die in einem physikalischen System vorkommenden veränderlichen Größen<br />
völlig unterschiedliche D<strong>im</strong>ensionen haben können, wie zum Beispiel Beschleunigung,<br />
Geschwindigkeit, Weg, Strom, Spannung, Leistung usw., deren Verlauf über einer unabhängigen<br />
Variablen z, häufig der <strong>Zeit</strong>, interessiert, werden be<strong>im</strong> Analogrechner nur<br />
Spannungsverläufe über der <strong>Zeit</strong> dargestellt.<br />
Die Darstellung des physikalischen Systems auf einem Analogrechner ist am einfachsten,<br />
wenn man vor dem Aufbau des Modells alle Systemgrößen durch geeignete Normierung<br />
d<strong>im</strong>ensionslos macht <strong>und</strong> auf einen best<strong>im</strong>mten Zahlenbereich begrenzt.<br />
Wegen der Begrenzung der Analogrechenspannung ist es sinnvoll, alle Systemgrößen<br />
auf ihre Max<strong>im</strong>alwerte zu beziehen. Damit wird sichergestellt, daß sich die Analogrechenspannung<br />
nur in ihrem vorgegebenen Bereich (<strong>im</strong> vorliegenden Fall U max =5V )<br />
bewegen kann, außerdem wird hierdurch eine opt<strong>im</strong>ale Ausnutzung des gesamten Dynamikbereiches<br />
des Rechners erreicht.<br />
Es gelten dann folgende Beziehungen für die Systemgrößen w(z) <strong>und</strong> die Analogrechenspannung<br />
u(t):<br />
w<br />
W max<br />
= v<br />
entspricht<br />
u<br />
U max<br />
= y mit − 1 ≤ y ≤ +1 (20)<br />
(entsprechendes gilt für abgeleitete Größen)<br />
Für die Normierung der unabhängigen Variablen t des Analogrechners bietet sich die<br />
Maschinenzeitkonstante T 0 an. Das ist die <strong>Zeit</strong>, in der eine Rechnung ausgeführt wird<br />
(vergleiche Kapitel 3).<br />
Zur Normierung der unabhängigen Variablen z des physikalischen Systems kann eine<br />
beliebige Normierungsgröße Z N gewählt werden, zum Beispiel der Max<strong>im</strong>alwert bei<br />
”Repetierendem Rechnen” oder ”Einmaligem Rechnen” oder eine günstige Einheitsgröße,<br />
zum Beispiel 1 Sek<strong>und</strong>e bei zeitlich veränderlichen <strong>Systemen</strong>.<br />
z<br />
= x entspricht τ = t<br />
(21)<br />
Z N T 0<br />
Bei zeitlich veränderlichen <strong>Systemen</strong> hat der Quotient Z N /T 0 folgende Bedeutung:<br />
Z N<br />
< 1 bewirkt eine Dehnung<br />
T 0<br />
Z N<br />
> 1 bewirkt eine Raffung<br />
T 0<br />
des <strong>Zeit</strong>verhaltens der Vorgänge <strong>im</strong> Analogrechner. An folgendem Normierungsbeispiel<br />
sollen die gemachten Ausführungen erläutert werden.<br />
4.1 Beispiel<br />
Ein zu untersuchendes System werde durch die Gleichung<br />
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