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Untersuchung von Systemen im Zeit- und Frequenzbereich

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1 Einleitung<br />

Man kann elektrische Rechenanlagen nach ihrer Wirkungsweise in zwei Hauptgruppen<br />

einteilen:<br />

1. Digitalrechner<br />

2. Analogrechner<br />

Der Digitalrechner stellt die behandelten Größen zahlenmäßig dar, z.B. mit Hilfe<br />

<strong>von</strong> elektrischen Impulsen. Im elektrischen Analogrechner (<strong>im</strong> Gegensatz zu Vorläufer-<br />

Modellen auf pneumatischer bzw. hydraulischer Basis) werden den physikalischen Größen,<br />

mit denen man rechnen will, Spannungen zugeordnet, deren zeitlicher Verlauf der<br />

abzubildenden Größe proportional ist. Mit Hilfe elektrischer Schaltungen lassen sich somit<br />

Vorgänge s<strong>im</strong>ulieren, die durch lineare oder nichtlineare Differentialgleichungen bzw.<br />

Systeme solcher Gleichungen beschrieben werden.<br />

Die Genauigkeit der Ergebnisse hängt <strong>von</strong> den verwendeten Rechenelementen ab. Diese<br />

lassen nur einen best<strong>im</strong>mten max<strong>im</strong>alen Spannungsbereich zu, in dem gerechnet werden<br />

kann. Die untere Grenze der Genauigkeit wird durch die kleinste noch eindeutig <strong>von</strong><br />

Störspannungen unterscheidbare Nutzspannung best<strong>im</strong>mt. Der Spannungsbereich heute<br />

gebräuchlicher Analogrechner liegt in den Grenzen 1 ...10mV < U nutz < 5 ...100V ,das<br />

heißt, man rechnet in einem Dynamikbereich <strong>von</strong> 40 ...60dB. EineVergrößerung dieses<br />

Rechenbereiches ist aber nur bedingt <strong>und</strong> dann auch nur mit sehr hohem Aufwand<br />

möglich.<br />

Ein wichtiger Vorzug des Analogrechners gegenüber einem Digitalrechner besteht darin,<br />

daß er Rechenelemente besitzt, die es erlauben, direkt zu integrieren <strong>und</strong> mit best<strong>im</strong>mten<br />

Einschränkungen auch zu differenzieren. Hierdurch wird es <strong>im</strong> Gegensatz zum<br />

Digitalrechner problemlos möglich, auch sehr komplexe Systeme (z.B. Ordnung > 100)<br />

in Echtzeit zu s<strong>im</strong>ulieren.<br />

Auf der anderen Seite hat der Digitalrechner wegen der ziffernmäßigen Arbeitsweise<br />

den Vorzug, wesentlich flexibler <strong>und</strong> genauer zu sein. Eine Steigerung der Rechengenauigkeit<br />

ist (auf Kosten einer erhöhten Rechenzeit) sehr<br />

einfach möglich durch Verwendung einer genaueren Zahlendarstellung. Die Steuerung<br />

durch ein gespeichertes Programm erlaubt es, beliebige numerische Operationen auszuführen.<br />

Viele Probleme, zum Beispiel partielle Differentialgleichungen, lassen sich nur<br />

auf dem Digitalrechner lösen. Der größeren Flexibilität steht ein wesentlich größerer<br />

Aufwand bei der Programmierung gegenüber.<br />

Neben den Gr<strong>und</strong>arten des Analog- <strong>und</strong> Digitalrechners gibt es verschiedene Kombinationen,<br />

welche die Eigenschaften beider Typen in sich vereinigen (Hybridrechner).<br />

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