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Entwicklung einer Automatenbedienung mit einer leistungsfähigen ...

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3.1.3. Multimodal<br />

Ein multimodales Dialogsystem ist eine Kombination aus beiden oben beschriebenen<br />

Dialogsystemen, dabei können auch die Gesten- und Mimik- Erkennung hinzukommen.<br />

Multimodal bedeutet, dass für die Kommunikation mehr als eine Modalität (Sehen,<br />

Hören, Fühlen) eingesetzt werden kann oder muss. Man unterscheidet zwischen den<br />

komplementären (ergänzenden) und den redundanten (alternativen) multimodalen<br />

Dialogsystemen.<br />

Bei komplementären Dialogsystemen kriegen oder liefern alle verwendeten Modalitäten<br />

ihre eigene Information und ergänzen einander, die können nicht einzeln sinnvoll<br />

eingesetzt werden. Man könnte zum Beispiel in <strong>einer</strong> Zeichnungssoftware den Befehl<br />

„Zeichne einen Kreis hier“ in den Mikrofon diktieren, den Mauszeiger auf die<br />

gewünschte Stelle ziehen und Maustaste betätigen. Dabei braucht man keine genauere<br />

Position zu nennen. Die Software bekommt die Aufgabe über zwei verschiedene<br />

Informationsquellen (Mikrofon und Maus), die jeweils nur einen Teil dieser Aufgabe<br />

liefern.<br />

Bei redundanten multimodalen Dialogsystemen haben alle Informationsquellen<br />

denselben Informationsgehalt. Das kann man am Beispiel von einem Fahrkartenautomat<br />

deutlich sehen. Die Frage „Wann möchten Sie fahren?“ wird auf dem Bildschirm<br />

angezeigt und gleichzeitig über die Lautsprecher ausgegeben. Der Benutzer hat<br />

s<strong>einer</strong>seits freie Wahl, die Frage per Sprache zu beantworten oder die Schaltfläche <strong>mit</strong><br />

dem gewünschten Datum auf dem Bildschirm <strong>mit</strong> der Maus zu wählen. Die<br />

Informationen in beiden Fällen sind vollständig und unabhängig voneinander und<br />

dienen demselben Zweck. Eine weitere Anwendungsmöglichkeit von redundanten<br />

multimodalen Dialogsystemen ist bei im vorherigen Kapitel erwähnten Telefondiensten<br />

sehr beliebt. Dem Anrufer wird es angeboten, die gewünschten Menüpunkte per<br />

Sprache auszuwählen oder alternativ die Eingabe über die Telefontastatur per Tonwahl<br />

zu machen. Allerdings wird die zweite Möglichkeit nur dann funktionieren, wenn das<br />

Telefongerät die Tastenwahlfunktion unterstützt.<br />

Im Rahmen dieser Arbeit sollte ein redundantes multimodales Dialogsystem entwickelt<br />

werden, das neben der Spracherkennung eine graphische Oberfläche <strong>mit</strong> der Maus- und<br />

Tastatur- Steuerung zur Bedienung von Automaten anbieten soll.<br />

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