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Entwicklung einer Automatenbedienung mit einer leistungsfähigen ...

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3.2.3. Erkennung<br />

Während der Erkennungsphase werden die durch Analyse gewonnene Merkmale des<br />

Eingangssignals <strong>mit</strong> den vorhandenen Mustern verglichen, um das Muster zu er<strong>mit</strong>teln,<br />

das diesem Sprachsignal am ähnlichsten ist. Es gibt verschiedene Verfahren, um diesen<br />

rechenintensiven Vergleich durchzuführen. Die drei Bekanntesten sind Dynamische<br />

Programmierung (Dynamic Time Warping, DTM), Künstliche Neuronale Netze (KNN<br />

oder Artificial Neural Network, ANN) und die Darstellung des Musters als Hidden-<br />

Markov-Modell (HMM).<br />

Bei Dynamischer Programmierung werden die analysierten Daten der zu erkennenden<br />

Äußerung an jedes vorhandene Muster zeitlich angepasst, um einen korrekten Vergleich<br />

zu ermöglichen. So können zwei unterschiedlich lange Äußerungen desselben Wortes<br />

richtig <strong>mit</strong>einander verglichen werden. Dabei werden die Abstände zwischen den<br />

einzelnen Werten der beiden Merkmalsfolgen berechnet. Das Muster <strong>mit</strong> dem kleinsten<br />

Abstand zur vorliegenden Äußerung wird ausgewählt. Die Zeitanpassung wird für jeden<br />

Wert der Merkmalsvektoren dynamisch durchgeführt.<br />

Neuronale Netze, oder anders genannt Künstliche Intelligenz, bestehen aus mehreren<br />

Schichten. An die Eingangsschicht werden die Merkmale des zu erkennenden Wortes<br />

gelegt, an die Ausgangsschicht die der vorhandenen Muster. In den Zwischenschichten<br />

werden die ersten Merkmale so lange verarbeitet, bis die den Merkmalen eines dieser<br />

Muster ähnlich sind. Das betroffene Muster wird als Ergebnis anerkannt. Sehr oft<br />

werden die Hidden-Markov-Modelle als Muster bei dieser Art der Mustererkennung<br />

eingesetzt, dabei entsteht eine neue, gemischte Technik.<br />

Bei dem dritten und wahrscheinlich am häufigsten benutzten Verfahren <strong>mit</strong> Hidden-<br />

Markov-Modellen werden die Übergangswahrscheinlichkeiten zwischen den Zuständen<br />

berechnet, aus denen diese HMM's bestehen. Man kann ein HMM als Zustandsautomat<br />

darstellen, dabei können die analysierten Daten von einem Wort oder sogar von einem<br />

Phonem in mehrere Zustände zerlegt werden. Die Verteilung von Merkmalsvektoren<br />

auf die Zustände wird <strong>mit</strong> Hilfe von Viterbi- Algorithmus realisiert. Nachdem alle diese<br />

Merkmale optimal verteilt wurden oder nachdem der beste Pfad durch den<br />

Zustandsautomat gefunden wurde, werden die Wahrscheinlichkeiten berechnet. Das<br />

Muster <strong>mit</strong> der höchsten Wahrscheinlichkeit wird der zu erkennenden Sprachäußerung<br />

zugewiesen. Im Labor für Digitale Nachrichtentechnik an der Hochschule Niederrhein<br />

wird sehr viel Wert auf dieses Verfahren gelegt.<br />

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