ad marginem Nr. 78/79 - Humanwissenschaftliche Fakultät ...
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Noch während seiner Examensphase hatte er bereits 1957 einen Instrumentalkreis<br />
in Neuss gegründet, der schon ein Jahr später als Streichorchester der<br />
Volkshochschule mit einem anspruchsvollen Programm (Gabrieli, Hindemith<br />
und Haydn) sein Debüt gab und schnell durch eine umfangreiche Konzerttätigkeit<br />
in Neuss und Düsseldorf bekannt wurde. 1963 wurde ihm der 1. Preis bei<br />
dem Orchesterwettbewerb des Europäischen Musikfestivals für die Jugend in<br />
Neerpelt / Belgien verliehen, zwei Jahre später erneut, nunmehr als Neusser<br />
Kammerorchester auftretend. Im gleichen Jahr wird eine eigene Konzertreihe<br />
eröffnet: konzerte junger neusser künstler, die bis heute besteht. Es folgt eine<br />
ununterbrochene 30-jährige, sehr erfolgreiche Konzerttätigkeit mit insgesamt<br />
263 Konzerten, die einen bedeutenden Teil des öffentlichen Musiklebens in der<br />
St<strong>ad</strong>t Neuss ausmachen, darunter auch Schul- und Kinderkonzerte, einschließlich<br />
der Auslandstourneen nach Frankreich, Afrika, Polen und Mallorca, bis er<br />
1987 den Dirigentenstab an Karl Kühling weitergibt. 1983 wurde ihm von der<br />
St<strong>ad</strong>t Neuss vor allem für seine Verdienste um die Orchesterarbeit und Konzerttätigkeit<br />
das Große St<strong>ad</strong>tsiegel der St<strong>ad</strong>t Neuss verliehen.<br />
Dass sich der Orchestergründer und Dirigent neben den künstlerischen Zielen<br />
hierbei insbesondere auch der Förderung hervorragend begabter junger einheimischer<br />
Instrumentalisten verpflichtet fühlt, die inzwischen in renommierten<br />
europäischen Orchestern oder Kammermusikensembles als Solisten, Dirigenten<br />
bzw. als Instrumental- oder Musikpädagogen an den verschiedensten Institutionen<br />
tätig sind, ist typisch für den Jubilar, der auch in seiner späteren Tätigkeit an<br />
den Hochschulen die künstlerischen mit pädagogischen Zielsetzungen verbindet.<br />
Es ist als selbstverständlich anzusehen, dass er nach seinem Wechsel in den<br />
Hochschuldienst an der Abteilung Neuss der Pädagogischen Hochschule<br />
Rheinland und später an der Universität Düsseldorf die Leitung von Hochschulchor<br />
und -orchester übernimmt und beide Klangkörper in zahlreichen öffentlichen<br />
Konzerten erfolgreich vorstellt. Anlässlich einer Konzertreise nach Nantes<br />
1983 wird ihm für seine hervorragenden künstlerischen Leistungen die Ehrenmedaille<br />
der Universität Nantes, Partneruniversität der Universität Düsseldorf,<br />
verliehen.<br />
Die biographischen Daten seiner Hochschulkarriere sind schnell aufgeführt:<br />
Nach zehnjähriger Tätigkeit als Lehrer in den Fächern Musik und Deutsch am<br />
Quirinus-Gymnasium in Neuss tritt der Oberstudienrat Schepping 1968 in den<br />
Hochschuldienst ein und wird kurz darauf zum Ak<strong>ad</strong>emischen Oberrat ernannt.<br />
Ernst Klusen, sein ehemaliger Musik-Fachleiter während der Referendarzeit und<br />
inzwischen Professor an der Pädagogischen Hochschule Neuss, holt den begabten<br />
und engagierten Lehrer an das Seminar für Musik und ihre Didaktik sowie<br />
an das 1964 von ihm gegründete Institut für Musikalische Volkskunde.<br />
1976 zum Studienprofessor ernannt und 1977 zum Dr. phil. an der Universität<br />
zu Köln mit einer Dissertation über Die Wettener Liederhandschrift und ihre Be-<br />
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