3D-Objektverfolgung mit Stereokameras zur ... - tinytall studios
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2.3 Kameraparameter 11<br />
2.3 Kameraparameter<br />
Zwar lassen sich anhand des Lochkameramodells die generellen geometrischen Betrachtungen<br />
durchführen, allerdings verhalten sich reale Kameras nicht wie dieses optimale Modell. Aufgrund<br />
der verwendeten Linsen kommt es, insbesondere bei Linsen <strong>mit</strong> niedriger Brennweite, zu einer<br />
Verzeichnung des Bilds. Des Weiteren müssen spezielle Kameraeigenschaften wie unterschiedliche<br />
horizontale und vertikale Brennweiten oder ein leicht <strong>zur</strong> Bild<strong>mit</strong>te verschobenes optisches<br />
Zentrum betrachtet werden.<br />
Um also in praktischen Anwendungen genaue Ergebnisse zu erhalten, müssen verschiedene<br />
Parameter des Kamerasystems durch eine Kalibrierung er<strong>mit</strong>telt werden. Das verwendete<br />
<strong>Stereokameras</strong>ystem der Firma Videre Design verfügt dazu über Tools [SRI08], welche anhand<br />
einer Reihe von Aufnahmen eines Kalibrierungsmusters in verschiedenen Positionen des Bilds die<br />
intrinsischen und extrinsischen Parameter der Kamera er<strong>mit</strong>teln können. Für die intrinsischen<br />
Kameraparameter (siehe Tabelle 2.1) wird dabei das Modell von Brown [Bro71] verwendet.<br />
Tab. 2.1: Intrinsische Kameraparameter<br />
(x 0 , y 0 ) Kamerazentrum (px)<br />
f x , f y horizontale und vertikale Brennweite (px)<br />
κ 1 , κ 2 , κ 3 Radiale Verzerrungsparameter<br />
τ 1 , τ 2 Tangentiale Verzerrungsparameter<br />
2.3.1 Linsenverzeichnung<br />
Um für die Stereobetrachtung genaue Werte zu haben, muss besonders die Linsenverzerrung<br />
der Kameras berücksichtigt werden. [Bro71] und [TV98] beschreiben die radiale Verzeichnung<br />
eines Punkts q u (x u ,y u ) zu einem Punkt q d (x d ,y d ) in normierten Koordinaten <strong>mit</strong><br />
x d = x u (1 + κ 1 r 2 + κ 2 r 4 + κ 3 r 6 ) + dx<br />
y d = y u (1 + κ 1 r 2 + κ 2 r 4 + κ 3 r 6 ) + dy<br />
(2.9a)<br />
(2.9b)<br />
und r 2 = x 2 d + y2 d . Der Grad der Verzerrung wird <strong>mit</strong> κ 1, κ 2 und κ 3 angegeben. dx und dy<br />
spiegeln dabei die tangentiale Verzeichnung wider<br />
dx = 2τ 1 x u y u + τ 2 (r 2 + 2x 2 u)<br />
dy = 2τ 2 x u y u + τ 1 (r 2 + 2y 2 u).<br />
(2.10a)<br />
(2.10b)