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experimentiert mit Exklusivität: Derzeit<br />
kursieren Gerüchte um <strong>de</strong>n schwedischen<br />
Mo<strong>de</strong>händler Hennes & Mauritz<br />
(H&M), nach <strong>de</strong>nen das Unternehmen<br />
persönliche Einkaufsberater testen will.<br />
Kun<strong>de</strong>nspezifische Features<br />
»Young Fashion« ist in <strong>de</strong>r Tat umtriebig.<br />
Mit <strong>de</strong>n in <strong>de</strong>n Neo-Shops von<br />
Adidas eingeführten »Sozialen Spiegeln«<br />
mit Foto-Upload-Möglichkeit auf<br />
Facebook und Twitter legen die Herzogenauracher<br />
»viel Wert darauf, La<strong>de</strong>n-<br />
und Digitalerfahrungen unserer<br />
jungen Digital-Native-Zielgruppe zu verbin<strong>de</strong>n«,<br />
erklärt Kimberly Wallengren,<br />
Head Of Brand Marketing Neo. Gleichzeitig<br />
hält Adidas seine Mitarbeiter per<br />
Twitter-Feeds über das Brand-Marketing<br />
auf <strong>de</strong>m Laufen<strong>de</strong>n; immerhin ist das<br />
Geschäft mit <strong>de</strong>n anvisierten Teens<br />
ein schnelllebiges. Ein ›Sozialer Spiegel‹<br />
wür<strong>de</strong> hingegen bei Bogner nicht<br />
funktionieren: »Unsere Zielgruppen<br />
stammen aus einem an<strong>de</strong>ren Alterssegment<br />
mit einer höheren Kaufkraft und<br />
wachsen eher aus <strong>de</strong>n sozialen Medien<br />
heraus«, erläutert Vorstand Pabst. Die<br />
»neue Welt« im Bogner-La<strong>de</strong>ngeschäft<br />
zeichnet sich durch großformatige Displays<br />
aus – mit Shopping-Funktionen<br />
und Vorauswahl themen. »Damit sinken<br />
die Retouren, und wir haben zahlreiche<br />
Gestaltungsmöglichkeiten rund um<br />
Profilierung und Kun<strong>de</strong>nkarte«, erklärt<br />
Pabst. Sein Team nutzt <strong>de</strong>n Mobile-Kanal<br />
mit seinem Minidisplay gera<strong>de</strong> nicht<br />
zur Markenemotionalisierung, son<strong>de</strong>rn<br />
betrachtet ihn als Chance, interessierten<br />
Kun<strong>de</strong>n per LBS im engeren Filialumkreis<br />
Angebote o<strong>de</strong>r Einladungen<br />
aufs Handy zu schicken. Künftig wer<strong>de</strong>n<br />
Händler sogar erwägen, die Mitarbeiter<br />
zu informieren, sobald ein wertvoller<br />
Kun<strong>de</strong> im Umkreis angetriggert wur<strong>de</strong>.<br />
Das Ziel: Gut auf <strong>de</strong>n VIP-Besuch vorbereitet<br />
zu sein.<br />
Tausendsassa beim Nutzen<br />
Derweil lässt <strong>de</strong>r Hamburger Outdoor-<br />
Händler Globetrotter am Prototypen<br />
einer mobilen »Suisse-App« basteln, die<br />
so viel kann wie ein Schweizer Taschenmesser:<br />
Übergreifen<strong>de</strong> Suche nach lokalen<br />
und Online-Angeboten inklusive Verfügbarkeitsanzeige,<br />
Informationen über<br />
Events vor Ort, Webshop-Empfehlungen<br />
von Kun<strong>de</strong>n bezogen auf lokale Angebote.<br />
Außer<strong>de</strong>m Indoor-Navigation, damit<br />
ein Kun<strong>de</strong> das richtige Regal ad hoc<br />
fin<strong>de</strong>t. Globetrotter-Geschäftsführer Thomas<br />
Lipke hat viele I<strong>de</strong>en: »Eine virtuelle<br />
Kun<strong>de</strong>nkarte als Smartphone-App dient<br />
<strong>de</strong>r I<strong>de</strong>ntifikation am Point-of-Sale und<br />
bietet zahlreiche Push- und Pull-Möglichkeiten,<br />
die Nutzen stiften, Umsätze<br />
erhöhen helfen und Kun<strong>de</strong>n das Leben<br />
einfacher machen – auch wenn sie <strong>de</strong>m<br />
Kun<strong>de</strong>n nur ein Tool an die Hand geben,<br />
mit <strong>de</strong>m er seine Einkaufsliste besser abarbeiten<br />
kann.« Allerdings dauere es wegen<br />
immenser Einführungskosten noch<br />
ein paar Jahre, bis das Filialgeschäft von<br />
<strong>de</strong>r Digitalisierung nebst Zahlungsmöglichkeiten<br />
per Nearfield-Communication<br />
o<strong>de</strong>r Fingerabdruck, durchdrungen sei.<br />
Der Stationärhan<strong>de</strong>l 2.0 befin<strong>de</strong>t sich<br />
am Anfang einer neuen Lernkurve: Wie<br />
sind Mehrwerte je nach Zielgruppe stationär<br />
erfolgreich zu inszenieren? Per<br />
Wohnsimulator? Show-Einlage? App-<br />
Rabatt-Lotterie? Welche Services tragen<br />
bei persönlicher Abholung zur Vere<strong>de</strong>lung<br />
<strong>de</strong>r online bestellten Ware bei?<br />
Wie i<strong>de</strong>ntifiziert man Kun<strong>de</strong>n vor Ort?<br />
Erhalten nur noch registrierte Nutzer<br />
Zugang? Und wie setzt man Kun<strong>de</strong>nwissen<br />
im Shop möglichst zielführend ein?<br />
Fragen über Fragen, die die Experten im<br />
Multichannel-Business bewegen.<br />
redaktion@acquisa.<strong>de</strong> • ]