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VIVA-Moderator Jan Köppen aus Gießen redet über Vielseitigkeit ...

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Erinnerungen…<br />

Fotos: BR/Wilschewski / no (2/1988, Heidelberg)<br />

»Ich sing für alle, die wie ich nicht frei von Fehlern sind, für jeden, der zu seinem Scheitern gerne<br />

steht, der sich nicht zügeln lassen will von diesem kalten Wind, der uns zurzeit so rücksichtslos<br />

entgegenweht. Den seitlich Umgeknickten wollen wir zur Seite stehn, den niemals Angepassten<br />

sing ich dieses Lied, die ohne Mehrheit bleiben, anders sind und unbequem, und die auch<br />

helfen, wenn es keiner sieht.« Konstantin Wecker hat dem Ohrwurm »Paradies« <strong>aus</strong> der 1996er<br />

»Gamsig«-Produktion mit dem Chor »Les Voies d’Espérance« <strong>aus</strong> Kamerun einen neuen Text verpasst,<br />

der Programm ist: »Leben im Leben« heißt das Lied jetzt. Und diesen Titel tragen auch die<br />

Konzerte, die er mit Wegbegleiter Jo Barnikel bestreitet, seinem pianistischen Alter Ego und<br />

Klangteppichleger. Sie spielen am 12. Dezember in der Sport- und Kulturhalle Garbenteich.<br />

Wecker und Barnikel – das ist ein ganz besonderes<br />

Duo. Garbenteich werde zwei <strong>aus</strong>gesprochen<br />

spielbegeisterte Musiker erleben,<br />

kündigte Wecker unlängst im Gespräch<br />

mit dem streifzug an. »Wir sind ein eingespieltes<br />

Team, für das es Momente gibt, in<br />

denen wir jeden weiteren Musiker als störend<br />

empfinden würden.« Das »Leben im<br />

Leben«-Programm sei geprägt von der Improvisation.<br />

»Wir werfen uns die Bälle zu. Da<br />

passiert vieles sehr spontan – auch bei den<br />

älteren Liedern.« Geboten werde »eine Auswahl<br />

<strong>aus</strong> den letzten 40 Jahren, wie ich es<br />

immer wieder mache, mit neuen Varianten.«<br />

Mit dem auch in engen Passagen seines Lebens<br />

treuen Wegbegleiter zu musizieren,<br />

das sei »Heilkraft für die Seele«.<br />

Wecker und Mittelhessen – schon oft war er<br />

hier im Lauf seiner langen Karriere. In der<br />

Marburger Stadthalle und – an einem heißen<br />

Sommertag, mit Dauner & Co. – in der<br />

Uni-Mensa, in der Kongresshalle <strong>Gießen</strong>, auf<br />

Burg Münzenberg. Zudem ein paar Kilometer<br />

weiter: bei den Hersfelder Festspielen, in<br />

Friedberg, im Vilbeler Kulturforum, mit den<br />

Afrikanern in Aschaffenburg, im Mainzer<br />

Unterh<strong>aus</strong>. Selbst in der Erinnerung noch<br />

<strong>über</strong>wältigend das Gastspiel vor zigt<strong>aus</strong>end<br />

Besuchern im Juli 1993 in Lich – in großer<br />

Besetzung, mit Rockband und Bläsersatz,<br />

mit dem Sänger Pippo Polina und dem Altsaxofonisten<br />

Charlie Mariano, mit »Uferlos«<br />

und »Questa nuova realtá«.<br />

Apropos Mariano, der Weltstar, der diesen<br />

Sommer 85-jährig in Köln gestorben ist. Der<br />

war später noch einmal nach Lich gekommen,<br />

hatte 1999 im »Traumstern«-Kinosaal<br />

ein »artist’s view«-Konzert bestritten. Bei ihm<br />

war Wecker »zum ersten Mal in meinem Le-<br />

40 streifzug 12/2009

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