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Kerncurriculum für den Förderschwerpunkt Geistige Entwicklung ...

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4 Kompetenzen<br />

4.1 Motivation zur Kommunikation entwickeln<br />

Zu <strong>den</strong> Schülerinnen und Schülern, die kaum auf Kommunikationsangebote reagieren und die auch nicht von sich aus kommunizieren, gehören insbeson-<br />

dere Schülerinnen und Schüler mit umfänglichem Förderbedarf im <strong>Förderschwerpunkt</strong> <strong>Geistige</strong> <strong>Entwicklung</strong> und solche mit autistischer Störung. Wenn<br />

andere Schülerinnen und Schüler, die sich kaum oder nicht über Lautsprache oder andere Symbolsysteme mitteilen können, wiederholt die Erfahrung<br />

machen, nicht verstan<strong>den</strong> zu wer<strong>den</strong>, mindert das ihre Bereitschaft, überhaupt kommunizieren zu wollen. Sie haben oft Schwierigkeiten, Wünsche, Ziele<br />

und Gefühle auszudrücken, Erlebnisse zu berichten, Fragen zu Vorgängen zu stellen, die um sie herum geschehen, ein Gespräch selbst zu beginnen. Es<br />

besteht dann die Gefahr der Fremdbestimmung. Einige Schülerinnen und Schüler verhalten sich angepasst oder zurückgezogen, mitunter auch resigniert.<br />

Andere versuchen immer wieder, ihre Anliegen deutlich zu machen, wer<strong>den</strong> aber nicht verstan<strong>den</strong> und treffen häufig in ihrer Umwelt auf ungeduldige Re-<br />

aktionen. Auch Verhaltensstörungen können Ausdruck dieser kommunikativen Notsituation sein. Diese Situationen sind aufzuarbeiten, um die fehlende<br />

oder mangelnde Kommunikationsbereitschaft durch einfühlsame Reaktionen anzubahnen.<br />

Angestrebte Kompetenzen Kenntnisse / Fertigkeiten Ideen <strong>für</strong> <strong>den</strong> Unterricht<br />

Die Schülerinnen und Schüler<br />

sollen Motivation zur Kommunikation<br />

entwickeln.<br />

reagieren auf Kommunikationsangebote<br />

Situationen strukturieren, die zur Kommunikation herausfordern:<br />

• Unterbrechung von lustvollen Tätigkeiten, um dazu<br />

anzuregen, durch irgendeine Äußerung die Fortsetzung<br />

dieser Tätigkeit herbeizuführen<br />

• Anregen von undifferenzierten, stimmlichen Äußerungen<br />

durch motorische oder taktile Anregungen<br />

(z. B. Hoppe-Reiter-Spiele, Bewegungsspiele mit<br />

rhythmisierender Sprache), durch geschmackliche<br />

oder olfaktorische Eindrücke (wie mmh, oh, äh),<br />

durch akustische Reize (Quietschtiere, Hupen,<br />

Klänge und Tonfolgen, Verse, Reime), durch Spielzeug

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