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Gemeinden - Österreichischer Gemeindebund

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58<br />

Kommunal<br />

CHRONIK<br />

Beschlossen: Landtag und Regierung ab 2015 verkleinert<br />

Byebye Proporz,<br />

willkommen Koalition<br />

GRAZ<br />

Der Proporz gehört in der<br />

Steiermark nun offiziell der<br />

Vergangenheit an. Vier von<br />

fünf Parteien stimmten im<br />

Landtag für die Abschaffung.<br />

Künftig regiert also<br />

nur noch, wer eine Koalition<br />

findet oder die absolute<br />

Mehrheit hat. Unter dem<br />

Proporz wurde jeder Partei<br />

aber einer gewissen Stimmenstärke<br />

ein Regierungssitz<br />

zuerkannt. Der Zwang<br />

zum Mitregieren hat in der<br />

Steiermark die letzten fünf<br />

Jahre im Hickhack zwischen<br />

ÖVP und SPÖ<br />

gemündet. Die politische<br />

Zwangsehe wird in Zukunft<br />

aufgelöst, die Rechte der<br />

Oppositionsparteien werden<br />

ausgebaut. ÖVP-Klub -<br />

obmann Christopher Drex -<br />

ler lobte die „größte demokratische<br />

Verfassungsreform,<br />

die die Steiermark<br />

bisher gesehen hat“.<br />

Der Landtag stimmte außerdem<br />

dafür, die Zahl der<br />

Mandatare ab 2015 von 56<br />

auf 48 zu senken. Auch die<br />

Landesregierung wird von<br />

bisher neun auf sechs bis<br />

Im Oktober 2010 einigten sich Hermann Schützenhöfer und Franz<br />

Voves auf die Reformpartnerschaft, nun werden Proporz eingeführt<br />

und Landtag und Landesregierung verkleinert.<br />

acht Mitglieder schrump -<br />

fen. Eine Million pro Jahr<br />

will man durch die Verkleinerung<br />

der politischen Gremien<br />

einsparen. Freiheit -<br />

liche und Grüne haben der<br />

Reform zugestimmt, vermissen<br />

aber eine Strukturreform.<br />

Die KPÖ stimmte<br />

dagegem, weil die Rechte<br />

der Opposition nicht genung<br />

gestärkt werden.<br />

Fotos: Land Steiermark/ Frankl<br />

Das Auto „geht baden“, die Gemeinde<br />

zahlt Schadenersatz.<br />

Landesgericht urteilt: 40 Prozent Schadensersatz<br />

Gemeinde blecht für Motorschaden<br />

NUSSDORF<br />

Ein Mann befährt 2009<br />

nach starken Regenfällen<br />

trotz Überflutung eine<br />

Straße in Nußdorf (Salzburg)<br />

und bleibt mit Motorschaden<br />

liegen. Selbst<br />

schuld, würde man meinen,<br />

das Landesgericht entschied<br />

jedoch, dass die Gemeinde<br />

40 Prozent der Reparaturkosten<br />

übernehmen muss.<br />

Für Nußdorfs Bürgermeister<br />

Johann Ganisl ist es absolut<br />

unverständlich, nun zu<br />

4000 Euro Schadenersatz<br />

vergattert zu werden.<br />

„Natürlich war das ein<br />

großer See. Meines Erachtens<br />

fährt man mit dem Auto<br />

aber nicht in Seen. Der<br />

Autofahrer ist aus meiner<br />

Sicht auch ortskundig, weil<br />

er bei dem Vorfall einen<br />

Schleichweg in die Gemeinde<br />

Göming gesucht hat.“<br />

Nachhaltigkeit<br />

Jahresbilanz über<br />

Umweltpolitik<br />

ST. PÖLTEN<br />

Rupert Dworak, Präsident<br />

des SPÖ-Gemeindevertreterverbandes<br />

in Nieder -<br />

österreich, will, dass „die<br />

niederösterreichischen<br />

SPÖ-<strong>Gemeinden</strong> Vorreiter<br />

in Sachen nachhaltiger und<br />

innovativer Umweltpolitik<br />

werden“. Die Bilanz für<br />

2011 wurde im Magazin<br />

„Horizonte“ präsentiert.<br />

Potenzial: Schulen, Sportplätze und Bauhöfe teilen<br />

Kooperation ist Gebot der Zukunft<br />

GRAZ/INNSBRUCK<br />

In der Steiermark stehen die<br />

Zeichen, zumindest seitens<br />

der Landespolitik, auf Gemeindefusion,<br />

was mancherorts<br />

auf Widerstand<br />

stößt. Auch in Tirol ist man<br />

sich der schwierigen Lage<br />

der <strong>Gemeinden</strong> bewusst.<br />

Die Einnahmen werden weniger,<br />

die Aufgaben aber<br />

größer, meint auch Tirols<br />

Gemeindeverbandschef<br />

Ernst Schöpf. Vor allem im<br />

Sozialbereich sieht er große<br />

Finanzierungsherausforderungen.<br />

Tiroler <strong>Gemeinden</strong><br />

wollen hingegen nicht fusionieren,<br />

sondern lieber stärker<br />

mit den umliegenden<br />

Orten kooperieren. Ein<br />

großes Potenzial haben zum<br />

Beispiel gemeinsame Schulen,<br />

Bauhöfe oder Sportplätze.<br />

Im Zillertal hat Zell am<br />

Ziller mit vier Nachbargemeinden<br />

eine gemeinsame<br />

Feuerwehr.<br />

VfGH: Kinderlärm dulden<br />

Grünes Licht für<br />

Kinderlärm<br />

WIEN<br />

Kinderlärm mag zwar lästig<br />

sein, ist aber von Anrainern<br />

eines Kindergartens hinzunehmen,<br />

stellte der Verfassungsgerichtshof<br />

in einer<br />

Erkenntnis fest. Vorangegangen<br />

war diese Entscheidung<br />

eine Klage von Anrainern<br />

eines Grazer Kindergartens,<br />

wegen gesundheitsgefährlichen<br />

Lärms.<br />

Verhandlungen laufen<br />

Finanzierung für<br />

Gratiskindergarten<br />

LINZ<br />

Oberösterreichs <strong>Gemeindebund</strong>-Präsident<br />

Johann<br />

Hingsamer sieht realistische<br />

Chancen, dass das Land die<br />

Mehrkosten für den Gratiskindergarten<br />

übernimmt.<br />

Die Verhandlungen mit Landeshauptmann<br />

Josef<br />

Pühringer und Bildungslandesrätin<br />

Doris Huemer sind<br />

noch nicht abgeschlossen.

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