Nichtorte. Itinerar Orte. - GFZK Leipzig

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Die Kurztexte geben – gleich einem Reiseführer – ausgewählte Hintergrundinformationen zu Städten, Gebäuden, Straßen, die zum Verständnis der Arbeiten relevant oder interessant erscheinen. Selbstverständlich erschöpfen sich die Kunstwerke nicht in diesen ortsspezifischen Angaben, deren Auswahl keinen Anspruch auf Vollständigkeit erhebt. Das Itinerar versteht sich als eines von mehreren Vermittlungsangeboten. So finden sich bei den Werken aus dem Besitz der Galerie für Zeitgenössische Kunst Verweise auf den Sammlungskatalog. Dieser ist mit weiteren Publikationen zu den ausstellenden KünstlerInnen, einzelnen Werken und übergreifenden Themen Bestandteil der in die Ausstellung integrierten Fahrbibliothek. Es wird außerdem die ›Tonführung III‹ geben; die Audioguide- Nummern sind bereits im Itinerar verzeichnet. Die Ausstellung wird an einem Ort gezeigt, der selbst von Transformationen gekennzeichnet ist. Die Herfurth’sche Villa (GfZK-1) wurde 1892 / 1893 im Auftrag des Geologen Hermann Credner errichtet und 1914 vom Verleger Edgar Herfurth übernommen. Sie beherbergte seit dem Ende des Zweiten Weltkrieges medizinische Einrichtungen, bis 1998 die Galerie für Zeitgenössische Kunst einzog. Die Ausstellungsgestaltung von Kay Bachmann und Philipp Paulsen zeichnet diese Nutzungs- und Zeitschichten ausschnitthaft nach.
Der Titel der Ausstellung ›Nichtorte, Orte‹ wurde Karl Schlögels Buch ›Im Raume lesen wir die Zeit. Über Zivilisa-tionsgeschichte und Geopolitik‹ (München, Carl Hanser Verlag, 2003) entlehnt, das im Kontext der Debatten um den ›spatial turn‹ in den Kulturwissenschaften diskutiert wird: »Wir haben vor unseren Augen sogar Nichtorte, Orte, die wieder verschwunden, untergegangen sind, von denen nichts geblieben ist außer der Erinnerung an sie.« (S. 71) Conny Dietrich, Heidi Stecker
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