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Diplomarbeit Christian Srbeny - EDV-Postkorb

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Theoretischer Hintergrund<br />

2 Theoretischer Hintergrund<br />

2.1 Testtheorien im Überblick<br />

Psychologische Tests und andere Instrumente zur Messung psychischer<br />

Merkmale und deren Ausprägung können auf verschiedenen Messmodellen<br />

basieren. Die klassische Testtheorie (Kapitel 2.1.1) ist sicher das<br />

traditionsreichste und am weitesten verbreitete Modell für die Konstruktion von<br />

Tests. Allerdings sieht sie sich inzwischen vermehrter Kritik (Kapitel 2.1.2)<br />

ausgesetzt, besonders aus Reihen der Eignungsdiagnostiker. Für neuere und in<br />

der Praxis weit verbreitete Methoden, wie beispielsweise dem Assessment<br />

Center, wird sich deshalb zunehmend auf den Ansatz der kriteriumsorientierten<br />

Leistungsmessung (Kapitel 2.1.3) verlassen. Diese Entwicklung soll im<br />

folgenden Kapitel detaillierter dargestellt werden.<br />

2.1.1 Klassische Testtheorie<br />

Der Schwerpunkt des Modells der klassischen Testtheorie liegt auf der<br />

Genauigkeit einer Messung bzw. auf der Größe des jeweiligen Messfehlers.<br />

Daher wird sie auch als „Messfehlertheorie“ bezeichnet (Schuler, 1996). Sie<br />

versucht, ausgehend von einem Testwert einer Versuchsperson, zu klären, wie<br />

auf die wahre Ausprägung des zu messenden Persönlichkeitsmerkmals<br />

geschlossen werden kann (Fisseni, 1990). Die meisten Tests, die heutzutage in<br />

der psychologischen Eignungsdiagnostik eingesetzt werden, sind nach den<br />

Regeln der klassischen Testtheorie konzipiert worden (Bortz & Döring, 2002).<br />

Die Konstruktion von psychologischen Tests orientiert sich dabei seit Beginn<br />

des 20. Jahrhunderts an klar definierten syntaktischen Aussagen und<br />

Richtlinien (ausführlich zu den Axiomen der klassischen Testtheorie: Lienert,<br />

1969; Fisseni, 1990; Bortz & Döring, 2002). Lienert (1969) definiert einen Test<br />

demnach als:<br />

„wissenschaftliches Routineverfahren zur Untersuchung eines oder mehrerer<br />

abgrenzbarer Persönlichkeitsmerkmale mit dem Ziel einer möglichst<br />

quantitativen Aussage über den relativen Grad der individuellen<br />

Merkmalsausprägung“ (S.7).<br />

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