Diplomarbeit Christian Srbeny - EDV-Postkorb
Diplomarbeit Christian Srbeny - EDV-Postkorb
Diplomarbeit Christian Srbeny - EDV-Postkorb
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Theoretischer Hintergrund<br />
Simulationen“, wie sie in der Literatur häufig betitelt werden (Funke & Rasche,<br />
1992; Fassheber, 1995; Hösch, 1995; Kluwe, 1995; Kersting, 2001; Obermann,<br />
2006), basieren grundsätzlich auf den Arbeiten von Dörner et al. aus den<br />
1970er und 80er Jahren, wie beispielsweise der Lohhausen-Simulation (Hösch,<br />
1995). Ihre Vorteile werden in einem noch dynamischeren und somit<br />
realitätsnäheren Übungsaufbau, der dadurch resultierenden Akzeptanz durch<br />
die hohe Augenscheinvalidität und einer ausschließlich computergestützten und<br />
dadurch objektiveren Auswertung gesehen (Funke & Rasche, 1992; Kluwe,<br />
1995). Allerdings bleibt zu bemängeln, dass bisher kaum wissenschaftliche<br />
Evaluationen derartiger Verfahren vorliegen, und zudem die wenigen<br />
veröffentlichten Arbeiten insbesondere hinsichtlich ihrer Validität enttäuschende<br />
Ergebnisse zeigen. So ergeben beispielsweise Studien von Kersting (2001),<br />
dass sich der Großteil der kriterienbezogenen Varianz der<br />
Simulationsergebnisse durch Intelligenz- und Wissensindikatoren empirisch<br />
abbilden lässt. Zudem wiesen Wolfe und Roberts (1986, zit. n. Kluwe, 1995)<br />
durch Längstschnittstudien nach, dass die Leistung in solchen „Business<br />
Games“ nicht bzw. nur gering mit dem späteren Karriereerfolg der<br />
Versuchspersonen zusammenhängt. Eine solch unbefriedigende<br />
Evaluationslage scheint verwunderlich angesichts der explosionsartigen<br />
Verbreitung solcher Instrumente in den 1990er Jahren. Allerdings befindet sich<br />
die wissenschaftliche Auseinandersetzung mit computergestützten<br />
Simulationen damit auf einem ähnlichen Stand wie die Forschung zu<br />
computergestützten <strong>Postkorb</strong>übungen (siehe Kapitel 2.4).<br />
2.2.5.7 Fallstudien<br />
Als Fallstudie wird die Beschreibung einer Problemsituation verstanden. Diese<br />
wird von den Teilnehmern eigenständig bearbeitet und mit dem Ziel des<br />
Herausfilterns von relevanten Informationen analysiert, so dass anschließend<br />
die entwickelte Lösungsstrategie dem Beobachterteam oder den anderen<br />
Teilnehmern des AC vorgestellt und darüber diskutiert werden kann (Domsch,<br />
1995; Fisseni & Preusser, 2007). Im Gegensatz zum Planspiel erhält der<br />
43