Diplomarbeit Christian Srbeny - EDV-Postkorb
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Theoretischer Hintergrund<br />
Angesichts dessen scheint eine generellere Umschreibung angebrachter.<br />
Jeserich (1981) definiert das Assessment Center als:<br />
„systematisches Verfahren zur qualifizierten Feststellung von<br />
Verhaltensleistungen und -defiziten, das von mehreren Beobachtenden<br />
gleichzeitig für mehrere Teilnehmende in Bezug auf vorher definierte<br />
Anforderungen angewandt wird“ (S. 33).<br />
Es handelt sich demnach um ein eignungsdiagnostisches Instrument, dessen<br />
zentrale Funktion in der Beurteilung der aktuellen oder zukünftigen Eignung für<br />
eine berufliche Tätigkeit liegt (Jerusalem, 2003).<br />
Bereits Mitte der 1920er Jahre wurde ein AC-ähnliches Instrument zur Auswahl<br />
von Offizieren in der deutschen Wehrmacht eingesetzt (Schuler & Moser,<br />
1995). Nachdem es ab dem zweiten Weltkrieg auch in Großbritannien und den<br />
USA Verwendung fand, ebenfalls zur Auswahl geeigneter Offiziersanwärter,<br />
gelangte das Assessment Center über amerikanische Universitäten und<br />
Unternehmen wie IBM, AT&T und General Electrics zurück in die<br />
Bundesrepublik, wo es erstmalig im Jahr 1969 bei IBM Deutschland eingesetzt<br />
wurde (Jeserich, 1995). Seit Anfang der 1980er Jahre steigt die Verwendung<br />
von Assessment Centern in der deutschen Wirtschaft nun kontinuierlich an<br />
(Obermann, 2006). Inzwischen wird das AC von mehr als 50 Prozent der<br />
Unternehmen in Deutschland eingesetzt (Neubauer, 2005; ausführlich zur<br />
Geschichte des AC: Domsch & Jochum, 1989; Jeserich, 1995; Schuler &<br />
Moser, 1995)<br />
Verwendet wird das Instrument für vielfältige Zwecke, die zum größten Teil der<br />
internen und externen Führungs- und Personalauswahl oder der<br />
Personalentwicklung, wie beispielsweise im Rahmen von Potentialanalysen,<br />
zuzuordnen sind (Fisseni & Preusser, 2007; Obermann, 2006; Schuler, 1996,<br />
Jeserich, 1981).<br />
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