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Theoretischer Hintergrund<br />

er zum anderen das gewünschte Verhalten in den seltensten Fällen aufgrund<br />

variierender Unternehmenskulturen antizipieren kann.<br />

2.2.5.4 Präsentation<br />

Nach Obermann (2006) sollen die Teilnehmer in Präsentationsübungen ein<br />

bestimmtes Thema oder vorgegebenes Material aufbereiten, strukturieren und<br />

dann vor einer Gruppe von Beobachtern vortragen. Oft schließt sich an den<br />

reinen Vortrag noch ein Frageteil an, bei dem der Teilnehmer seine<br />

Ausführungen begründen und gegen Einwände der Beobachter verteidigen soll.<br />

Häufig erfasste Kriterien in Präsentationen sind systematisches Denken,<br />

sprachlicher Ausdruck, Überzeugungskraft und selbstsicheres Auftreten<br />

(Jeserich, 1981).<br />

Analog zur Gruppendiskussion gibt es auch beim Einsatz von Präsentationen<br />

im AC kritische Aspekte zu bedenken. Das hier ebenfalls starke<br />

Reaktivitätseffekte wirken können, belegt eine Studie von Bungard (1987, zit. n.<br />

Eggers & Oetting, 1995), in der er die Hypothesen der Teilnehmer über die<br />

Zielsetzung der Präsentationsübung erfasste. Je nach Vermutung über die Ziele<br />

und Absichten der Beobachter richteten sich die Selbstdarstellungsstrategien<br />

der Teilnehmer danach und es wurden diejenigen Präsentatoren über alle<br />

Kriterien hinweg günstiger beurteilt, deren Hypothesen mit den tatsächlich<br />

geprüften Beurteilungsdimensionen übereinstimmten. Ein weiterer<br />

Verzerrungseffekt kann zum Tragen kommen, wenn eine nur ungenügend<br />

differenzierte Unterscheidung seitens der Beobachter getroffen wird zwischen<br />

Merkmalen der Kommunikation (Rhetorik, Argumentationstechniken, Einflüssen<br />

des Gesprächinhaltes oder Verständlichkeit) und Merkmalen des<br />

Kommunikators, insbesondere Glaubwürdigkeit und Beliebtheit (Frey, 1979).<br />

Sprachliche Ausdrucksfähigkeit wird demnach oft mit intellektuellen Aspekten<br />

gleichgesetzt, genauso wie beispielsweise ein gelungener oder misslungener<br />

Einsatz von Präsentationsmedien die Beurteilung verzerren kann (Eggers &<br />

Oetting, 1995; Obermann, 2006).<br />

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