Diplomarbeit Christian Srbeny - EDV-Postkorb
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Theoretischer Hintergrund<br />
vermindern (Jeserich, 1995; Obermann, 2006).<br />
Als weitere Maßnahme der Qualitätssicherung sollte sich das Beobachterteam<br />
sowohl aus Vertretern der Personalabteilung und Führungskräften des<br />
Unternehmens als auch aus externen Beratern zusammensetzen (Fisseni &<br />
Preusser, 2007). So können die unternehmensinternen Beobachter besonders<br />
gut die Passung von Bewerbern bzw. Mitarbeitern in die Unternehmenskultur<br />
beurteilen, da sie als Führungskräfte diese Kultur mitprägen und selbst<br />
jahrelang von ihr geprägt wurden. Auf der anderen Seite verfügen externe<br />
Berater meist über tieferes psychologisches und diagnostisches Know-how und<br />
sind mit der Verfahrensdurchführung besser vertraut (Obermann, 2006). Diese<br />
Kombination von Beobachtern mit verschiedenen fachlichen Hintergründen<br />
empfiehlt sich, um eine möglichst adäquate Eignungsaussage treffen zu können<br />
(Neubauer & Volkmann, 1995). Als notwendige Bedingung dafür gilt jedoch,<br />
dass alle Beobachter, besonders diejenigen ohne psychologische<br />
Fachausrichtung, in einer Beobachterschulung angemessen trainiert werden<br />
(Schuler, 1987). Dabei soll besonders die Trennung von Beobachten und<br />
Bewerten bewusst gemacht sowie intensiv auf potenzielle Fehlerquellen bei der<br />
Beurteilung, beispielsweise Attributionsfehler, Halo-Effekt, Erwartungseffekt<br />
oder Kontrasteffekt, hingewiesen werden (Obermann, 2006; Jeserich, 1981).<br />
Zudem sollen die Beobachter mit den vorliegenden Verhaltenskriterien und ggf.<br />
durchzuführenden Rollenspielen vertraut gemacht werden. Nur durch eine<br />
solche Beobachterschulung kann eine hinreichende Urteilshomogenität und ein<br />
gewisses Maß an Standardisierung gewährleistet werden (Jeserich, 1995).<br />
2.2.3.5 Transparenz<br />
Gemäß dem Transparenzprinzip sollen die beobachteten Kriterien,<br />
Zielsetzungen und Inhalte der Übungen allen Beteiligten, also auch den<br />
Teilnehmern, offen gelegt werden (Arbeitskreis Assessment Center e.V., 2004;<br />
Jerusalem, 2003; Jeserich, 1981). Dadurch wird gewährleistet, dass das<br />
Verfahren für die Kandidaten nachvollziehbar wird und sie sich in den Übungen<br />
adäquat verhalten können (Bolte & Sünderhauf, 2005). Auch soll den<br />
Teilnehmern nach dem Verfahren ein ausführliches, am Anforderungsprofil<br />
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