Diplomarbeit Christian Srbeny - EDV-Postkorb
Diplomarbeit Christian Srbeny - EDV-Postkorb
Diplomarbeit Christian Srbeny - EDV-Postkorb
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Theoretischer Hintergrund<br />
Person durch die Nähe zum Kriterium charakterisiert (Fisseni, 1990). Dazu wird<br />
entweder ein kritischer Punktwert oder Cut-off-point bestimmt oder alternativ ein<br />
Vertrauensbereich. Beim Cut-off-point gilt das Kriterium als erreicht, wenn der<br />
Proband diesen kritischen Punktwert erzielt. Bleibt der Proband unterhalb<br />
dieses Punktwerts gilt das Kriterium als nicht erreicht. Auf diese Art wird<br />
beispielsweise bei Schulzeugnissen verfahren: Als Cut-off-point ist hier die Note<br />
„Ausreichend“ festgelegt. Bessere oder gleiche Noten besagen „Ziel erreicht“,<br />
schlechtere Noten signalisieren „Ziel nicht erreicht“. Bei der Bestimmung des<br />
Vertrauensbereiches wird ähnlich verfahren. Hierbei wird anstatt eines<br />
kritischen Wertes ein Bereich festgelegt, innerhalb dessen die Leistung des<br />
Probanden liegen muss, um das Ziel zu erreichen, also beispielsweise<br />
zwischen 50 und 75 Prozent der Punkte. Beim Assessment Center wird ebenso<br />
vorgegangen: Je nach Unternehmen wird ein Cut-off-Point oder ein<br />
Vertrauensbereich festgelegt, der wiederum zwischen den Hierarchiestufen der<br />
Managementebenen variieren kann. Die quantifizierten Beurteilungen der<br />
Beobachter ergeben entsprechende Punktwerte für die einzelnen Übungen, die<br />
dann summiert Aussagen über die Nähe zum Kriterium zulassen.<br />
Nach Fricke (1974) können von der klassischen Testtheorie die wichtigsten<br />
Testgütekriterien wie Objektivität Reliabilität und Validität in die<br />
kriteriumsorientierte Leistungsmessung übernommen werden. Der Autor äußert<br />
sich dazu wie folgt:<br />
„Wir verlangen erstens, dass ein kriteriumsorientierter Test auch das misst, was<br />
er zu messen vorgibt, dass zweitens verschiedene Beurteiler bei Einsatz des<br />
gleichen kriteriumsorientierten Tests zu gleichen Ergebnissen kommen und<br />
dass drittens die erhaltenen Testwerte nur mit einem geringen Messfehler<br />
behaftet sind“ (S.19).<br />
Zu den drei Hauptgütekriterien ist darüber hinaus ist folgendes festzustellen:<br />
• Validität: Nach Klauer (1987) und Fricke (1974) definieren sich<br />
kriteriumsorientierte Tests über ihren Inhalt, d.h. ein Test ist dann valide,<br />
wenn seine Items die Inhalte des Kriteriums vollständig enthalten oder<br />
repräsentativ abbilden. Aus diesem Grund ist nach Meinung der Autoren<br />
die Inhaltsvalidität der entscheidende Validitätsaspekt bei diesem<br />
23