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- 8 -<br />
Interview mit Katharina Kimme-Schmalian<br />
zum Benefizkonzert<br />
Am 13. Mai 2012, 17.00 Uhr<br />
veranstaltet der Förderverein<br />
Kirche zu <strong>Langebrück</strong> e.V. in der<br />
Kirche <strong>Langebrück</strong> ein Benefizkonzert<br />
mit dem <strong>Langebrück</strong>er<br />
Kirchenchor sowie weiteren Sängern<br />
und Instrumentalisten. Im<br />
Mittelpunkt des Konzertes steht<br />
das „Psalmkonzert“ op. 78b von<br />
Gunther Martin Göttsche. Der<br />
stellv. Vorsitzende des Vereins,<br />
Frank Jäger, sprach mit der in<br />
<strong>Langebrück</strong>er Kirchenmusikerin,<br />
Katharina Kimme-Schmalian,<br />
über die musikalische Arbeit in der Kirchgemeinde und<br />
das Chorkonzert in der <strong>Langebrück</strong>er Kirche.<br />
Jäger: Liebe Katharina, ich darf doch beim Du bleiben wie<br />
wir es sonst auch halten oder?<br />
Kimme-Schmalian: Aber natürlich!<br />
Jäger: Zunächst einmal herzlichen Dank für Deine Bereitschaft,<br />
ein Benefizkonzert unseres Fördervereins zu<br />
planen, auszurichten und vor allem mit den Sängern und<br />
Musikern einzustudieren. Ich kann nur erahnen wie viel<br />
Arbeit und Mühe dahinter steckt.<br />
Kimme-Schmalian: Naja, es ist ja unser aller Anliegen, dass<br />
die Sanierung unserer Kirche zügig voran geht. Da finde<br />
ich es selbstverständlich, dass jeder das dazu beiträgt was<br />
er kann – bei mir ist es halt die Musik.<br />
Jäger: Was heißt das für Dich? Was hat Dich zur Musik<br />
gebracht?<br />
Kimme-Schmalian: Musik und insbesondere die Kirchenmusik<br />
hat in meinem Leben von Kindheit an eine große<br />
Rolle gespielt. Mein Vater ist Pfarrer und so wurde schon<br />
in meinem Elternhaus immer viel musiziert und gesungen.<br />
So war der Schritt zum Kirchenmusikstudium in Dresden<br />
nicht groß. Nach einigen kleineren Engagements und viel<br />
ehrenamtlicher Tätigkeit habe ich mich<br />
dann gefreut, als ich 2002 eine Kantorenstelle<br />
in <strong>Langebrück</strong> erhalten konnte.<br />
2009 kam dann auch Weixdorf dazu.<br />
Jäger: Was ist Dir bei Deiner Arbeit besonders<br />
wichtig?<br />
Kimme-Schmalian: Wichtig an der Arbeit<br />
ist mir, dass viele Leute mitmachen und<br />
dass ich die Menschen zum Mitmachen<br />
motivieren kann. Es ist einfach schön<br />
zu sehen, wenn sich Menschen für eine<br />
Sache begeistern und Ihnen das Spaß<br />
macht.<br />
Jäger: Die Motivation von Menschen ist<br />
zweifellos Deine Stärke.<br />
Kimme-Schmalian: Daraus ergibt sich<br />
direkt, dass die Chorarbeit einen großen<br />
Schwerpunkt der Arbeit ausmacht, sei<br />
es mit den Kindern in der Kurrende oder<br />
den Erwachsenen im Kirchenchor. Zudem<br />
ergeben sich immer wieder Anlässe, mit<br />
einzelnen Gruppen projektweise zu musizieren.<br />
So zum Beispiel die musikalischen<br />
Krippenspiele zu Weihnachten oder das<br />
Kinderkonzert „HimmelsSchätze“, das im<br />
vorigen Jahr auch zum 33. evangelischen<br />
Kirchentag in Dresden erklang.<br />
Jäger: Doch nun vielleicht zu unserem<br />
<strong>Langebrück</strong>er Kirchenchor. Wie lange gibt<br />
es den schon und was zeichnet ihn aus?<br />
Kimme-Schmalian: Tja, eigentlich weiß<br />
ich gar nicht so genau, wie es um den<br />
Chor vor meiner Zeit stand. In jedem Fall habe ich seinerzeit<br />
ein kleines Grüppchen von vielleicht acht oder<br />
zehn Sängerinnen und Sängern übernommen. Da galt<br />
es zunächst, weitere Menschen zu motivieren und für<br />
unsere Sache zu begeistern. Heute kommen fast 30<br />
<strong>Langebrück</strong>er regelmäßig zu unseren Chorproben. Damit<br />
sind einige Stimmen schon ganz gut besetzt. Wir freuen<br />
uns aber immer über Nachwuchs! (lacht!) Voraussetzung<br />
ist die Bereitschaft, etwas Neues zu lernen. Diese Grundhaltung<br />
muss meiner Ansicht nach gegeben sein, da wir<br />
ein recht vielseitiges Programm haben und immer wieder<br />
neue inhaltliche Schwerpunkte musikalisch umsetzen.<br />
Dabei orientieren wir uns am Kirchenjahr und singen fast<br />
ausschließlich im Gottesdienst.<br />
Jäger: Was erwartet uns denn nun bei dem „Psalmkonzert“?<br />
Kimme-Schmalian: Gunther Martin Göttsche schrieb dieses<br />
Stück für ein Chorfest in Neubrandenburg. Die Stadt<br />
hat vier mittelalterliche Stadttore, die er zum thematischen<br />
„Aufhänger“ nahm, um vier festliche Psalmen zusammen<br />
zu stellen, die sich inhaltlich mit dem Thema Tor und Tür<br />
befassen.<br />
Das ist ja ein schönes Bild und steht sowohl für die offene,<br />
einladende Tür, als auch den Schutz, den eine geschlossene<br />
Tür bietet. Jesus sagt über sich selber: „Ich bin die<br />
Tür, wenn jemand durch mich hinein geht, wird er selig<br />
werden.“<br />
Und nicht zuletzt steht die Tür unserer <strong>Langebrück</strong>er Kirche<br />
ja zu jeder Tageszeit und für jeden offen.<br />
Jäger: Tja, und wer eintritt, sieht, dass noch einiges zu tun<br />
ist. Zwar ist seit dem vergangenen Jahr das Dach erneuert,<br />
was jedem Passanten auffällt, auch die Orgel konnte<br />
und musste in diesem Zuge restauriert und überarbeitet<br />
werden, aber der Innenraum wie die Fassade sehen noch<br />
bedauernswert aus. Das sind auch die nächsten Projekte,<br />
die der Förderverein mit seinen Konzerten und Aktionen<br />
unterstützen will. Unser Ziel ist es, in den nächsten (drei bis<br />
höchstens fünf) Jahren die Grundsanierung abgeschlossen<br />
zu haben. Da bedarf es noch einiger Anstrengung